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Union unterliegt mit 0:2 gegen effiziente Stuttgarter

Keine Punkte gegen den Tabellendritten:

Fr, 08. März 2024
Union unterliegt mit 0:2 gegen effiziente Stuttgarter

Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin unterliegt dem VfB Stuttgart mit 0:2. Nach zwei guten Möglichkeiten für Union erzielt Serhou Guirassy in der 19. Spielminute das 1:0 für die Gastgeber. Ganz ähnlich verläuft auch die 2. Halbzeit. Nach gutem Beginn der Eisernen gelingt Chris Führich in der 65. Spielminute der zweite Treffer für den Tabellendritten. Union, ab der 69. Spielminute in Unterzahl, kann mehrere gute Gelegenheiten nicht nutzen und bleibt in Stuttgart tor- und punktlos.

VfB Stuttgart: Nübel – Vagnoman, Rouault (46. Anton), Ito – Stenzel (60. Leweling), Karazor, Stiller (82. Dahoud), Mittelstädt – Millot (60. Undav), Führich (82. Jeong) – Guirassy

1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović, Doekhi, Vogt, Leite (82. Roussillon), Gosens (82. Bedia) – Tousart, Khedira (65. Král), Schäfer – Volland (73. Aaronson), Vertessen (65. Hollerbach)

Personal: Im Vergleich zum Heimspiel gegen Borussia Dortmund setzte Cheftrainer Nenad Bjelica auf Robin Gosens auf dem linken Flügel, sowie Yorbe Vertessen im Sturm.

Zuschauer: 53.800

Tore:  0:1 Guirassy (19.), 0:2 Führich (65.)

Guirassy mit dem 0:1 – Union nutzt Chancen nicht

Bereits in der dritten Spielminute kam es zur ersten Torannäherung der Eisernen: Kevin Volland schickte Yorbe Vertessen tief, der sich den Ball erkämpfte und links vor dem Kasten von Alexander Nübel frei zum Abschluss kam; sein Schuss ging jedoch links neben das Tor. Auch die Schwaben ließen nicht lange auf sich warten. Innerhalb von zwei Minuten war die Kugel vier Mal im Sechzehner von Unions-Schlussmann Frederik Rönnow zu finden. Zwei der Hereingaben von Maximilian Mittelstädt vereitelte der Däne - einmal im Nachfassen, beim zweiten Versuch stand der durchgestartete Anthony Rouault im Abseits (6. und 7.). Der VfB kam in den darauffolgenden Minuten immer wieder über die linke Seite: Eine Hereingabe von Mittelstädt hämmerte Enzo Millot aus dem Rückraum über den Kasten (12.).
Das Spiel war von vielen Seitenwechseln geprägt. Einen Fehlpass von Nübel eroberte sich Robin Gosens akrobatisch in der Luft, sah den freistehenden Andras Schäfer im Strafraum, dessen Abschluss konnte Nübel jedoch gerade noch abwehren (16.). Kurz darauf fiel der erste Treffer der Partie: Atakan Karazor schob einen flachen Ball hinter die letzte Reihe der Unioner, wo er am rechten Strafraumrand Serhou Guirassy fand, der ins lange Eck vollstreckte (19.).
Die Stuttgarter waren in den darauffolgenden Minuten dominant und versuchten es mehrmals aus der Distanz per Direktabnahme; das Ziel wurde dabei jedoch nicht getroffen (23.).

Nach einer ruhigeren Phase kamen die Eisernen wieder, diesmal mit Lucas Tousart, der sich ein Herz fasste und sich von der Mittellinie den Weg zum Sechzehner bahnte. Bei der anschließenden Ablage auf Schäfer stand dieser jedoch im Abseits (35.). Wenig später war es wieder Tousart, der für das nächste Highlight sorgte (42.). Nach hohem Pressing gewannen die Eisernen das Leder im gegnerischen Sechzehner, nach einer schnellen Drehung des Franzosen flog die Kugel beim Versuch der Hereingabe jedoch weit über den Kasten. In der Nachspielzeit waren es dann noch einmal die Schwaben. Frederik Rönnow verhinderte per Glanzparade den nächsten Treffer, nachdem Guirassy mit seinem Steckpass in den Lauf von Josha Vagnoman im Strafraum die fast perfekte Vorlage für das 0:2 lieferte (45. +1).
Nach drei Minuten Nachspielzeit und mit dem 0:1 Pausenstand aus Union-Sicht schickte der Unparteiische Robert Schröder die Teams in die Kabinen.

