Aha. Der frühe Vogel ...

Unioner unterliegen in Bremen

Am 9. Spieltag:

Sa, 28. Oktober 2023
Unioner unterliegen in Bremen

Der 1. FC Union Berlin verliert das Auswärtsspiel in Bremen mit 0:2 (0:1). Die Tore für den SVW erzielen Robin Knoche per Eigentor (38.) und Marvin Duksch (75.). In der zweiten Halbzeit sieht Rani Khedira nach einem Foul an Romano Schmid zudem die rote Karte (60.).

SV Werder Bremen: Zetterer – Jung, Friedl, Veljkovic – Deman (89. Agu), Stage, Weiser, Bittencourt (77. Lynen), Schmid (89. Njinmah) – Duksch (84. Woltemade), Borré

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Bonucci, Knoche, Leite, Gosens (78. Roussillon) – Aaronson (60. Laïdouni), Khedira, Haberer (65. Král) – Becker (78. Hollerbach), Behrens (78. Kaufmann)

Personal: Union-Cheftrainer Urs Fischer veränderte die Aufstellung im Vergleich zur Champions League-Partie gegen die SSC Neapel auf zwei Positionen. In der Abwehr rückte Leonardo Bonucci für Danilho Doekhi in die Startelf und im Sturm ersetzte Kevin Behrens David Fofana. 

Zuschauer: 42.100

Tore: 1:0 Knoche (38. Eigentor), 2:0 Duksch (75.)

Union beginnt druckvoll – Bremen geht in Führung

Die Union-Fans zeigten vor dem Anpfiff eine Choreografie mit einer klaren Botschaft: „Wir wollen den Sieg“ lautete der Wunsch der rund 3600 mitgereisten Anhänger. Auch ihre Mannschaft war fest entschlossen, die Negativserie der vergangenen Wochen zu beenden und ging in der Anfangsphase entsprechend motiviert zu Werke. Bereits in der ersten Minute kam Christopher Trimmel nach einer flachen Hereingabe von Sheraldo Becker zum Abschluss, platzierte den Ball aber zu mittig. Nach sechs Zeigerumdrehungen hatten dann die Gastgeber die erste Gelegenheit: Marvin Duksch flankte von der rechten Seite auf Rafael Borré, allerdings kam der Kolumbianer in der Mitte einen Schritt zu spät. Danach agierten die Unioner in der Offensive weiter druckvoll, aber auch Werder setzte immer wieder Akzente nach vorne. Ein Distanzschuss von Leonardo Bittencourt ging in der 17. Minute nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

In der Folge entwickelte sich zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams verteidigten kompakt und ließen nur wenige Torraumszenen zu. Nach einer knappen halben Stunde probierte es Duksch mit einem Freistoß aus rund 30 Metern, der in den Armen von Union-Keeper Frederik Rönnow landete (34.). Kurz darauf war der Däne bei einem Distanzschuss von Romano Schmid ebenfalls zur Stelle (37.). Die Bremer waren im letzten Drittel nun die etwas aktivere Mannschaft und gingen wenig später in Führung: Nach einer Freistoßflanke von Duksch versuchte Robin Knoche den Ball per Kopf zu klären, versenkte die Kugel dabei aber unglücklich im eigenen Netz (38.). Das Team von Urs Fischer versuchte, schnell zu antworten, schaffte es aber bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr, gefährlich vor das Tor von Michael Zetterer zu kommen. Mit dem knappen 0:1-Rückstand ging es daher in die Pause.

Khedira sieht rot – Duksch baut die Führung aus

Union kam unverändert aus der Kabine und war von Anfang an bemüht, für Gefahr im Bremer Strafraum zu sorgen. Nach 50 Minuten kam Sheraldo Becker in aussichtsreicher Position zum Schuss, doch der Versuch des Angreifers konnte von Werder-Verteidiger Marco Friedl zur Ecke geklärt werden. Wenig später tauchte Schmid nach einem Konter vor dem Berliner Tor auf, wurde aber entscheidend von Leonardo Bonucci gestört und setzte den Ball über die Latte (51.). Die Unioner versuchten alles und kämpften um jeden Ball, schwächten sich nach einer Stunde aber selbst. Auf Höhe der Mittellinie kam Rani Khedira im Zweikampf gegen Schmid zu spät und erwischte den Österreicher unbeabsichtigt mit dem Fuß am Oberkörper. Für diese Aktion zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler ihm die rote Karte.

Die Eisernen mussten nun in Unterzahl dem Rückstand hinterherlaufen und schafften es kaum noch, gefährliche Aktionen zu kreieren. Auf der Gegenseite verpasste es Duksch nach 71 Minuten, per Kopf die Führung auszubauen. Kurz darauf machte es der Stürmer besser: Nach einem langen Pass von Anthony Jung kam er an den Ball, überlupfte Rönnow und traf zum 2:0 (75). Fischer reagierte auf den erneuten Rückschlag mit einem dreifachen Wechsel und brachte Aïssa Laïdouni, Benedict Hollerbach und Mikkel Kaufmann in die Partie, doch seine Mannschaft konnte in der Offensive kaum noch Akzente setzen. In der 84. Minute probierte es der ebenfalls eingewechselte Alex Král noch einmal aus der Distanz – auch dieser Versuch wurde von einem Bremer abgewehrt. Die letzten beiden Gelegenheiten hatte Union in der Nachspielzeit: Zunächst kombinierte sich Hollerbach durch den Strafraum und passte den Ball in die Mitte, fand dort aber keinen Abnehmer (90.+4). Mit der letzten Aktion des Spiels prüfte Laïdouni Zetterer noch einmal aus der Distanz, konnte den Werder-Keeper aber ebenfalls nicht überwinden. Wenig später pfiff Referee Stieler ab und besiegelte damit die Auswärtsniederlage.

Stimme nach dem Spiel

„Wir sind in der Anfangsphase gut ins Spiel reingekommen, hatten dann aber ein paar unnötige Ballverluste. Dadurch wurde Bremen gefährlich und das Eigentor hat uns in der ersten Halbzeit ein bisschen den Stecker gezogen. Das hat man der Mannschaft angemerkt, wir waren verunsichert und verkrampft. In der Pause haben wir uns viel vorgenommen, aber mit der roten Karte haben wir uns selbst geschwächt. Nach dem zweiten Gegentor war es dann mit einem Mann weniger fast aussichtslos“, sagte Union-Cheftrainer Urs Fischer.

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Mannschaft von Urs Fischer reist heute Abend nach Berlin zurück und beginnt morgen mit der Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart. Anstoß in der Stuttgarter MHP-Arena ist am Dienstag, dem 31.10.2023, um 18 Uhr.

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