Union unterliegt dem FCA mit 0:1
Keine Punkte in Augsburg:
Der 1. FC Union Berlin verliert sein Gastspiel in Augsburg mit 0:1 und rutscht damit auf Tabellenplatz vier. Das Tor des Tages in einer intensiven Partie erzielt Dion Beljo nach 53 Minuten. In einem zuvor torlosen ersten Durchgang sind die Unioner das bessere Team mit mehr Offensivaktionen, scheiterten aber an FCA-Torwart Koubek und dem Pfosten. Sämtliche Bemühungen der Eisernen noch den Ausgleich zu erzielen, bleiben ohne Erfolg.
FC Augsburg: Koubek – Pedersen, Bauer, Gouweleeuw, Uduokhai – Maier (79. Yeboah), Engels (85. Dorsch), Rexhbecaj, Vargas (79. Gumny) – Beljo (85. Berisha), Demirović (90.+2 Veiga)
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović, Jaeckel (78. Michel), Knoche, Doekhi, Roussillon (78. Trimmel) – Laïdouni (69. Schäfer), Khedira, Haberer (69. Leweling) – Becker, Behrens (69. Siebatcheu)
Personal: Im Vergleich zur Partie der Vorwoche gegen Bayer 04 Leverkusen veränderte Union-Cheftrainer Urs Fischer seine Startelf auf zwei Positionen. Der gesperrte Diogo Leite wurde in der Innenverteidigung von Paul Jaeckel ersetzt, in der Offensive kehrte Kevin Behrens nach seiner Sperre zurück in die Anfangsformation. Jordan Siebatcheu nahm dafür auf der Bank Platz.
Zuschauer: 30.660
Tore: 1:0 Beljo (53.)
Union mit mehr Chancen – Augsburg mit bester Gelegenheit
Die für beide Mannschaften wichtige Partie begann zunächst sehr zurückhaltend, die Augsburger versuchten jedoch in den Anfangsminuten die Spielkontrolle zu übernehmen. Die Eisernen ihrerseits lauerten auf Ballgewinne und Umschaltmomente. Die bis dato beste Möglichkeit des Spiels verbuchten die Köpenicker in Minute 16 für sich: Nach einer Flanke von der rechten Seite durch Josip Juranović setzte Kevin Behrens seinen Kopfball aber am linken Pfosten vorbei, sodass FCA-Torwart Tomas Koubek nicht tätig werden musste. Knappe sechs Minuten später musste Koubek allerdings eingreifen, um den Rückstand seiner Mannschaft zu verhindern. Einen Juranović-Freistoß köpfte abermals Kevin Behrens auf den langen Pfosten, wo Koubek mit Glück und dem Aluminium im Bunde das 1:0 der Unioner verhinderte. Auch die nächsten Möglichkeiten zum Torerfolg gehörten Union. Erst scheiterte Sheraldo Becker aus kurzer Distanz am Torwart der Augsburger (27.), wenige Sekunden später prüfte Janik Haberer den FCA-Schlussmann per flacher Direktabnahme aus 18 Metern (28.). Die Zuschauer in der WWK-Arena sahen zur Halbstunden-Marke eine mittlerweile körperlich intensive Partie mit vielen Unterbrechungen, aber auch eine Unioner Mannschaft, die das Heft des Handelns in die Hand nahm und das Spiel nach vorn immer weiter forcierte. Kurz vor der Pause in Minute 43 sorgte Frederik Rönnow im Tor der Eisernen für einen Schreckmoment, als er einen Pass nicht mehr rechtzeitig auf den Weg bringen konnte. Dabei wurde er von Augsburgs Arne Engels so gestört, dass das Spielgerät bei Dion Beljo landete. Dessen Direktabnahme flog nur wenige Zentimeter am Tor vorbei, bedeutete aber die bis dahin beste Gelegenheit der Partie. Nach dieser Szene gab es keine nennenswerten Aktionen mehr und so ging die Partie beim Stand von 0:0 in die Pause.
