Eisern!

Union und Leverkusen trennen sich 0:0

Verdiente Punkteteilung:

Sa, 29. April 2023
Union und Leverkusen trennen sich 0:0

Im Spiel des Dritten gegen den Sechsten trennen sich der 1. FC Union Berlin und Bayer 04 Leverkusen mit einem torlosen Unentschieden. Zu Beginn der Partie kommen die Eisernen besser ins Spiel und erarbeiten sich die ein oder andere gute Torchance. Zur Pause hin neutralisieren sich beide Teams. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Union und Leverkusen besitzen die gleichen Spielanteile, zwingende Torchance bleiben allerdings auf beiden Seiten aus. So endet das Topspiel im Kampf um Europa folgerichtig mit 0:0.

1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović, Doekhi, Knoche, Leite, Roussillon (90. Gießelmann) – Laïdouni (69. Schäfer), Khedira, Haberer (77. Thorsby) – Siebatcheu (77. Michel), Becker

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie - Andrich - Frimpong, Wirtz, Bakker – Diaby (62. Adli), Hlozek (62. Azmoun)

Personal: Eine Woche nach dem erfolgreichen Auswärtsspiel am Niederrhein rotierte Union-Trainer Urs Fischer auf lediglich einer Position. Für den gelbgesperrten Kevin Behrens übernahm Jordan Siebatcheu.

Zuschauer: 22.012

Gute Defensive auf beiden Seiten – Union mit mehr Chancen

Die ersten fünf Minuten entsprachen in etwa den Erwartungen: Leverkusen übernahm das Zepter und suchte einen Weg durch die kompaktstehenden Ketten der Unioner. Die Eisernen verteidigten aber nicht nur diszipliniert, sondern nutzen auch ihre Chancen auf Konter und gingen nach Balleroberung ins schnelle Umschaltspiel. Die erste Tormöglichkeit (5.) erarbeiteten sich die Köpenicker. Der Distanzschuss von Sheraldo Becker geriet jedoch etwas zu zentral und Hradecky konnte den Abschluss im Nachfassen sichern. Während die Gäste von Bayer 04 Leverkusen weiterhin auf ihre erste Offensivaktion warteten, erspielten sich die Hausherren aus Berlin-Köpenick weitere Strafraumaktionen: Die Hereingabe von Becker auf seinen Sturmpartner Jordan Siebatcheu konnte von Kossounou im letzten Moment zur Ecke geklärt werden (11.). Zwei Zeigerumdrehungen zuvor war es ebenso Becker, der vom Innenverteidiger mit einer starken Grätsche am Torabschluss im Strafraum gehindert werden konnte. Eine Flanke von Haberer nimmt Siebatcheu per Kopf, der Ball flog allerdings über den Kasten (12). In der 17. Spielminute dann die erste Möglichkeit für die Gäste: Ex-Unioner Robert Andrich eroberte sich den Ball im Zentrum und schaffte damit eine Überzahlsituation für seine Mannschaft. Robin Knoche drängte Diaby nach außen und zwang ihn so zu einem Abschluss aus spitzem Winkel, der das Tor von Frederik Rönnow um einige Meter verfehlte. Leverkusen wurde in den Folgeminuten in der Offensive aktiver. Immer wieder suchte man mit Bällen in die Zwischenräume einen Weg durch die Reihen der Eisernen. Die Partie entwickelte sich zu einem Geduldsspiel. Beide Mannschaften spielten sehr diszipliniert und lauerten auf den Fehler des anderen. Diesen machten aber beide Seiten nicht, sodass es mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeit ging.

Union und Leverkusen ausgeglichen – kaum zwingende Chancen

Beide Mannschaften kehrten unverändert aus der Kabine zurück und auch der Spielverlauf ähnelte in den Anfangsminuten dem Beginn von Halbzeit eins. Leverkusen übernahm das Spiel und Union die Offensivaktionen. So gehörte die erste Möglichkeit wieder den Hausherren (59.). Jérôme Roussillon eroberte gegen Frimpong den Ball an der Grundlinie und bediente Becker, der es aus dem Strafraum mit dem Schlenzer ins lange Eck versuchte. Hradecky war schon geschlagen, das runde Leder verfehlte den Kasten allerdings knapp. Keine 60 Sekunden später die flache Hereingabe von Roussillion in den Strafraum. Der Ball flog gefährlich nahe zum Tor durch den Strafraum, fand jedoch keinen Abnehmer bis auf Leverkusens Bakker, der den Ball zur Ecke klärte. Die fehlende Durchschlagkraft in der Offensive missfiel B04-Coach Alonso, daher brachte er für die letzten 30 Minuten frische Kräfte. Auch Union-Trainer Urs Fischer nahm für die Schlussphase Veränderungen vor und brachte im Mittelfeld und der Offensive neue Akteure. Wie bereits in Durchgang eins war Geduld und das Hoffen auf eine Unachtsamkeit gefragt. Leverkusen mit deutlich mehr Ballbesitz, drängte sich in den letzten zehn Minuten der Partie immer mehr in die gegnerische Hälfte und suchte eine Lücke in der Abwehrreihe der Unioner. Doch die Köpenicker standen kompakt und verteidigten die Angriffe, bevor sie in einen Torabschluss mündeten. Mit ähnlichen Spielanteilen ging es in die Schlussphase, in der Leverkusen ein stückweit mehr auf Sieg spielte. So kam die Werkself auch zur einzigen zwingenden Chance des zweiten Durchgangs. In der 86. Minute schlug Frimpong eine Flanke auf den einlaufenden Bakker. Der stieg hoch und setzte den Ball per Kopf in Richtung des unteren linken Ecks. FCU-Keeper Rönnow reagierte jedoch blitzschnell, tauchte ab und fing den Ball sicher. Kurz darauf schienen beide Teams mit dem Remis zufrieden zu sein und gingen kein Risiko mehr ein. Die Partie endete so folgerichtig mit einem torlosen Unentschieden.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Rani Khedira sah ein Spiel, in dem sich beide Teams neutralisierten: “Wir haben heute ein taktisch hohes Niveau von beiden Mannschaften gesehen. Beide Teams haben in beiden Richtungen extrem gut umgeschaltet, deswegen kamen so wenig Torchancen zustande. Insgesamt ist es also ein gerechtes Endergebnis.”

Union-Keeper Frederik Rönnow sammelte mit dem 0:0 seine zehnte weiße Weste in dieser Saison, für ihn geht das torlose Remis in Ordnung: "Wir wollten das Spiel gewinnen, aber wir haben auch gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Wir haben sehr gut verteidigt, aber im letzten Drittel nicht so viele Chancen herausgespielt. Alles in allem denke ich, dass das 0:0 ein gerechtes Ergebnis ist."

Das Fazit von Cheftrainer Urs Fischer fällt prägnant, aber positiv aus: “Wir sind zufrieden, denn es war ein sehr intensives Spiel. Wir wollten zwar versuchen, das Spiel zugewinnen, aber am Ende musst du dann auch vernünftig und clever sein. Es gab Möglichkeiten auf beiden Seiten und deswegen war es für mich ein tolles 0:0.”

Ausblick auf die kommende Woche

Nach zwei freien Tagen starten die Eisernen am kommenden Dienstag mit einer öffentlichen Trainingseinheit um 10:30 in die Vorbereitung auf die nächste Bundesliga-Partie. Im Auswärtsspiel am Sonnabend, dem 06.05.2023 trifft die Mannschaft des 1. FC Union Berlin auf den FC Augsburg. Angepfiffen wird die Partie in der WWK-Arena um 15:30 Uhr.

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