Union und Schalke trennen sich 1:1-Unentschieden
Remis in Köpenick:
Der 1. FC Union Berlin und der FC Schalke 04 trennen sich am 30. Spieltag der Bundesliga mit 1:1-Unentschieden. Die Köpenicker erwischten den besseren Start in die Partie, Robert Andrich brachte die Eisernen mit seinem ersten Bundesligator nach elf Minuten in Führung. Etwas überraschend kamen die Gäste Mitte der ersten Halbzeit durch Jonjoe Kenny zum Ausgleich (28.). Nach dem Seitenwechsel wollte keinem der beiden Teams der entscheidende Treffer gelingen, sodass die Punkte am Ende geteilt wurden.
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck, Hübner – Trimmel, Gentner (78. Ingvartsen), Malli (69. Prömel), Andrich, Bülter – Andersson, Ujah (78. Mees)
FC Schalke 04: Nübel – Kenny (98. Becker), Kabak, Oczipka, Miranda – Caligiuri, Sané, Matondo (82. Boujellab), Schöpf - Raman, Gregoritsch (60. Kutucu)
Tore: 1:0 Andrich (11.), 1:1 Kenny (28.)
Vor dem Anpfiff gegen den FC Schalke 04 veränderte Urs Fischer seine Startformation im Vergleich zur Vorwoche auf vier Positionen und schickte neben Sebastian Andersson Anthony Ujah als zweite Spitze auf den Rasen. Während Grischa Prömel, Marcus Ingvartsen und Neven Subotic zunächst auf der Bank Platz nahmen, rückten Robert Andrich (nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre), Yunus Malli und Florian Hübner in die Startelf. Bevor Schiedsrichter Tobias Stieler die Partie anpfiff versammelten sich beide Mannschaften am Mittelkreis, um kniend ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Union zeigte sich ab der ersten Minute hellwach, übernahm die Spielkontrolle und setzte die Gäste direkt unter Druck. Yunus Malli prüfte Alexander Nübel bereits nach vier Minuten, der Schlussmann der Knappen konnte den Abschluss jedoch sicher parieren. Doch die Eisernen legten nach: Während Anthony Ujah zunächst noch wuchtig neben das Tor köpfte (9.), setzte der Nigerianer wenige Minuten später Robert Andrich mit einem Steilpass in Szene. Auf dem Weg in den Strafraum behielt der 25-Jährige die Übersicht und schob den Ball an Nübel vorbei in die Maschen (11.). Während die Elf von Urs Fischer die Angriffsversuche der Gäste durch starkes Zweikampfverhalten schon im Keim erstickte, legte Union offensiv nach. Ein Schalker rettete in höchster Not gegen den einschussbereiten Sebastian Andersson (15.), eine Zeigerumdrehung später verpasste Innenverteidiger Florian Hübner mit einem Abschluss per Hacke nur knapp den Kasten. Auch der agile Anthony Ujah sorgte weiter für Gefahr, schien bei einer abgefälschten Flanke von Trimmel jedoch etwas überrascht und verpasste aus kurzer Distanz die 2:0-Führung (24.). Wie aus dem Nichts gelang dem FC Schalke 04 nach einer knappen halben Stunde plötzlich der Ausgleich (28.). Kapitän Marco Caligiuri verlagerte das Spielgeschehen auf die halbrechte Angriffsseite, der völlig alleingelassene Jonjoe Kenny ließ sich nicht zweimal bitten und jagte den Ball von der Strafraumkante zum schmeichelhaften Ausgleich ins Netz. Trotz des Rückschlags blieben die Köpenicker weiter bissig in den Zweikämpfen, Schalke zeigte sich nun wesentlich aktiver, ohne jedoch offensiv allzu gefährlich zu wirken. Mit dem Stand von 1:1 verabschiedeten sich beide Teams nach 45 Minuten in die Pause.
In der zweiten Hälfte spielte sich das Geschehen zunächst vor allem im Mittelfeld ab. Sowohl Union, als auch die Gäste nutzten immer wieder das Mittel der langen Bälle, um für Gefahr zu sorgen. Die Partie lebte von vielen intensiven Zweikämpfen mit denen der 1. FC Union Berlin seinem Gegner das Leben schwermachte. Vor den Toren von Nübel und Gikiewicz passierte dagegen zunächst nicht all zu viel, lediglich Rabbi Matondo (70.) und Marius Bülter versuchten ihr Glück (71.). Trotzdem blieb die Partie extrem spannend, Union erarbeitete sich immer wieder Standardsituationen, die Kapitän Christopher Trimmel gefährlich in den Strafraum brachte. Kurz vor dem Schlusspfiff bot sich Union die große Möglichkeit zum Lucky Punch. Innenverteidiger Keven Schlotterbeck, der bei einer Ecke am langen Pfosten lauerte, kam zwar am Fünfmeterraum an den Ball, Nübel verkürzte jedoch geschickt den Winkel und hielt sein Team mit dieser Parade im Spiel (87.). Wenig später beendete der Unparteiische Tobias Stieler die Partie.
„Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Das Einzige, was wir uns heute eingestehen müssen, ist, dass wir zu wenig aus unseren Möglichkeiten herausgeholt haben. Aus meiner Sicht müssen wir in der ersten Hälfte zwei oder optimaler Weise drei Tore schießen, stattdessen bekommen wir aus dem Nichts das 1:1. Aber es war ein Schritt in die richtige Richtung, meine Mannschaft hat vieles gut umgesetzt, wir haben uns Möglichkeiten erarbeitet, waren am Schluss aber nicht kaltschnäuzig genug“, so Urs Fischer nach der Partie.
Am 31. Spieltag steht für den 1. FC Union Berlin ein Auswärtsspiel beim 1. FC Köln auf dem Programm. Der Anstoß RheinEnergieStadion erfolgt am Sonnabend, dem 13.06.2020 um 15:30 Uhr.