Union und Dresden trennen sich 0:0
Torloses Ost-Duell:
Der 1. FC Union Berlin kommt im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei nicht über ein 0:0 gegen Dynamo Dresden hinaus. Trotz fast 60-minütiger Überzahl und zweier Aluminium-Treffer gelang den Eisernen kein Tor gegen defensiv gut eingestellte Gäste.
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach (59. Zulj), Kroos – Gogia, Andersson (78. Polter), Mees (59. Abdullahi)
SG Dynamo Dresden:
Schubert – Gonther, Hartmann, Hamalainen – Wahlqvist, Benatelli, Nikolaou, Heise – Ebert (90+2. Atik), Koné (73. Duljevic), Aosman (85. Berko)
Schiedsrichter: Sven Jablonski, Guido Kleve, Dr. Henrik Bramlage, Henry Müller
Zuschauer: 22 012 (ausverkauft)
Tore: /
Im restlos ausverkauften Stadion An der Alten Försterei lieferten sich beide Teams von Anfang an eine unterhaltsame Partie, in der die Eisernen das Geschehen auf dem Platz aus einer gut sortierten Defensive kontrollierten. Besonders nach Standardsituationen zeigte sich Union gefährlich, Innenverteidiger Florian Hübner setzte einen Kopfball nach Reichel-Ecke nur knapp über die Querlatte (8.). Zwei Minuten später versuchte Ken Reichel nach einer Ecke sein Glück mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze, doch auch er zielte etwas zu hoch. Dresden versuchte sich im Angriffsspiel vor allem mit langen Bällen auf den schnellen Koné, die Abwehr der Eisernen stand jedoch gut. Mit zunehmender Spielzeit wurde das traditionsreiche Duell umkämpfter und ruppiger, Jannis Nikolaou stoppte den enteilten Akaki Gogia mit einer harten Grätsche, von Schiedsrichter Sven Jablonski sah der Mittelfeldspieler dafür die gelbe Karte (25.). Den anschließenden Freistoß brachte Reichel zwar wuchtig auf den Kasten der Gäste, Keeper Schubert entschärfte den Abschluss jedoch ohne Probleme. Nur neun Minuten später kam Nikolaou erneut zu spät, diesmal gegen Grischa Prömel, Schiedsrichter Jablonski schickte den Dresdner dafür mit Gelb-Rot vom Platz (34). Kurz vor dem Seitenwechsel zappelte der Ball nach einem Freistoß von Union-Kapitän Christopher Trimmel im Netz, Jablonski verweigerte dem Treffer jedoch die Anerkennung aufgrund eines vermeintlichen Fouls.
Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine, Dresden zeigte sich trotz Unterzahl jedoch gut organisiert. Hinten standen die Sachsen sicher, vorne versuchten sie ihr Glück über schnelle Konter. Trotz personeller Überzahl und mehr Ballbesitz fiel den Eisernen im Offensivspiel zu wenig ein, immer wieder versandeten die Angriffsbemühungen aufgrund von Ungenauigkeiten. Die Gäste agierten clever, nahmen immer wieder Zeit von der Uhr und kamen punktuell vor den Kasten der Eisernen. Einen gut getretenen Freistoß von Patrick Ebert lenkte Rafal Gikiewicz über die Querlatte (62.). Die Eisernen taten sich ihrerseits schwer, nennenswerte Chancen zu kreieren. Mit Robert Zulj und Suleiman Abdullahi hatte Urs Fischer in der 59. Minute zwei frische Kräfte auf den Rasen gebracht, gefährlich wurde es jedoch erst in der Schlussviertelstunde. Abdullahi schloss nach Vorlage von Hübner aus spitzem Winkel ab, der Versuch streifte am langen Pfosten vorbei. Sechs Minuten vor dem Ende fasste sich Grischa Prömel ein Herz von der Strafraumkante, sein wuchtiger Linksschuss klatsche jedoch an den linken Pfosten. Den Abpraller verwertete Abdullahi per Flugkopfball, Schubert verhinderte den Gegentreffer jedoch mit einem tollen Reflex (84.). Union warf nun alles nach vorne, in der Nachspielzeit landete der Ball erneut am Pfosten, diesmal war Akaki Gogia der Pechvogel (90.+3). Wenig später beendete Schiedsrichter Jablonski das Spiel.
„Am Schluss sind wir natürlich enttäuscht über das Resultat, aber vor allem über die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Ich weiß nicht, ob uns die gelb-rote Karte blockiert hat, in der zweiten Halbzeit hatte man ein bisschen das Gefühl, dass die Mannschaft eher Angst hatte, ein Tor zu bekommen, als den Mut, selbst ein Tor zu erzielen. Ich glaube, wir haben erst in der 80. Minute aufs Tor geschossen, davor haben wir keine Möglichkeiten provoziert. Uns haben die Ruhe und die Überzeugung gefehlt, wenn man einen Mann mehr auf dem Feld hat, muss man das mit mehr Geduld ausspielen. Ich bin enttäuscht, dass wir das nicht hinbekommen haben“, so das Fazit von Urs Fischer.
Den Eisernen bleiben nach dem Spiel gegen Dresden nur wenige Tage, um zu verschnaufen. Bereits am Mittwoch, dem 31.10.2018 steht für den 1. FC Union Berlin die nächste Partie auf dem Programm. In der zweiten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs trifft die Mannschaft von Trainer Urs Fischer auf den Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund. Der Anstoß erfolgt um 18:30 Uhr.