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Union verliert 0:2 bei der Arminia

Pokal-Aus in Bielefeld:

Mi, 30. Oktober 2024
Union verliert 0:2 bei der Arminia

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin scheidet in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 0:2 bei DSC Arminia Bielefeld aus. Für die Tore auf der Alm sorgen die Ostwestfalen Marius Wörl (12.) und André Becker (71.). Die Eisernen rennen bis zum Spielende unermüdlich an, scheitern mit ihren Möglichkeiten jedoch meist an DSC-Torwart Jonas Kerksen.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer, Doekhi, Vogt (77. Volland), Leite, Skov (56. Rothe) – Schäfer (46. Kemlein), Khedira – Bénes (72. Hollerbach), Siebatcheu, Vertessen (46. Skarke)

DSC Arminia Bielefeld: Kersken – Lannert (64. Hagmann), Großer, Schneider, Oppie – Corboz, Russo, Wörl (79. Young) – Schreck, Bazee (46. Becker), Kunze (64. Mizuta)

Personal: Nach dem Remis am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Frankfurt nahm Union-Cheftrainer Bo Svensson auf fünf Positionen Änderungen vor: Für Christopher Trimmel, Tom Rothe, Aljoscha Kemlein, Wooyeong Jeong und Benedict Hollerbach rückten Janik Haberer, Robert Skov, András Schäfer, László Bénes und Jordan Siebatcheu in die Startformation.

Zuschauer:  26.117

Tore: 1:0 Wörl (12.), 2:0 Becker (71.)

Trotz Chancenplus für Union: Wörl aus knapp 30 Metern mit der Führung für Bielefeld

Im Flutlichtschein der Bielefelder Alm zeigten sich die Hausherren in schwarz, weiß und blau engagiert und attackierten in den Anfangsminuten die Gäste aus Berlin früh. Auch wenn die Anhänger beider Seiten zu Beginn keine Offensivaktionen geboten bekamen, zahlte sich das Pressing der Arminen in der 12. Spielminute aus: Frederik Rönnow rückte weit auf, eröffnete den Spielaufbau über András Schäfer, dessen Pass auf Teamkollege Danilho Doekhi zu kurz geriet und bestraft wurde: Wörl fing das Spielgerät ab und überspielte Schlussmann Rönnow aus knapp 30 Metern zur 1:0-Führung aus Sicht der Gastgeber.

Während die Eisernen keine Lösung gegen kompaktstehende und frühanlaufende Bielefelder fanden, gab der Führungstreffer dem DSC weiter Aufwind und so kreierten die Bielefelder immer wieder aussichtsreiche Offensivaktionen.

Doch die Mannschaft von Unions Cheftrainer Bo Svensson kämpfte sich zurück ins Spiel und das mit einer Doppelchance in der 28. Minute: Erst war es Rani Khedira, der einen abgefälschten Ball abfing und im Strafraum nur noch vom Querbalken am Ausgleich gehindert werden konnte, ehe László Bénes den Abpraller abfangen konnte und mit einem wuchtigen Schuss das lange Eck um wenige Meter verfehlte.

Auch die letzten Aktionen der ersten Halbzeit sollten den Unionern gehören: Einen langen Ball von Kevin Vogt auf Jordan Siebatcheu legte der Stürmer auf Doekhi ab, der im Strafraum den Ball über den Kasten von DSC-Keeper Kersken setzte (44.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später brachte Bénes einen Freistoß in den Strafraum, wo András Schäfer am zweiten Pfosten am Aluminium scheiterte und auch der Kopfball von Doekhi auf der Linie durch eine starke Parade von Kersken geklärt werden konnte. So ging es nach zwei Minuten Nachspielzeit mit der knappen Führung für die Hausherren in die Halbzeitpause.

