Hallo und Eisern!

Union verliert in Bielefeld mit 0:1

Knappe Niederlage:

Sa, 19. Februar 2022
Union verliert in Bielefeld mit 0:1

Der 1. FC Union Berlin muss in Bielefeld eine Niederlage hinnehmen. Für Gastgeber Arminia entschied Masaya Okugawa in der 53. Minute mit dem einzigen Treffer der Partie das Duell. Union erarbeitete sich über das gesamte Spiel einige gute Torchancen, konnte diese aber nicht verwerten.

DSC Arminia Bielefeld: Ortega - Brunner, Ramos, Nilsson, Laursen - Kunze - Schöpf, Vasiliadis – Wimmer (79. Krüger), Okugawa (84. Castro) - Serra

1. FC Union Berlin: Luthe – Ryerson, Jaeckel, Baumgartl, Heintz (57. Voglsammer), Oczipka (84. Gießelmann) – Becker, Khedira (75. Möhwald), Prömel – Awoniyi (75. Endo), Michel (84. Behrens)

Personal: Im Vergleich zum Heimspiel am vergangenen Wochenende wechselte Unions Cheftrainer Urs Fischer auf drei Positionen. Für Kapitän Christopher Trimmel, den gesperrten Robin Knoche und Levin Öztunali rückten Julian Ryerson, Dominique Heintz und Rani Khedira in die Startelf.

Zuschauer: 10.000

Tore: 1:0 Okugawa (53.)

Viele Offensivaktionen ohne Torerfolg

Bereits in den ersten zehn Minuten schien die Partie einiges zu versprechen, denn beide Mannschaften kreierten gute Offensivaktionen. Der erste gefährliche Torabschluss in der 11. Spielminute gehörte den Hausherren aus Bielefeld, als Wimmer aus knapp 18 Meter den Abschluss wagte und der Torpfosten die Eisernen vor dem möglichen Rückstand bewahrte. Für einige Minuten schien die Arminia besser ins Spiel zu kommen, ehe die Unioner ihrerseits das erste große Ausrufezeichen setzten: Mit einem geschickten Steckpass setzte Taiwo Awoniyi seinen Mitspieler Sheraldo Becker in Szene, der sich im Eins-gegen-Eins gegen DSC-Schlussmann Ortega jedoch nicht durchsetzen konnte. Der abgewehrte Ball des herauseilenden Keepers landete erneut bei Awoniyi, der es mit dem Heber versuchte. Wieder konnte der Ball geklärt werden, doch die Situation war noch nicht vorbei und so war es erneut Becker, der es mit der Hacke aus der Luft versuchte. Sein Schuss konnte auf der Linie per Kopf geklärt werden. Die Ostwestfalen ließen sich davon wenig beeindrucken und spielten munter weiter. Union verteidigte kompakt und ließ nur wenige Abschlüsse der Arminia zu. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff waren es erneut die Köpenicker, die auf sich aufmerksam machten: Nach einer guten Hereingabe von Becker, legte Awoniyi den Ball im Strafraum auf Rani Khedira ab, der den Ball im vollen Lauf wuchtig über das Tor der Bielefelder jagte. Die Unioner blieben dran und versuchten, noch vor der Halbzeit den Führungstreffer zu erzielen. Wieder war es Becker, der diesmal Sven Michel per Flanke in Szene setzte. Unions jüngster Neuzugang verpasste das Tor nur knapp per Kopf und so ging es torlos in die Halbzeitpause.

Bielefeld steht tief, Union hadert mit der Chancenverwertung

Union kam besser zurück ins Spiel und hielt den Ball in den ersten Minuten sicher in den eigenen Reihen. In der 50. Minute dann der erste Warnschuss durch Sven Michel, der es mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung versuchte und den Ball knapp am langen Eck vorbeischoss. Wenige Sekunden später zappelte das Netz, jedoch auf der Gegenseite. In der 53. Minute erzielte Okugawa etwas überraschend den Führungstreffer für die Arminia. Das Spiel war nur kurz angepfiffen, ehe der Unparteiische erneut unterbrechen musste. Dominique Heintz blieb nach einem Zweikampf am Boden liegen und musste nach einer mehrminütigen Behandlungspause den Platz verlassen. Urs Fischer reagierte, brachte Andreas Voglsammer ins Spiel und stellte auf eine Viererkette um. Die Eisernen brauchten nur wenige Minuten, um die Rückschläge zu verkraften, ehe sie zurück zu ihrem Spiel fanden und über Awoniyi gefährlich wurden. Wieder behielt jedoch Ortega die Oberhand und wehrte zur Ecke ab, die ebenfalls nicht den Weg ins Tor fand. Bielefeld zog sich nun weit zurück und spielte nur noch auf Konter. Die Eisernen gaben sich nicht auf und suchten gegen tiefstehende Bielefelder unermüdlich den Weg in die dritte Zone. In der 81. Minute hielt Andreas Luthe die Eisernen mit einer Glanzparade nach einem Schuss von Schöpf im Spiel. In der Nachspielzeit kam schließlich Kevin Behrens zu einer weiteren Ausgleichschance (90. + 1). Nach einer Flanke von Julian Ryerson stieg er hoch, konnte jedoch den Ball nicht platziert und scharf genug auf den Bielefelder Kasten bringen. Eine halbe Minute vor Schluss zog Kevin Möhwald volley von der Strafraumkante ab, doch auch dieser Ball traf nicht das Tor, sondern ging einen halben Meter am linken Pfosten vorbei (90. + 4). Wieder belohnten sich die Eisernen nicht für ihren couragierten Auftritt und konnten ihre Torchancen nicht entscheidend nutzen. Mit einer 0:1-Niederlage geht es zurück nach Köpenick.

Stimmen nach dem Spiel

Union-Stürmer Sven Michel zeigte sich enttäuscht von der Chancenverwertung: “Wir erspielen uns Torchancen, aber schaffen es einfach nicht, die Kugel über die Torlinie zu befördern. Das tut einfach weh, wenn wir uns für unseren Aufwand nicht belohnen.”

Sheraldo Becker war mit seinen Flanken gegen die Arminia einer der auffälligsten Offensivakteure. Auch er haderte mit den verpassten Torchancen: “Wir haben hier und in den vergangenen Spielen gezeigt, dass wir uns Chancen erarbeiten können. Aber wenn du nicht triffst, machst du dir es einfach selber schwer.”

Cheftrainer Urs Fischer blickt analytisch auf das Problem der fehlenden Tore: “Beim Gegentor sehen wir zwar nicht gut aus, aber für Arminia war es am Schluss auch ein glücklicher Sieg, denn auch wir hatten gute Chancen. Das Problem mit der Chancenverwertung bekommen wir aber nur gelöst, wenn wir arbeiten, erzwingen kannst du das nicht. Den Jungs darfst du da auch nicht zu viel Druck machen, weil sie sich die Coolness vor dem Tor bewahren müssen.”

Ausblick auf die kommende Woche

Am kommenden Wochenende empfangen die Eisernen die Mannschaft vom FSV Mainz 05. Der Anpfiff der Partie im Stadion An der Alten Försterei erfolgt am Sonnabend, dem 26.02.2022 um 15:30 Uhr.

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