Union unterliegt in Mainz mit 0:1
Niederlage in Unterzahl
In einem umkämpften Spiel auf seifigem Untergrund bringt Moussa Niakhaté die Gastgeber per Strafstoß in Führung (22.). nach der Pause schickt Schiedsrichter Sascha Stegemann Nico Schlotterbeck mit Gelb-Rot vom Platz (54.). Trotz Unterzahl übernimmt Union anschließend das Spielgeschehen, Mainz verlegt sich aufs Kontern. Doch weder Union noch den Gastgebern gelingt ein weiteres Tor. Nach dreiminütiger Nachspielzeit endet die Partie mit einem Heimsieg für die Mainzer.
1. FSV Mainz 05: Zentner – St. Juste, Bell, Niakhaté – da Costa, Kohr, Latza (80. Tauer), Barreiro, Mwene – Szalai (80. Glatzel), Onisiwo (83. Burkardt)
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Schlotterbeck – Trimmel, Gentner (66. Griesbeck), Andrich, Ingvartsen (81. Endo), Gießelmann (66. Ryerson) – Awoniyi (73. Pohjanpalo), Teuchert (73. Musa)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann, Mike Pickel, Frederick Assmuth, Frank Willenborg
Tor: 1:0 Niakhaté (22.)
In Mainz setzte Urs Fischer erneut auf eine Dreierkette, Kapitän Christopher Trimmel kehrte nach abgesessener Sperre zurück in die Startelf. Ansonsten setzte der Schweizer auf die Startelf aus dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, Neuzugang Petar Musa stand erstmals im Kader und nahm auf der Bank Platz.
Auf dem tiefen und schwer zu bespielenden Rasen in der Mainzer Opel Arena lieferten sich die Mannschaften ein umkämpftes Spiel, in dem die Hausherren zunächst vor allem durch hohe Bälle zum Erfolg kommen wollten. Union versuchte wie gewohnt von hinten heraus zu kombinieren, verpasste es jedoch, die Bälle im Angriff fest zu machen. Beim ersten nennenswerten Angriff der Mainzer brachte Nico Schlotterbeck Gegenspieler Karim Onisiwo im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte direkt auf den Punkt und sprach den 05ern den fälligen Strafstoß zu. Moussa Niakathé übernahm die Verantwortung und obwohl Andreas Luhte im Tor der Eisernen die richtige Ecke gerochen hatte, prallte die Kugel vom rechten Innenpfosten zur Führung des FSV in die Maschen (22.). Während den Unionern immer wieder Bälle versprangen, versuchten die Rheinhessen direkt nachzulegen, einen scharfen Kopfball von Onisiwo pflückte Luthe jedoch ohne Probleme aus der Luft (25.). Mainz spielte weiter druckvoll und lauerte auf Ballverluste der Köpenicker. Nach einer guten halben Stunde setzte sich der umtriebige Onisiwo im Laufduell gegen Robin Knoche durch, beim Dribbling im Strafraum versprang dem Angreifer jedoch die Kugel, sodass Luthe sie aufnehmen konnte (31.). Die Partie blieb weiter umkämpft, bereits im Laufe der ersten Halbzeit zeigte Stegemann fünf gelbe Karten. Bis zur Pause kam Union besser ins Spiel und versuchte einige Male, mit scharfen Flanken vor das Tor zu kommen, in der Luft behielt jedoch FSV-Schlussmann Robin Zentner die Oberhand und fing die Hereingaben ohne Probleme ab. In der 44. Spielminute setzte Christopher Trimmel Taiwo Awoniyi mit einem Freistoß aus dem Halbfeld in Szene, den Abschluss des Nigerianers aus der Drehung wehrte Zentner allerdings mit einem guten Reflex ab. Nach insgesamt 46. Minuten beendete der Unparteiische schließlich die erste Halbzeit beim Stand von 1:0 für die Gastgeber.
Personell unverändert kehrten die Mannschaften aus den Kabinen zurück, die erste gute Möglichkeit gehörte den Gastgebern. Onisiwo flankte maß genau an den Fünfmeterraum, Andreas Luthe lenkte den wuchtigen Kopfball von Ádám Szalai mit einem starken Reflex über die Querlatte (49.). Doch auch auf der anderen Seite wurde es gefährlich. Teuchert verarbeitete einen hohen Ball im Strafraum geschickt, Zentner parierte den Drehschuss jedoch im letzten Moment (51.). Wenig später drang Andrich von der rechten Angriffsseite in den Strafraum, zielte mit seinem Linksschuss allerdings über das Tor (52.). Gerade als Union besser ins Spiel kam, mussten die Köpenicker den nächsten Rückschlag hinnehmen. Der bereits mit gelb verwarnte Nico Schlotterbeck traf Onisiwo im Zweikampf mit dem Fuß im Gesicht und wurde von Stegemann mit Gelb-Rot vom Platz geschickt (54.). Trotz Unterzahl blieb Union weiter mutig, Andrich versuchte sein Glück aus 20 Metern, zielte jedoch neben den Kasten (59.). Andreas Luthe hielt Union nach einer guten Stunde mit einer starken Parade im Spiel, als er nach einem Ballverlust im Spielaufbau stark gegen Onisiwo parierte (63.). Urs Fischer reagierte und brachte mit Julian Ryerson und Sebastian Griesbeck für Niko Gießelmann und Christian Gentner zwei frische Kräfte ins Spiel (66.). Drei Minuten später legte Awoniyi an der Strafraumgrenze mit der Brust für Marcus Ingvartsen ab, der Däne versuchte es direkt und zwang Zentner zu einer Parade, mit der er den Ball zur Ecke rettete (69.). Mit einem Mann weniger auf dem Platz kontrollierten die Köpenicker nun das Geschehen, Mainz lauerte auf Konter. Petar Musa und Joel Pohjanpalo ersetzten in der 73. Spielminute Cedric Teuchert und Taiwo Awoniyi in der Sturmspitze. Allein, es gelang Union trotz nie nachlassender Bemühungen nicht, den Ball irgendwie gefährlich vor das Tor der Mainzer zu bringen. So verstricht Minute um Minute, obwohl den Gastgebern kaum etwas einfiel, um ihre Überzahl zu nutzen. Urs Fischer brachte noch Keita Endo für Marcus Ingvartsen, doch auch dieser konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen. Es lief bereits die erste Minute der Nachspielzeit, als Joel Pohjanpalo im Strafraum an den Ball kam, doch der Finne erwischte den Ball im letzten Moment und nur hauchzart – kein Problem für den Mainzer Keeper. Nach 90 plus 3 Minuten pfiff Schiedsrichter Stegemann ab. Ohne Punkte kehrt Union nach Berlin-Köpenick zurück.
„Es war das erwartete Spiel und wenn du fast eine Halbzeit brauchst um ins Spiel zu kommen wird es schwierig. Am Schluss hat eine Aktion das Spiel entschieden, auch wenn wir gerade in der zweiten Hälfte unsere Möglichkeiten hatten. Der Platzverweis hat uns natürlich nicht in die Karten gespielt, die Mannschaft hat trotzdem alles versucht und viel aufgewendet. Am Schluss hat es leider nicht gereicht“, so Urs Fischer nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende ist der FC Schalke 04 zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff gegen die Knappen erfolgt am Sonnabend, 13.02.2021 um 18:30 Uhr.