Union startet schwungvoll – Stuttgart legt nach

Die erste Ecke der zweiten Hälfte brachte die erste Großchance für Union. Hereingegeben von Josip Juranović fand die Kugel Tousart, der freistehend im Fünfmeterraum zum Kopfball kam; drei Mann auf der Linie der Stuttgarter vereitelten die Tormöglichkeit jedoch (48.). Wenige Augenblicke später wartete Kevin Volland nicht lange, ehe er aus knapp 20 Metern abzog, seinen Schuss konnte VfB-Schlussmann Nübel parieren (49.). Wenig später dann eine ähnliche Situation, jedoch auf der anderen Seite: Chris Führich nahm sich aus halb-linker Position ein Herz und Rönnow wehrte seinen flachen Schuss Richtung rechtes Seitenaus ab (52.).

Nach einer erneuten Druckphase legten die Gastgeber nach. Ein etwas zu ungenau geklärter Ball fiel Führich vor die Füße, der vom linken Strafraumrand per Schlenzer ins rechte Eck verwandelte (65.). Kurz darauf kam es noch dicker für die Eisernen. Schäfer sah den heraneilenden Vagnoman nicht und traf ihn mit der Sohle am Oberschenkel: Der Unparteiische Schröder zögerte nicht und zeigte ihm glatt Rot (69.) - eine sehr harte Entscheidung, die jedoch nicht der Prüfung durch den VAR unterzogen wurde. Union wehrte sich in Unterzahl weiter und versuchte, über die frisch ins Spiel gekommenen Alex Kral, Benedict Hollerbach und später Brenden Aaroson und Chris Bedia auch weiterhin nach vorne gefährlich zu werden. Das gelang mehrfach, aber eine richtige klare Gelegenheit ergab sich daraus nicht. Die Stuttgarter nutzen die sich bietenden Räume und erspielten sich einige Chancen, die Union mit vereinten Kräften vereiteln konnte. Nach vierminütiger Nachspielzeit endete die Partie mit einer 0.2-Niederlage für Union.

Stimmen nach dem Spiel

“Der Sieg für Stuttgart geht in Ordnung, gleichzeitig ist es ein bisschen traurig, dass wir unsere guten Gelegenheiten nicht nutzen konnten. So gehen wir als Verlierer vom Platz, obwohl wie schon gegen Dortmund mehr möglich gewesen wäre. Leider schießen wir schon die ganze Saison lang zu wenig Tore. In so einem Spiel kriegst Du nur drei, vier Möglichkeiten und da musst Du ein, zwei Tore draus machen, um zu gewinnen ”, so Robin Gosens nach dem Spiel.

“Wenn Du vorne nicht effizient genug bist, ist es schwierig, gegen eine Top-Mannschaft Punkte mitzunehmen. Wir haben in der 1. Halbzeit zwei, drei Hochkaräter, Stuttgart hat zwei Chancen und nutzt eine davon eiskalt. Neben Leverkusen spielt Stuttgart vielleicht den besten Fußball der Liga, sie sind extrem schwer zu greifen und haben immer eine Lösung”, fasste Rani Khedira das Geschehen zusammen.

“Es ist bitter, weil wir einige gute Chancen hatten. Momentan tun wir uns vor dem gegnerischen Tor leider schwer und der Gegner entscheidet mit seiner individuellen Qualität das Spiel. Wir müssen weiter arbeiten – es gibt keine Formel um mehr Tore zu schießen”, so das Fazit von Cheftrainer Nenad Bjelica.

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach zwei freien Tagen startet die kommende Woche am Montag, dem 11.03.2024 mit einer Trainingseinheit.  Am Sonnabend, dem 16.03.2024 empfängt der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei den SV Werder Bremen zum 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga, die Partie wird um 15:30 Uhr angepfiffen.

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