Gleiches Bild: Union rennt an – Bielefeld erhöht

Beide Trainer nahmen die Halbzeitpause zum Anlass, frische Kräfte ins Spiel zu bringen: Auf Seiten der Unioner kamen Aljoscha Kemlein und Tim Skarke für András Schäfer und Yorbe Vertessen in die Partie. Ersterer sollte sich sofort in die Statistik der Torabschlüsse eintragen. Mit einem Doppelpass spielte sich Kemlein in den Strafraum und verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter (48.).

Auch in den Folgeminuten schafften es die Unioner, Bielefeld vom eigenen Tor fernzuhalten. Allerdings gelang es ihnen durch Ungenauigkeiten im eigenen Spielaufbau nicht, zwingende Torchancen zu erspielen.

Die Eisernen gaben sich jedoch nicht auf und drückten die Ostwestfalen immer wieder minutenlang in deren Hälfte. Lediglich ein Lebenszeichen in der 69. Minute durch den mittlerweile eingewechselten Becker ließ die Bielefelder Alm kurz auf Entlastung hoffen. Doch auch wenn der Stürmer im ersten Versuch verzog, mussten die Unioner kurze Zeit später den Rückschlag einstecken. Erneut war es ein Ballverlust im Spielaufbau, den die Bielefelder eiskalt ausnutzten und durch Becker auf 2:0 erhöhten (71.).

Die Zeit lief weiter gegen die Gäste. Unions Trainerteam stellte auf Viererkette um und brachte mit Kevin Volland eine weitere Offensivkraft in die Partie. Auch er brachte sich unmittelbar ins Spielgeschehen ein: Sein Torabschluss, durch Vorarbeit von Kemlein, geriet im Strafraum jedoch zu unpräzise. Ebenfalls knapp daneben ging der Kopfball-Versuch von Jordan Siebatcheu in Minute 88. Unermüdlich rannten die Eisernen in Richtung DSC-Tor, ein hoher Ball nach dem anderen fand den Weg in den Arminia-Strafraum, doch wirklich zwingende Abschlüsse sprangen bis zum Ablauf der regulären Spielzeit nicht mehr heraus. Benedict Hollerbachs Schuss, bereits in der 92. Minute und aus halblinken 12 Metern, landete kurz darauf in den Armen von Torwart Kersken. Jener Kersken vereitelte mit einem Reflex wenige Sekunden vor dem Abpfiff auch die letzte Chance auf den Anschlusstreffer: Einen unfreiwilligen Kopfball der eigenen Vordermänner parierte er auf der Torlinie. Kurz darauf beendete der Unparteiische die Partie und damit auch die DFB-Pokal-Saison des 1. FC Union Berlin.

Stimmen nach dem Spiel

“Wenn du dich nicht am Limit bewegst, dann ist es unheimlich schwer, so ein Spiel heute zu gewinnen. In der Vorbereitung und im Willen kann ich uns keinen Vorwurf machen. Unser erster Fehler wurde direkt bestraft, dann rennen wir dem Rückstand hinterher und vergeben leider unsere Chancen. Im zweiten Durchgang schaffen wir es nicht, gegen den tiefstehenden Gegner durchzukommen und so verlieren wir die Partie”, erklärte Kapitän Rani Khedira das Pokalaus.

Bo Svensson resümierte nach der Begegnung: “Wir haben heute zu viele individuelle Fehler gemacht, wodurch wir uns das Weiterkommen selbst verbaut haben. Auch wenn wir sogar noch vor dem Seitenwechsel zum Ausgleich kommen können, hatten wir es schwer, uns mehr Chancen zu kreieren. Wir wollen und werden diese Fehler analysieren, um sie dann abzustellen. Heute mussten wir uns aber verdient geschlagen geben.”

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach der Rückkehr nach Berlin startet die Mannschaft am morgigen Donnerstag mit einem nichtöffentlichen Training und der Vorbereitung auf die schon am kommenden Sonnabend stattfindende Partie in Bayerns Landeshauptstadt. Dort treffen die Eisernen im Rahmen des 9. Bundesliga-Spieltages auf den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Die Partie wird um 15:30 angepfiffen.

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