Union und Mainz 05 trennen sich 0:0
Torloses Remis zum Auswärtsauftakt:
Der 1. FC Union Berlin bringt vom ersten Auswärtsspiel der Saison einen Punkt mit nach Berlin. In einer ausgeglichenen und weitgehend chancenarmen Partie trennen sich die Eisernen vom 1. FSV Mainz 05 mit einem 0:0-Unentschieden.
1. FSV Mainz 05: Zentner - Bell, Hack, Leitsch - Widmer, Kohr, Aaron – Stach (65. Barreiro), Lee (65. Fulgini) - Ingvartsen (75. Mustapha), Onisiwo (85. Burgzorg)
1. FC Union Berlin: Rönnow – Ryerson (82. Trimmel), Jaeckel, Knoche, Leite, Gießelmann – Haraguchi (70. Thorsby), Khedira, Haberer (61. Schäfer) - Becker (82. Michel), Siebatcheu (70. Behrens)
Personal: Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt nahm Union-Trainer Urs Fischer auf lediglich einer Position eine Veränderung vor: Für Kapitän Christopher Trimmel rückte Niko Gießelmann ins Team und übernahm die linke Abwehrseite. Julian Ryerson startete diesmal auf der rechten Außenposition.
Zuschauer: 25.009
Tore: keine
Ausgeglichener erster Durchgang
Die Anfangsphase der Partie spiegelte die Vorberichterstattungen: Beide Mannschaften gingen früh in die Zweikämpfe und versuchten, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Die erste Möglichkeit der Partie sollte den Hausherren gehören. Nach einer Ecke von der rechten Seite versuchte FSV-Kapitän Widmer den Ball am kurzen Pfosten im Tor unterzubringen, blieb jedoch erfolglos (12.). Auf der Gegenseite erspielten sich die Unioner immer wieder Offensivaktionen, schafften es dabei aber kaum, den Schlussmann der Mainzer wirklich zu fordern. Nach der ersten Trinkpause, gut 20 Minuten waren gespielt, kamen die Eisernen besser ins Spiel. Nach Standards wurden sie Standards immer wieder gefährlich, scheiterten jedoch an der kompakten Defensive der Mainzer. Zum Ende des ersten Durchgangs zeigte sich erneut das Bild vom Beginn: Die Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig und boten dem Publikum durch gute Defensivarbeit nur wenig Torszenen. So ging es mit dem Stand von 0:0 in die Halbzeitpause.
Wenig Chancen im Abnutzungskampf
Bei nach wie vor sehr hohen Temperaturen kamen beide Mannschaften unverändert zurück auf den Rasen. Waren es in der ersten Halbzeit noch die Hausherren, die den Beginn dominierten, kamen nun die Gäste aus Berlin-Köpenick zur ersten Möglichkeit im zweiten Durchgang: Niko Gießelmann wurde nach starker Vorarbeit von Genki Haraguchi bedient und versuchte es mit dem Abschluss aus der Distanz. Der Schuss des Linksverteidigers ging nur knapp über den Querbalken (51.). Knapp zwei Zeigerumdrehungen später versuchte sich Rechtsverteidiger Julian Ryerson mit einem wuchtigen Schuss aus halbrechter Position. Sein Abschluss schlug jedoch neben dem Tor in der Werbebande ein. Doch auch die Rheinhessen setzten immer wieder Nadelstiche nach vorn. Die Mainzer schafften es bis auf einen wuchtigen Schuss in der 58. Spielminute von Stach nicht, wirklich gefährlich zu werden. Den Versuch von Stach konnte Schlussmann Frederik Rönnow mit der Brust abwehren. Nach dem sich das Spiel wieder etwas beruhigt hatte, nahmen die Trainer der beiden Mannschaften erste Veränderungen vor und brachten frische Kräfte auf den Platz. Erneut ergab sich das Bild einer ausgeglichenen und unspektakulären Phase, in der Union über weite Strecken im Ballbesitz bleiben konnte. Sie schafften es jedoch nicht, die Mainzer Abwehr zu überwinden. Zehn Minuten vor dem Ende setzte sich der mittlerweile eingewechselte Mustapha auf der rechten Außenbahn durch und versuchte den Ball mit einem Schlenzer im langen Eck unterzubringen, doch auch dieser Abschluss rollte am Tor vorbei. Union hielt dagegen und kam durch Standards, nun durch den eingewechselten Christopher Trimmel serviert, zu weiteren Gelegenheiten. Allein die letzte Genauigkeit fehlte auch hier, sodass der Mainzer Keeper genau wie Rönnow im Union-Tor, nie ernsthaft gefordert war.
Beide Mannschaften mussten den extremen Bedingungen Tribut zollen und scheuten in der Schlussphase das letzte Risiko. Folgerichtig beendete Schiedsrichter Daniel Schlager nach zweiminütiger Nachspielzeit die Partie mit dem Endstand von 0:0.
Stimmen nach dem Spiel
Cheftrainer Urs Fischer freut sich über die defensive Vorstellung seiner Mannschaft: “Beide Teams haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet und sich darum auch in gewisser Weise neutralisiert. Im Spiel mit dem Ball musst du dann zwar zulegen, aber ich nehme gerne einen Punkt aus Mainz mit.”
Für Kapitän Rani Khedira geht das torlose Remis aufgrund der ähnlichen Spielweise beider Teams in Ordnung: “In Mainz ist es extrem schwer zu gewinnen. In der vergangenen Saison waren wir eine von nur zwei Mannschaften, denen das gelungen ist. Mit Blick auf den Spielverlauf ist es schon ein gerechtes Ergebnis. Es war ein kampfbetontes Spiel mit wenig Risiko, man wollte dem Gegner nicht in die Karten spielen. Deswegen kommt dann mal so ein schmutziges 0:0 dabei herum.”
Ausblick auf die kommende Woche
Nach dem Spiel geht es für die Mannschaft des 1. FC Union Berlin zurück in die Heimat, wo nach dem morgigen Spielersatztraining und Auslaufen am Dienstag ein freier Tag ansteht. Ab Mittwoch bereitet sich die Mannschaft um Union-Trainer Urs Fischer auf das nächste Heimspiel am Sonnabend, dem 20.08.2022 im Stadion An der Alten Försterei vor. Der Anstoß der Partie gegen RasenBallsport Leipzig erfolgt um 18:30 Uhr.