Union verliert 1:2 gegen die Fortuna
Keine Punkte in Düsseldorf:
Mit einer 1:2-Niederlage geht es für die Eisernen in die Winterpause. Trotz eines harten Kampfs können sich die Unioner in Düsseldorf am Ende nicht belohnen. Ein Überraschungstreffer in der 90. Minute führt die Düsseldorfer zum Sieg.
Fortuna Düsseldorf: Steffen – Zimmermann, Ayhan, Hoffmann, Suttner – Morales, Fink, Bodzek – Kownacki (90.+ 2 Bormuth), Hennings, Ampomah (67. Thommy)
1.FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Hübner (46. Mees), Parensen – Trimmel, Andrich, Gentner, Lenz – Ingvartsen (62. Ujah), Andersson, Bülter (83. Ryerson)
Tore: 1:0 Hennings (38.), 1:1 Parensen (48.), 2:1 Thommy (90.)
Zuschauer: 45.490.
Im Gegensatz zur Partie am vergangenen Spieltag, nahm Union-Trainer Urs Fischer heute im letzten Spiel des Jahres zwei personelle Veränderungen vor. Statt Neven Subotic verteidigte Routinier Michael Parensen in der Dreierkette, in der Offensive ersetzte Marius Bülter Anthony Ujah.
Die Fortuna zeigte sich auf dem Rasen von der ersten Minute an hoch motiviert, immer wieder setzten sie die Köpenicker mit aggressiven Zweikämpfen und schnellen Angriffen unter Druck.
Während Union in Person von Michael Parensen nach einer Ecke nur den Außenpfosten traf (7.), sorgte auf der Gegenseite vor allem der umtriebige Opoku Ampomah immer wieder für Gefahr vor dem Kasten von Rafal Gikiewicz. Der Ghanaer gewann den Ball in der eigenen Hälfte, zielte in dem daraus folgenden Konter jedoch zu zentral - Gikiewicz parierte den Abschluss ohne Probleme.
Den Köpenickern gelang es in der ersten Halbzeit nur phasenweise, die Kontrolle im Spiel zu gewinnen und zu Abschlüssen zu kommen. Nach einer schönen Kombination durch das Mittelfeld, tauchte Marcus Ingvartsen frei im Strafraum auf. Beim daraus resultierenden Kopfball zielte der junge Däne jedoch deutlich zu hoch (38.) – der Ball ging flog über die Latte.
Besser machten es die Hausherren auf der anderen Seite: Ein Abstoß von Fortuna-Schlussmann Zack Steffen wurde von Kapitän Oliver Fink per Kopf in den Lauf von Rouwen Hennings verlängert. Der zog aus spitzem Winkel ab und versenkte den Ball sehenswert im Winkel (38.). Doppelt bitter für die Eisernen: Beim Kopfballduell mit Fink verletzte sich Florian Hübner im Gesicht und konnte nach der Pause nicht zurück auf Platz.
Für den angeschlagenen Hübner brachte Urs Fischer nach dem Seitenwechsel Joshua Mees in die Partie und stellte taktisch auf Viererkette um. Die erste Chance in Abschnitt Zwei verzeichnete erneut Hennings, diesmal rauschte sein Abschluss aus spitzem Winkel jedoch deutlich am Ziel vorbei (47.).
Union antwortete direkt und erzielte den überraschenden Ausgleich durch Parensen (48.). Eine Trimmel-Ecke verwertete Marvin Friedrich mustergültig per Kopf, Matthias Zimmermann kratze das Leder zwar in höchster Not, den Nachschuss drückte Parensen jedoch locker über die Linie. Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein für alle Zuschauer spannendes Spiel, in dem beide Teams mutig nach vorne spielten und von den Fehlern der Gegenseite profitierten. Besonders nach Standardsituationen zeigte sich Union extrem gefährlich, immer wieder kamen die Köpenicker an den Ball, konnten die Kugel dann allerdings nicht entscheidend in Richtung des Kastens befördern. Bei den Hausherren sorgten Hennings, Kownacki und der eingewechselte Erik Thommy für Gefahr bei schnellen Tempogegenstößen.
In der 68. Minute ergab sich nächste Möglichkeit für die Eisernen: Marius Bülter stand frei und nutzte die Gelegenheit, indem er aus einiger Distanz gen Tor schoss – das Leder flog jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei.
Vier Zeigerumdrehungen später wieder eine Chance für Marius Bülter, der das Leder nach einem präzisen Pass in Richtung Unterseite der Latte setzte. Zack Steffen kann den Ball jedoch rechtzeitig retten.
Die darauffolgenden Minuten erhöhten die Köpenicker den Druck auf die Gastgeber und erspielten sich weitere Chancen, denen allerdings der Abschluss fehlte. Kurz vor Abpfiff holten die Düsseldorfer nochmal zum Gegenangriff aus. Erik Thommy spielte im Mittelfeld seinen Gegenspieler Christopher Trimmel aus, nutzte die Gelegenheit des Freiraums und schoss den Ball aus weiter Distanz Richtung Tor. Sein Mut machte sich bezahlt – das Leder prallte am Innenpfosten ab und landete von dort im Netz. Unhaltbar für Union-Keeper Rafal Giekiewicz (90.).
Damit gelang Fortuna Düsseldorf in den letzten Minuten eines harten Kampfes der 2:1-Siegtreffer.
Cheftrainer Urs Fischer zog auf der Pressekonferenz nach dem Spiel Resümee und gratulierte der Fortuna zum Sieg: „Schlussendlich hat Düsseldorf glücklich, aber nicht ganz unverdient gewonnen. Wir haben die erste Hälfte komplett verschlafen und waren überhaupt nicht im Spiel. Der Gegner war sehr aggressiv und lief unermüdlich an. Die zweite Hälfe lief so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir kamen nicht unverdient ins Spiel zurück, aber ein Fehler zu viel und man verliert ein Spiel, das man nicht hätte verlieren müssen. Eine Halbzeit genügt nicht, um in der ersten Liga Punkte mitzunehmen.“
Mit 20 Punkten auf dem Tabellenkonto überwintern die Eisernen auf dem 11. Platz. Das Team von Urs Fischer startet bereits am 02.01.2020 in Berlin-Köpenick wieder ins Training, bevor Union am 04.01.2020 ins Trainingslager ins spanische Campamor reist.