Union zieht ins DFB-Pokal Viertelfinale ein
Arbeitssieg in Verl:
Der 1. FC Union Berlin setzt sich mit 1:0 beim SC Verl durch und zieht ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. In einer umkämpften Partie sorgte Robert Andrich in der Schlussphase für den entscheidenden Treffer.
SC Verl: Brüseke – Choroba, Lach, Stöckner, Ritzka – Kurt, Schallenberg (88. Haeder), Schöppner – Hecker (68. Schickwoski), Janic, Yildirim (84. Andzouana)
1.FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck, Parensen – Trimmel, Gentner (73., Andrich, Lenz – Ingvartsen (90.+3.) – Ujah (60. Bülter), Andersson
Tore: 0:1 Andrich (85.)
Zuschauer: 5 135 (ausverkauft)
Im Achtelfinale des DFB-Pokals setzte Union-Trainer Urs Fischer auf eine Doppelspitze. Anthony Ujah stürmte neben Sebastian Andersson, hinter den beiden Spitzen agierte Marcus Ingvartsen. In der Defensive setzte der Schweizer auf eine Dreierkette, dort rotierte Routinier Michael Parensen für Neven Subotic in die Startelf.
Die Hausherren, die in den ersten beiden Runden des DFB-Pokals sowohl den FC Augsburg, als auch Holstein Kiel besiegt hatten, spielten auch im Duell mit den Eisernen von Beginn an mutig und nahmen den Kampf auf dem schwierigen Rasen in der Sportclub-Arena an. Die Elf von Verl-Coach Guerino Capretti setzte die Köpenicker früh unter Druck und versuchte ihr Glück im offensiven Umschaltspiel immer wieder über die Außenbahnen. Flügelstürmer Nico Hecker bediente nach 17 Minuten Zlatko Janjic an der Strafraumgrenze, Rafal Gikiewicz parierte den Abschluss des Verlers jedoch sicher. Auf der Gegenseite sorgte Anthony Ujah für die erste gefährliche Szene im Strafraum, sein Versuch aus der Drehung entschärfte SC-Schlussmann Robin Brüseke jedoch im Nachfassen. Trotz der schwierigen äußeren Bedingungen kontrollierte Union das Spieltempo, nach einem guten Schnittstellenpass von Andrich versprang Sebastian Andersson beim Abschluss jedoch der Ball, der Schwede jagte das Leder deutlich über den Querbalken (25.). Die Hausherren blieben durch ihr mutiges Auftreten immer wieder gefährlich, verpassten es jedoch, ihre Umschaltmomente entscheidend auszuspielen. Auch den Eisernen unterliefen auf dem holprigen Untergrund immer wieder einfache Abspielfehler, sodass ein Spielfluss nur schwer zu Stande kam. Fünf Minuten vor der Pause erhöhten die Köpenicker die Schlagzahl, spielten sich am Strafraum der Ostwestfalen fest, verpassten es jedoch den Ball im Netz unterzubringen. Christian Gentner fasste sich an der Strafraumkante ein Herz und hielt von halblinks mit dem linken Fuß drauf, der Ball rauschte jedoch am linken Pfosten vorbei (42.). Kurz vor dem Seitenwechsel tauchten auch die Hausherren noch einmal vor dem Kasten der Eisernen auf, Stürmer Janjic donnerte das Leder am Fünfmeterraum aber über die Querlatte (45.).
Beide Teams kamen ohne personelle Veränderungen aus der Kabine, die erste Chance gehörte den Eisernen. Gentner tauchte nach einem verlängerten Einwurf von Christopher Lenz im Strafraum auf, beförderte das Leder jedoch über die Latte (47.). Union agierte nun überlegen und kontrollierte die Partie, ein Tor wollte jedoch nicht gelingen. Robin Brüseke parierte einen wuchtigen Linksschuss von Gentner in höchster Not über die Latte, die anschließende Ecke konnten die Eisernen nicht verwerten (59.). Nach einer Stunde ersetze Marius Bülter Anthony Ujah im Sturm der Köpenicker, Urs Fischer stellte damit das System auf 3-4-3 um. Bülter zeigte sich sofort aktiv, scheiterte mit seinem wuchtigen Schuss jedoch am gut aufgelegten SCV-Schlussmann (64.). Union spielte sich nun in der Hälfte der Hausherren fest, erarbeitete sich einen Eckstoß nach dem anderen, konnte die Hereingaben jedoch nicht entscheidend verwerten. Die Hausherren agierten trotz des Drucks weiter konzentriert und setzen immer wieder einzelne Nadelstiche durch schnelles Umschaltspiel. In der 81. Spielminute setzte Bülter Marcus Ingvartsen in Szene, der Däne umkurvte zwar Tohüter Brüseke, scheiterte im Abschluss jedoch aus spitzem Winkel am linken Außennetz. Als sich die meisten der 5.135 Zuschauer bereits auf die Verlängerung einstellten, fasste sich Robert Andrich aus knapp 20 Metern ein Herz und jagte den Ball unhaltbar an die Unterkannte der Latte, von dort aus landete der Ball zum entscheidenden 1:0 in den Maschen (85.).
„Großes Kompliment an Verl, sie haben uns heute das Leben wirklich schwergemacht. Aufgrund der 90 Minuten und der klareren Chancen unsererseits ist der Sieg am Ende aber verdient. Meine Mannschaft hatte heute die richtige Einstellung für dieses Spiel und den für beide Mannschaften schwer zu bespielenden Platz. Es lebte heute vom Kampf, den hat meine Mannschaft über die gesamte Spielzeit gut angenommen. Wir waren gut organisiert und haben nicht viel zugelassen. Wir wussten, dass Verl eine gute Mannschaft ist, wer Kiel und Augsburg im Pokal rauswirft, muss viel richtiggemacht haben. Heute haben aber auch wir viel richtiggemacht und ich freue mich, dass wir uns für das Viertelfinale qualifiziert haben“, lautete das Fazit von Urs Fischer auf der Pressekonferenz.
Am kommenden Sonnabend, dem 08.02.2020 steht für den 1. FC Union Berlin die dritte Auswärtspartie innerhalb einer Woche auf dem Programm. Die Elf von Urs Fischer trifft im Weserstadion auf den SV Werder Bremen, der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr.
Die Auslosung des DFB-Pokal Viertelfinale erfolgt am Sonntag, dem 09.02.2020, ab 18:00 Uhr im Rahmen der ARD Sportschau.