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Union verliert in Leipzig

Harter Kampf in Sachsen:

So, 04. Februar 2024
Union verliert in Leipzig

Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin nimmt aus der letzten Bundesligapartie des 20. Spieltags keine Punkte mit nach Köpenick. Nach einer Begegnung mit vielen Großchancen legen die Sachsen im ersten Durchgang durch Loïs Openda (11.) vor und kurz nach der Pause, per Kopf, durch Benjamin Šeško (48.) nach. So endet die Partie in der Messestadt mit 2:0 für RasenBallsport.

RasenBallsport Leipzig: Gulácsi – Henrichs, Klostermann, Orban (70. Lukeba), Raum (83. Bitshiabu) – Xavi, Schlager, Kampl (83. Seiwald), Olmo (77. Elmas) – Openda (77. Poulsen), Šeško

1. FC Union Berlin: Schwolow – Trimmel, Knoche, Vogt, Doekhi, Gosens – Haberer (58. Volland), Tousart (58. Khedira), Schäfer (58. Laïdouni) – Vertessen (75. Aaronson), Hollerbach (75. Bedia)

Personal: Im Vergleich zum Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 setzte das Trainerteam um Danijel Jumić an der Seitenlinie auf Alexander Schwolow, der im Tor den erkrankten Frederik Rönnow ersetzte und zugleich sein Pflichtspieldebüt im Trikot der Eisernen feierte. Janik Haberer und Danilho Doekhi kehrten in die Startaufstellung zurück; Letzterer feierte nach einer Verletzungspause seine Rückkehr auf den Platz. Im Sturmzentrum debütierte Neuzugang Yorbe Vertessen.

Zuschauer: 44.032

Tore:  0:1 Openda (11.), Šeško 0:2 (48.)

Schwolow rettet mehrfach – Treffer durch Openda

Der Ball war kaum zum Rollen gekommen, da musste Unions Schlussmann Alexander Schwolow das erste Mal eingreifen: Die Flanke von David Raum klärte er jedoch souverän. Die darauffolgenden Minuten verliefen ohne größere Torgefahr auf beiden Seiten, ehe in der elften Spielminute die erste Großchance den Führungstreffer für die Hausherren brachte: Nach einem Freistoß von Xavi Simons wurde der Schuss von Benjamin Henrichs zunächst geblockt. Der Ball erreichte jedoch Openda am kurzen Pfosten, der die Kugel aus spitzem Winkel im langen Eck unterbringen konnte. Lange Zeit war das Spiel von Ballbesitzphasen der Leipziger geprägt, die das Leder jedoch nicht gewinnbringend verarbeiten konnten. Eine abgerutschte Flanke von Benedict Hollerbach konnte Leipzig-Keeper Péter Gulácsi in letzter Sekunde über die Latte lenken (21.). Knapp zehn Zeigerumdrehungen später war es erneut eine Flanke von Raum, die im Strafraum Kevin Kampl fand, jedoch von Robin Gosens noch vor dem Österreicher mit dem Kopf geklärt werden konnte (30.). In der 32. Spielminute kam Neuzugang Yorbe Vertessen zu seinem ersten Torabschluss; nach einer Flanke von Gosens landete sein Kopfball allerdings in den Armen von Leipzigs-Schlussmann Gulácsi. Auf der Gegenseite zog Xavi halb links im Strafraum ab, scheiterte jedoch an Schwolow (43.). Dieser zeigte wenig später erneut sein Können, als er nach einem Kopfball von Benjamin Šeško kurz vor der Pause die Kugel am Kasten vorbei lenkte. Danach passierte nichts mehr und so ging es nach vierminütiger Nachspielzeit mit der 1-Tor-Führung für die Sachsen in die Kabine.

Leipzig legt nach – Rot für Trimmel

Kaum hatte Schiedsrichter Marco Fritz die Partie wieder angepfiffen, fiel das nächste Tor für die Gastgeber: Nach einem Freistoß von Raum stand Šeško völlig frei vor Schwolow und versenkte den Ball im Netz. (48.). Die Hausherren nutzten den Auftrieb und erspielten sich danach mehrfach Großchancen. In der 57. Spielminute war es wieder Šeško, der den Ball per Kopf im Tor versenkte, diesmal schaltete sich allerdings der Kölner-Keller ein und nahm den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung zurück. Auch die Eisernen erarbeiteten sich im Anschluss die eine oder andere Chance. So setzte Vertessen sich gegen drei Gegenspieler durch, Lukas Klostermann trennte ihn aber in letzter Sekunde vom Ball und verhinderte den Abschluss (63.). Bei der nächsten Offensivaktion der Unioner fand ein Steilpass von Hollerbach den frisch eingewechselten Kevin Volland, der allerdings einen Haken zu viel machte und nicht abschließen konnte (69.). Kurz danach rauschte Kapitän Christopher Trimmel an der Mittellinie mit Raum zusammen und sah nach dem Zweikampf die rote Karte (73.). In der Schlussphase fanden die Leipziger gegen zehn tiefstehende Köpenicker keine weiteren Mittel. Die letzte starke Aktion des Spiels gehörte dem Dribbelstarken Xavi Simons, der sich in der Nachspielzeit gegen drei Unioner durchsetzte, seinen Abschluss lenkte Schwolow gegen die Latte (90. + 2). So endetet die Partie nach 95 Minuten mit 2:0 für Leipzig.

Stimmen nach dem Spiel

“Wir haben insgesamt zu viel zugelassen. Es ist ärgerlich, dass wir zwei Gegentore durch Standards kassieren. Mit ein bisschen mehr Präzision und Zielstrebigkeit hätten wir vorne noch Nadelstiche setzen können. Es war uns klar, dass es ein schwieriges Spiel wird und die Leipziger, angefixt von mehreren Niederlagen, jeden Meter gehen werden. Jetzt wird das Spiel am Mittwoch umso entscheidender für uns”, so Pflichtspieldebütant Alexander Schwolow nach dem Spiel.

“Wir bekommen zwei Standardgegentore, die man nicht bekommen muss, solche Tore ärgern einen natürlich. Am Ende muss man sagen, dass der Sieg trotzdem verdient war. Mit etwas mehr Glück schießt man vorne noch das eine oder andere Tor, da waren wir heute den Schritt zu spät oder haben einmal zu oft aufgezogen, wo wir vielleicht früher den Abschluss suchen müssen”, so Innenverteidiger Robin Knoche nach der Niederlage.

“Leipzig war von Beginn an druckvoll, währenddessen waren wir darauf bedacht, unser eigenes Tor zu verteidigen und kompakt zu stehen. Wir hatten uns vorgenommen, aus unserem Ballbesitz mutig nach vorne zu spielen und das haben wir im Laufe des Spiels auch gezeigt. Um die 60. Minute haben wir uns immer wieder Chancen erspielt, bei denen wir leider nicht zum Abschluss gekommen sind, daran müssen wir arbeiten”, lautet das Fazit von Co-Trainerin Marie-Louise Eta.

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach zwei nichtöffentlichen Trainingseinheiten am Montag und Dienstag, geht es am kommenden Mittwoch (07.02.2024) zum Nachholspiel nach Mainz. Die Partie in der MEWA-Arena wird um 18:30 Uhr angepfiffen. Bereits am Sonnabend trifft Union im Stadion An der Alten Försterei auf den VfL Wolfsburg. Anstoß ist um 15:30 Uhr.

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