Union unterliegt Augsburg mit 1:3
Auftaktniederlage:
Der 1. FC Union Berlin muss sich am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison mit 1:3 geschlagen geben. Im Stadion An der Alten Försterei sorgt Ruben Vargas vor der Halbzeit für die überraschende Führung der Gäste aus Augsburg (41.), eine Viertelstunde vor dem Ende erzielt Marius Bülter den verdienten Ausgleich (75.). Der FCA bleibt weiter extrem effektiv und weiß seine wenigen Tormöglichkeiten zu nutzen. Michael Gregoritsch trifft per Kopf zur erneuten Führung (82.), der eingewechselte André Hahn besorgt schließlich den 1:3-Endstand (89.).
1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz (86. Gießelmann) – Gentner (25. Griesbeck), Andrich, Prömel (71. Teuchert) – Becker (71. Kruse), Ingvartsen (86. Mees), Bülter
FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – D. Caligiuri (86. Oxford), Khedira, Gruezo (86. Jensen), Vargas (76. Hahn) – Niederlechner (76. Finnbogason), Gregoritsch (89. Strobl)
Schiedsrichter: Marco Fritz, Thomas Stein, Benedikt Kempkes, Markus Schmidt
Tore: 0:1 Vargas (41.), 1:1 Bülter (75.), 1:2 Gregoritsch (82.), 1:3 Hahn (89.)
Im Duell mit dem FC Augsburg setzte Union-Trainer Urs Fischer in der Defensive auf eine Viererkette, in der Marvin Friedrich und Neuzugang Robin Knoche das Zentrum bildeten. Die Eisernen übernahmen von Beginn an die Spielkontrolle und bauten das Spiel ruhig aus einer sicher stehenden Defensive heraus auf. Die Augsburger zogen sich bei gegnerischem Ballbesitz tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten in der Offensive auf schnelle Konter. Während sich in der Anfangsphase kein Team Tormöglichkeiten erspielen konnte, bot sich den Köpenickern nach 19 Minuten die große Chance in Führung zu gehen. Christian Gentner setzte Marcus Ingvartsen per Flanke am Fünfmeterraum in Szene, per Dropkick beförderte der Däne den Ball jedoch knapp am rechten Torpfosten vorbei. Wenige Minuten später musste Urs Fischer verletzungsbedingt wechseln. Gentner konnte nicht mehr weitermachen, für ihn kam Sebastian Griesbeck neu in die Partie und feierte damit sein Bundesligadebüt. Beide Teams standen defensiv gut, taten sich jedoch schwer, gute Offensivaktionen zu kreieren. FCA-Kapitän Jeffery Gouweleeuw entschärfte eine Ecke von Trimmel vor dem heranstürmenden Marvin Friedrich, ansonsten zeigten sich die Eisernen kaum gefährlich. Die Gäste machten es besser und zeigten sich bei ihrer ersten und einzigen Torchance der ersten Halbzeit eiskalt. Daniel Caligiuri setzte Raphael Framberger auf der rechten Angriffsseite mit einem Steilpass in Szene, die Flanke des Rechtsverteidigers verwertete Ruben Vargas aus kurzer Distanz trocken per Kopf zur Pausen-Führung (41.).
Kurz nach Wiederbeginn sorgte Marius Bülter mit einer Einzelaktion für die erste richtig gute Aktion der Eisernen, sein Abschluss senkte sich jedoch knapp über die Querlatte hinweg (48.). Augsburg lauerte nur noch auf Konter, Union erarbeitete sich zwar die eine oder andere gute Flanke, verpasste es jedoch, die Situationen entscheidend zu Ende zu spielen. Auch die Standards, die sich Union nun zunehmend erspielte, sollten nicht den gewünschten Erfolg bringen. Urs Fischer reagierte und brachte mit Cedric Teuchert und Max Kruse zwei frische Offensivkräfte ins Spiel. Wenige Minuten später gelang den Köpenickern schließlich der verdiente Ausgleich (75.). Bedient von Linksverteidiger Christopher Lenz ließ der einlaufende Bülter Ex-Unioner Rafal Gikiewicz im Tor des FCA keine Abwehrmöglichkeit und sorgte mit seinem Ausgleich für großen Jubel auf den Rängen im Stadion An der Alten Försterei. Nun reagierte auch Heiko Herrlich und wechselte doppelt. André Hahn und Alfred Finnbogason sollten für Betrieb vor dem Tor von Andreas Luthe sorgen, Torschütze Vargas und Florian Niederlechner gingen vom Feld. Doch auch die nächste gute Szene gehörte Union. Christopher Lenz fasste sich aus knapp 35 Metern ein Herz und zwang Gikiewicz zur Parade (79.). Wie schon im ersten Durchgang zeigte sich Augsburg jedoch auch im zweiten Abschnitt gnadenlos effektiv. Mit der zweiten Chance des Spiels gelang den bayerischen Schwaben der zweite Treffer, diesmal hieß der Torschütze Michael Gregoritsch (82.). Die Köpenicker ließen sich davon nicht beeindrucken, sondern sorgten direkt wieder für Gefahr. Cedric Teuchert zwang Gikiewicz per Kopf zu einer spektakulären Parade, um den Ausgleich zu verhindern (84.). Kurz vor dem Schlusspfiff machte der FCA in Person von Hahn endgültig den Deckel drauf und nutzte auch die dritte Abschlussmöglichkeit zum entscheidenden dritten Tor (89.).
„Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen, die Führung für Augsburg ist aus meiner Sicht aus dem Nichts gefallen. Der FCA war heute sehr effizient, auch weil wir bei den Gegentoren nicht konsequent genug waren. Da hat uns dreimal die letzte Entschlossenheit gefehlt. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir versucht haben Druck aufzubauen, der Ausgleich war aus meiner Sicht verdient. Die Augsburger waren aber effektiver, deshalb war der Sieg letztendlich auch verdient“, so Unions Cheftrainer Urs Fischer nach dem Spiel.
Im Rahmen des zweiten Spieltags der Bundesliga trifft der 1. FC Union Berlin am kommenden Sonnabend, dem 26.09.2020 auswärts auf Borussia Mönchengladbach. Der Anpfiff im Borussia-Park erfolgt um 15:30 Uhr.