Unioner holen Punkt gegen Frankfurt
0:0 in Hessen:
Am Sonnabend holt der 1. FC Union Berlin im Rahmen des 27. Bundesligaspieltags gegen Eintracht Frankfurt einen Punkt. Nach einem Chancenplus auf Seiten der Eisernen in der ersten Hälfte sind die Frankfurter vor allem am Ende des zweiten Durchgangs gefährlicher. Am Ende steht ein 0:0 auf dem Anzeigewürfel.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (82. Juranović), Doekhi, Vogt, Leite, Gosens (89. Roussillon) – Tousart, Khedira, Aaronson (65. Laïdounï) – Kaufmann (65. Hollerbach), Vertessen (65. Volland)
Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Koch, Pacho – Dina Ebimbe (90. Chandler), Skhiri, Götze, Nkounkou (46. Max) – Marmoush, Ekitiké (71. Chaïbi), Knauff (78. Bahoya)
Personal: Cheftrainer Nenad Bjelica musste aufgrund einer Rotsperre weiterhin auf András Schäfer verzichten. Zudem fehlten Janik Haberer und Jakob Busk verletzungsbedingt.
Zuschauer: 57.100
Union mit Zweikampfstärke – Gefahr durch schnelles Umschaltspiel
Die Eintracht aus Frankfurt hatte in den Anfangsminuten zwar etwas mehr Ballbesitz, die erste Torchance hatten allerdings die Eisernen. Nach einem weiten Abschlag von Torwart Frederik Rönnow zeigte Yorbe Vertessen seine Geschwindigkeit und setzte sich im Laufduell gegen Robin Koch durch. Der Abschluss des Belgiers ging jedoch knapp über das Frankfurter Tor (4.). In den Minuten danach kamen die Unioner über längere Ballbesitzphasen immer wieder in Strafraumnähe. Der frisch gebackene CONCACAF-Nations-League-Sieger Brenden Aaronson lauerte nach einem langen Ball von Kevin Vogt im Rückraum. Die Abwehr der Eintracht konnte nicht entscheidend klären, sodass Aaronson Maß nehmen durfte, aber am Pfosten vorbeischoss (11.). Die Eisernen blieben in der Anfangsviertelstunde durchweg zweikampfstark, belohnten sich nach Ballgewinn jedoch nicht. Die 22. Minute lief, da meldete sich die SGE erstmals vor dem Unioner Tor: Nach einem Heber über die Abwehr kam Hugo Ekitiké an das Spielgerät und umkurvte Rönnow. Letzterer konnte sich schnell wieder entscheidend positionieren und den Schuss abwehren. Letztendlich wurde auch Abseits gepfiffen.
Einen kurzen Augenblick später konterten die Eisernen über Vertessen, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzte, sein Torschuss konnte aber von Kevin Trapp pariert werden. Die beste Möglichkeit im ersten Durchgang hatten kurz darauf Aaronson und Vertessen; die Offensivkräfte kombinierten sich in den Strafraum der Gastgeber, bis der US-Amerikaner es mit einem Schlenzer aus rund zwölf Metern versuchte. Am Ende war der Versuch etwas zu hoch angesetzt (27.). Fünf Minuten später bekamen die Hessen einen Freistoß in vielversprechender Position zugesprochen. Standardschütze Omar Marmoush rutschte beim Anlauf aus und verzog dadurch. Auch in der Zeit bis zur Pause war der 1. FC Union Berlin weiter giftig in den Zweikämpfen und insbesondere Aaronson tankte sich öfter durch mehrere Gegenspieler durch, nur das Zählbare fehlte. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Katakomben.