Augsburg effektiv nach der Pause – Union ohne Glück
Durchgang zwei begann ähnlich wie Halbzeit eins, die Fuggerstädter waren das aktivere Team und verzeichneten durch Beljo in Minute 53 die nächste Chance zum Torerfolg. Nach einer Flanke von Rubén Vargas von der rechten Seite entzog sich Beljo in der Strafraummitte seiner Bewachung und beförderte die Kugel per Direktabnahme aus knappen zehn Metern ins rechte untere Eck. Rönnow im Kasten der Eisernen blieb beim Abschluss aus kurzer Distanz ohne Abwehrmöglichkeit. Auch im Anschluss an die eigene Führung blieben die Gastgeber das offensiv gefährlichere Team. Nach einem langen Sololauf durch die Hälfte der Köpenicker versuchte es Ermedin Demirovic aus 18 Metern Torentfernung, verfehlte das Tor aber um zwei Meter (60.). Mit dem Rückstand vor Augen wechselte Cheftrainer Urs Fischer knappe 20 Minuten vor dem Spielende gleich dreifach, brachte insbesondere mit Jamie Leweling und Jordan Siebatcheu neue Offensivkräfte und ließ seine Mannschaft nun auch insgesamt mutiger und offensiver agieren. Der FCA seinerseits verteidigte die Führung weiter konsequent und lauerte selbst auf Kontermöglichkeiten. Kurze Zeit nach seiner Einwechslung versuchte Leweling per Schuss aus 20 Metern sein Glück, am Ende verfehlte aber auch er sein Ziel. Die Eisernen versuchten nun bis zum Spielende immer mehr ihre Stärken in der Luft gewinnbringend einzusetzen und schlugen eine Flanke nach der anderen in den Augsburger Strafraum. Diese gerieten jedoch meist zu ungenau oder wurden von der FCA-Defensive geklärt, bevor Torgefahr entstand. In Spielminute 89 fand eine Hereingabe von Christopher Trimmel in der Mitte Jordan Siebatcheu, dieser konnte seinen Kopfball aber nicht genau platzieren und setzte das Leder über der Querlatte ins Toraus. Bis zum Spielende fand das Team von Cheftrainer Urs Fischer keine Lücken mehr im Augsburger Abwehrverband und so endete die Partie mit 0:1 aus Sicht der Berliner.
Stimmen nach dem Spiel
Rani Khedira nach der Partie: “In Augsburg ist es generell schwer zu spielen, dazu hat uns heute die Effektivität gefehlt. Wir hätten in Halbzeit eins in Führung gehen und dann sicherlich ruhiger agieren können. Sonst kann man uns heute nicht viel vorwerfen, da wir alles gegeben haben.”
“Natürlich sind wir heute enttäuscht, wir sind hergekommen mit dem Ziel zu gewinnen. Aber manchmal gibt man alles und verliert dann trotzdem. Wir haben jetzt noch drei Spiele und werden versuchen stärker zurückzukommen”, lautete das Fazit von Aïssa Laïdouni.
Auch Cheftrainer Urs Fischer sah eine unglückliche Niederlage: “Gerade in der ersten Hälfte haben wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt und sind nicht in Führung gegangen. Dann bekommen wir ein Gegentor, dass so nicht fallen darf. Das hat bei meiner Mannschaft etwas ausgelöst, da brauchten wir kurz, um uns wieder zu sammeln. Am Ende haben wir wieder alles gegeben, aber uns nicht belohnt. Jetzt braucht es gegen Freiburg eine Topleistung.”
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach der Rückreise nach Berlin und dem morgigen Spielersatztraining folgt am Montag ein freier Tag für die Mannschaft. Am Dienstag startet das Team mit einem öffentlichen Training um 14:00 Uhr die Vorbereitung auf die Partie gegen den SC Freiburg am Sonnabend, den 13.05.2023. Angepfiffen wird die Begegnung gegen die Breisgauer um 15:30 Uhr im Stadion an der Alten Försterei.