Und niemals vergessen ...

Unioner unterliegen dem Rekordmeister mit 0:1

Knappe Niederlage beim FCB:

Mi, 24. Januar 2024
Unioner unterliegen dem Rekordmeister mit 0:1

Im Nachholspiel des 13. Spieltags lässt die Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Union Berlin trotz aufopferungsvoller Abwehrarbeit einen Gegentreffer zu und verliert am Ende mit 0:1 beim FC Bayern München. Die Bayern treffen wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel durch Raphaël Guerreiro in der 46. Minute.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Knoche, Vogt, Leite, Gosens (64. Roussillon) – Haberer (78. Bedia), Král (78. Aaronson), Tousart – Volland (26. Behrens), Hollerbach (64. Schäfer)

FC Bayern München: Neuer – Laimer (86. Pavlović), Upamecano (46. Dier), De Ligt, Guerreiro – Kimmich, Goretzka, Coman (76. Tel), Musiala (76. Müller), Sané – Kane   

Personal: Mittelfeldspieler Rani Khedira und Außenverteidiger Josip Juranović fehlten verletzungsbedingt. Aïssa Laïdouni ist mit Tunesien beim Afrika-Cup aktiv.
Im Vergleich zur letzten Partie in Freiburg rückten Christopher Trimmel, Robin Gosens, Lucas Tousart und Benedict Hollerbach in die Startelf.  

Zuschauer: 75.000

Tore: 0:1 Guerreiro (46.)

Bayern mit mehr Ballbesitz – Großchancen blieben aus

Der 1. FC Union Berlin in grün-goldenen Trikots verteidigte in der Anfangsphase sehr konzentriert. Eine erste Torannäherung des Rekordmeisters entstand nach einem Eckball von Joshua Kimmich. Seine Hereingabe fand Matthijs De Ligt am zweiten Pfosten, dessen Kopfball konnte Frederik Rönnow parieren (6.). In der elften Minute wurde der französische Außenbahnspieler Kingsley Coman im Strafraum gefunden, dieser drehte sich auf und schloss flach ab. Rönnow machte sich lang und wehrte den Torversuch ab.  

Über weite Teile der ersten Halbzeit war es das gewohnte Spiel gegen den Rekordmeister: Die Münchener hatten viel Ballbesitz und spielten Pass nach Pass auf der Suche nach der Lücke. Doch die Eisernen blieben souverän in ihrer Defensivarbeit und machten es den Hausherren schwer.

Knapp die Hälfte des ersten Durchgangs war gespielt, als der angeschlagene Kevin Volland den Platz verlassen musste. Der gebürtige Bayer hatte in einem Kopfballduell mit Dayot Upamecano die Stirn des Innenverteidigers an den Hinterkopf bekommen.

Vereinzelnd erspielte sich der FCB noch Tormöglichkeiten, ehe die Unioner einen Angriff über rechts starteten. Alex Král schickte Benedict Hollerbach auf die Reise, der dann am Elfmeterpunkt Robin Gosens fand. Dieser legte den Ball Janik Haberer mit der Brust auf. Seine Direktabnahme ging knapp über den Querbalken (43.). Bevor die beiden Mannschaften in die Katakomben der Allianz Arena verschwanden, hatten Leroy Sané (45.+2) und Jamal Musiala (45.+4) noch zwei Gelegenheiten, die ebenfalls nichts einbrachten.

Blitzstart der Bayern – Eiserne setzten Nadelstiche

Nach dem Seitenwechsel saß der erste Angriff des FC Bayern direkt: Linksverteidiger Raphaël Guerreiro vollendete in der 46. Spielminute zum 1:0. Der Aktion ging ein Pfostenschuss von Harry Kane voraus. Die Eisernen brauchten jedoch nicht lange, um sich zu berappeln und zwangen Manuel Neuer wenige Sekunden nach dem Gegentreffer dazu eine gefährliche Flanke im Nachfassen zu klären (48.). Es dauerte aber nicht lange, bis die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel wieder das Steuer übernahm. Nach einer schnellen Passstafette traf Harry Kane zum vermeintlichen 0:2, allerdings stand Vorlagengeber Sané zuvor im Abseits (55.).

Danach spielte sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld ab, bis Union durch das bayerische Mittelfeld brach und Kevin Behrens freispielte. Der Stürmer wurde beim Abschluss noch entscheidend von Konrad Laimer gestört und am Bein getroffen. Der mitgelaufene Jérôme Roussillon kam im Nachgang an den Ball, scheiterte jedoch an Neuer (72.). Unmittelbar danach wurde es hektisch: An der Seitenlinie gerieten Bayerns Leroy Sané und Union-Trainer Nenad Bjelica aneinander. Letzterer ließ sich zu einer Unsportlichkeit hinreißen und kassierte dafür einen Platzverweis. Co-Trainer Danijel Jumic übernahm das Kommando an der Seitenlinie.

Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende feierte Chris Bedia sein Debüt im Trikot des 1. FC Union Berlin. Der 1,90 Meter große Stürmer sollte gleich in Szene gesetzt werden, wurde aber von Eric Dier konsequent verteidigt. In den Schlussminuten suchten die Münchener mit Flanken von den Außen ihre Abnehmer in der Mitte, abermals war jedoch Rönnow zur Stelle und entschärfte die Situationen. Nach fünf nachgespielten Minuten beendete der Unparteiische die Partie beim Stand von 0:1.

Stimmen nach dem Spiel

„Ich bin zufrieden mit der Defensivarbeit meiner Mannschaft. Wir haben nicht allzu viel gegen den FC Bayern zugelassen. Allerdings konnten wir nur wenige Akzente im Spiel nach vorn setzen und die paar Chancen, die wir hatten, nicht nutzen. Alles in allem ist es ein verdienter Sieg der Münchener, da sie über die 90 Minuten eine hohe Dominanz ausstrahlten, viel Ballbesitz hatten und sich mehrere Möglichkeiten herausspielten“, lautete das Fazit von Union-Cheftrainer Nenad Bjelica. Angesprochen auf die Szene, die zur roten Karte führte, erklärte Bjelica: “Ich war emotional, aber so darf ich nicht reagieren. Mein Verhalten war falsch, deshalb muss ich die Konsequenzen akzeptieren – es tut mir leid für meine Mannschaft und den Verein.”

Unions Kapitän Christopher Trimmel betonte nach dem Bundesliga-Duell: „Es war ein anstrengendes Spiel, in dem wir souverän zusammen verteidigt und nicht viel zugelassen haben. Mit etwas mehr Spielglück nehmen wir sogar etwas Zählbares mit. Dennoch geht der Spielverlauf so in Ordnung. Unsere Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, war sehr gut und daher können wir viel Positives aus der Partie mitnehmen.“

Ausblick auf die kommenden Tage

Für die Mannschaft des 1. FC Union Berlin geht es nach dem morgigen Training mit je einer Trainingseinheit am Freitag und am Sonnabend weiter. Dann steht bereits das nächste Spiel an. Am kommenden Sonntag, dem 28.01.2024, ist der SV Darmstadt 98 zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Das Bundesliga-Match wird um 15:30 Uhr angepfiffen.

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