Frankfurter Druckphase – Unioner verteidigen leidenschaftlich
Die Adler kamen mit Schwung aus der Kabine und prüften Rönnow direkt, der bei einer flachen Hereingabe dazwischen hechten musste (47.). Auch die Unioner ließen nicht lange auf sich warten und kamen in Person von Mikkel Kaufmann zu einer guten Möglichkeit. Der dänische Mittelstürmer ersprintete sich zwischen zwei Verteidigern den Ball, setzte diesen dann aber an das Außennetz (48.). Abermals waren es Aaronson und Vertessen, die viel herumwirbelten und die Eintracht häufig vor Herausforderungen stellten. Es fehlte jedoch meist die Genauigkeit im letzten Drittel. Frankfurt erspielte sich in der 57. & in der 59. Minute zwei Chancen: Jeweils aus spitzem Winkel konnte FCU-Keeper Rönnow die Schüsse von Ekitiké und Omar Marmoush parieren. Durch die Möglichkeiten starteten die Hausherren vermehrt Angriffswellen mit Flanken von den Flügeln, welche für Gefahr sorgten. Danilho Doekhi musste nach einem harten Schuss von Junior Dina Ebimbe aus kurzer Distanz, der Rönnow durch die Beine kullerte, auf der Torlinie retten und verhinderte somit den Rückstand (66.).
Für beide Teams war es ein kräftezehrendes Spiel, was vor allem in der Schlussviertelstunde immer mehr auffiel. In der 78. Minute stand Rani Khedira nach einer Ecke goldrichtig, jedoch auch sehr nah vor Torhüter Trapp, sodass ihm kein Platz für einen gezielten Abschluss blieb. Fünf Minuten vor dem regulären Ende schlich sich Frankfurts Innenverteidiger Koch in die Gefahrenzone und wurde mit einer Hereingabe gefunden. Sein Kopfball ging knapp über den Querbalken. Dann lief die zweite Minute der Nachspielzeit, in der sich Mario Götze den Ball nach einer Frankfurter Ecke erkämpfte. Der Siegtorschütze aus dem WM-Finale zog aus rund 20 Metern ab, sein Schuss geriet allerdings zu zentral und war daher nicht mehr als eine Routineaufgabe für Rönnow. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff und die Partie endete mit einem 0:0-Unentschieden.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir können mit einem Punkt zufrieden sein, wenn wir uns den Spielverlauf anschauen. Die Frankfurter hatten zwar am Ende der zweiten Halbzeit eine Hochphase, aber wir hatten vor allem in der ersten Hälfte einige gute Umschaltmöglichkeiten, wo uns nur das Tor fehlt. Insgesamt eine gute, geschlossene Leistung“, so Kevin Vogt im Anschluss an das Spiel.
Mikkel Kaufmann betonte: „Wir wollten heute unsere Kontergelegenheiten nutzen und über Brenden, Yorbe und mich schnell umschalten. Das hat auch gut funktioniert, nur fehlte uns etwas die Genauigkeit beim letzten Pass. Am Ende konnten wir aus unseren Chancen kein Treffer erzielen, aber haben zum Schluss als Team leidenschaftlich verteidigt.“
„Ich bin zufrieden mit der Leistung der Mannschaft heute. Beide Teams hatten heute gute Chancen, weswegen das Ergebnis so in Ordnung geht. Ich bin froh, dass wir hinten die Null halten konnten und über 90 Minuten konsequent verteidigt haben“, lautete das Fazit von Unions Cheftrainer Nenad Bjelica.
Ausblick auf die kommenden Tage
Für die Mannschaft gibt es am morgigen Ostersonntag eine nichtöffentliche Trainingseinheit, ehe am Ostermontag ein freier Tag ansteht. In Vorbereitung auf das Bundesligaduell mit Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen am kommenden Sonnabend, dem 06.04.2024, stehen für die Unioner jeden Tag nichtöffentliche Trainingseinheiten auf dem Programm.
Apropros Programm: Für die Fans der Eisernen gibt es am heutigen Abend noch ein TV-Highlight: Unions Linksverteidiger Robin Gosens ist heute um 23 Uhr zu Gast im ZDF-Sportstudio.