'Nabend!

Volles Haus gegen den Tabellennachbarn: Union trifft auf St. Pauli

Sa, 04. November 2017

Mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn könnten die Eisernen den Vorsprung auf den FC St. Pauli auf sechs Punkte ausbauen und die Konkurrenz auf den Aufstiegsplätzen weiter unter Druck setzen. Einen besonderen Stellenwert hat die Partie für Chefcoach Jens Keller trotzdem nicht: „Jedes Spiel, Woche für Woche, ist wichtig. Wenn wir in Duisburg gewonnen hätten, dann wären wir auch näher an die ersten Drei herangerückt. Man sieht aber jede Woche, dass es für keine Mannschaft einfach, ist zu punkten. Deswegen ist es kein spezielles Spiel, aber es geht um drei wichtige Punkte, die wir hierbehalten wollen. Dabei ist es aber egal, wie der Gegner heißt.“

Mit der Gesamtsituation zeigte sich der 46-jährige Übungsleiter trotz des verpassten Dreiers in Duisburg zufrieden: „Warum sollen wir das nicht sein? Wegen eines Unentschiedens? Es wäre extrem vermessen zu sagen, dass wir uns als 1. FC Union Berlin kein Unentschieden erlauben dürfen. Sicherlich haben wir am Sonntag nicht so gut gespielt wie wir können, trotzdem haben wir aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt. Deshalb haben wir nach wie vor das Selbstverständnis, dass wir Spiele gewinnen können und wollen.“

Die Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei dürfen sich auf ein spannendes und stimmungsvolles Aufeinandertreffen gefasst machen. „Wir freuen uns auf Samstag. St. Pauli bringt viele Fans mit, es wird eine tolle Stimmung herrschen, das Stadion wird voll sein und wir spielen gegen eine gute Mannschaft“, so Keller auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Während die Eisernen zu Hause noch ungeschlagen sind (drei Siege, zwei Remis), gewannen die Braun-Weißen vier ihrer sechs Auswärtsspiele (dazu 1 Remis und 1 Niederlage). Dem FC St. Pauli gelangen in dieser Spielzeit bisher zwar die zweitwenigsten Treffer (12), pro Tor holten die Hanseaten allerdings im Schnitt die meisten Punkte aller Zweitligisten.

St. Pauli-Coach Olaf Janßen machte den Eisernen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel Komplimente: „Wir freuen uns auf Union. Wir treffen auf das momentan stärkste Team der 2. Bundesliga. Diese Stärke mache ich nicht nur an den Ergebnissen fest, sondern auch an der Spielweise.“ Der Trainer der Hanseaten stellte klar, was er von seinem Team erwartet: „Das Spiel wird eine große Herausforderung, der wir uns mit Freude stellen. Wir wollen unsere DNA auf den Platz bringen und nicht nur Begleiter auf dem Platz sein. Wenn wir in die Tiefe spielen, stellen wir Union vor Probleme. Wir müssen mutig und selbstbewusst auftreten. Wir fahren an die Alte Försterei, um mit allem, was wir haben, das Spiel zu gewinnen.“ Am Samstag können die Kiezkicker dabei wieder auf die Dienste von Aziz Bouhaddouz zurückgreifen. Der 30-jährige Marokkaner, dem in der vergangenen Saison 15 Pflichtspieltreffer für St. Pauli gelangen, kehrte nach überstandener Wadenverletzung wieder ins Mannschaftstraining zurück. „Aziz hat keine Probleme mehr, obwohl man mit Wadenproblemen immer vorsichtig sein muss. Er kann der Mannschaft mit seiner Präsenz helfen. Ob und wie lange müssen wir noch besprechen", ließ Janßen einen Einsatz des Stürmers allerdings noch offen.

Auch Jens Keller fand vor dem Spiel lobende Worte für den Gegner: „Der FC St. Pauli besitzt viel Qualität in der Mannschaft und hat ein gutes Umschaltspielt. Nach vorne haben sie schnelle, wendige Spieler und ich gehe davon aus, dass sie aus einer kompakten Defensive heraus agieren werden. Im Umschaltspiel müssen wir besonders auf die enorme Qualität und Geschwindigkeit der Hamburger achten“, so der Übungsleiter auf der Pressekonferenz.

Personell ist die Lage bei den Eisernen weiterhin entspannt. Bis auf Atsuto Uchida und Kenny Prince Redondo steht dem Trainerteam der gesamte Kader einsatzbereit zur Verfügung.

Seit Wochen sind alle Tickets für die Partie am Samstag restlos ausverkauft. Am Spieltag werden folglich keine Tageskassen geöffnet sein. Die Stadiontore öffnen um 11:30 Uhr.

Bitte beachten: Aufgrund von Bauarbeiten verkehren am Spieltag keine S-Bahnen zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof.