Unioner schlagen Walldorf mit 4:0
Souveräner Auswärtssieg im DFB-Pokal:
In der ersten Runde des DFB-Pokal schlägt die Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Union Berlin den Regionalligisten FC-Astoria Walldorf mit 4:0. Die Tore im mit 4.000 Zuschauern ausverkauften Dietmar-Hopp-Sportpark erzielen Robin Knoche per Elfmeter (29.), Sheraldo Becker (38.), Diogo Leite (41.) und der eingewechselte Janik Haberer (80.).
FC-Astoria Walldorf: Idjakovic – Müller (67. Onos), Hauk, Stich, Grimmer – Lässig – Barry, Politakis (82. Krüger), Waack (75. Safranek), Fahrenholz (75. Celik) – Carl (67. Calhanoglu)
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović (68. Trimmel), Doekhi, Knoche, Leite, Roussillon – Khedira (78. Král), Laïdouni (58. Haberer) – Fofana, Behrens (68. Siebatcheu), Becker (58. Aaronson)
Personal: Union-Cheftrainer Urs Fischer stellte von der gewohnten 5-3-2-Formation auf ein 3-4-3 um. Aïssa Laïdouni und Rani Khedira bildeten dabei eine Doppelsechs. Zudem veränderte der Coach die Startelf im Vergleich zum Testspiel gegen Atalanta Bergamo auf einer Position: Für Brenden Aaronson rückte Sheraldo Becker in die Mannschaft.
Zuschauer: 4000
Tore: 0:1 Knoche (29., FE), 0:2 Becker (38.), 0: 3 Diogo Leite (41.), 0:4 Haberer (80.)
Knoche trifft per Elfmeter – Doppelschlag vor der Pause
Rund 1.500 Union-Fans unterstützten ihre Mannschaft am Sonntagabend im Dietmar-Hopp-Sportpark. Sie sahen in der siebten Minute die erste große Torchance für ihre Mannschaft: Nach einer Ecke von Josip Juranović kam Robin Knoche frei zum Kopfball, doch der Walldorfer Verteidiger Laurin Stich rettete für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie. Nur wenige Augenblicke später konnte der Regionalligist erste Akzente setzten. Zunächst traf Boubacar Barry per Volley das Außennetz (9.), kurz darauf prüfte er mit einem Flachschuss von der linken Seite Union-Keeper Frederik Rönnow (10.). Nach einer Viertelstunde zwang Unions Angreifer David Fofana den Walldorfer Torhüter Luis Idjakovic mit einem Schuss aus kurzer Distanz zu einer sehenswerten Parade. Der Außenseiter versteckte sich keineswegs, spielte mutig mit und kam in der 25. Minute durch einen Flachschuss von Kapitän Marcel Carl zu einer guten Gelegenheit. Danach übernahm Union wieder die Initiative. Nach einer knappen halben Stunde wurde Fofana von Barry im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Robin Knoche souverän ins linke untere Eck. Die Berliner wurden ihrer Favoritenrolle nun immer mehr gerecht und nutzten ihre Chancen eiskalt: In der 38. Minute setzte sich Kevin Behrens gegen die Walldorfer Verteidigung durch und legte für Sheraldo Becker auf, der zum 2:0 traf. Nur drei Zeigerumdrehungen später war es Diogo Leite, der mit einem mit einem gefühlvollen Schlenzer die Führung ausbaute. Beim Stand von 3:0 ging es kurz darauf in die Pause.
Union lässt nichts anbrennen – Haberer trifft sehenswert
Die zweite Halbzeit begann aufgrund einer Choreographie im Union-Block mit einigen Minuten Verspätung. Nach Wiederanpfiff machten die Unioner zunächst da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten, und kamen sofort wieder gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Ein Kopfball von Kevin Behrens ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei (47.). Danach flachte die Partie etwas ab. Idjakovic fing eine Flanke von Becker problemlos ab (52.), auf der anderen Seite war Frederik Rönnow nach einer Hereingabe von Grimmer zur Stelle (55.). Urs Fischer nutzte die Gelegenheit für einige Wechsel und brachte in der Folge Brenden Aaronson, Janik Haberer, Christopher Trimmel und Jordan Siebatcheu ins Spiel. Aaronson war es dann auch, der in der 73. Minute von der rechten Seite scharf in den Strafraum flankte und Idjakovic zu einer Faustabwehr zwang. Der Nachschuss von Jérôme Roussillon aus knapp 20 Metern wurde zur Ecke abgefälscht. Nur eine Minute später war es erneut Aaronson, der das 4:0 auf dem Fuß hatte. Sein Distanzschuss aus halbrechter Position ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei. Union machte weiter Druck, und in der 80. Minute war es schließlich so weit: Nachdem ein Schussversuch von Jordan Siebatcheu von der Walldorfer Defensive zunächst geblockt werden konnte, war der eingewechselte Haberer zur Stelle und jagte den Ball aus neun Metern sehenswert in die Maschen. In den letzten Minuten plätscherte die Partie dahin, und so konnten die mitgereisten Unionfans nach neunzig Minuten gemeinsam mit ihrer Mannschaft einen souveränen Auswärtssieg bejubeln.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir sind gut gestartet, aber hatten dann ein bisschen Mühe, weil die Boxbesetzung nicht ausreichend war. Es war daher wichtig, 1:0 in Führung zu gehen und dann das zweite und das dritte Tor nachlegen zu können. In der zweiten Hälfte hat man gemerkt, dass die Mannschaft einen Gang runtergeschaltet hat, das hat mir nicht so gefallen. Aber am Schluss sind wir froh, eine Runde weiter zu sein”, analysierte Union-Cheftrainer Urs Fischer das Spiel.
Auch Jubilar Sebastian Bönig war froh, bei seinem 500. Spiel als Co-Trainer der Eisernen einen Sieg gesehen zu haben: “Wir sind weitergekommen, das ist Wichtigste. Die drei Tore in der ersten Halbzeit haben uns schon in die Karten gespielt. In Sachen Intensität müssen wir aber schon noch nachlegen, um gegen Mainz am Wochenende bestehen zu können.”
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach der Rückreise am heutigen Sonntagabend steht für die Mannschaft am Montag eine Trainingseinheit auf dem Programm. Danach folgt ein freier Tag, bevor am Mittwoch um 10:30 Uhr eine öffentliche Trainingseinheit stattfindet. Das erste Bundesligaspiel der Saison bestreiten die Eisernen am Sonntag, dem 20.08.2023, um 15:30 Uhr. Zu Gast im Stadion An der Alten Försterei ist dann der 1. FSV Mainz 05.