Union trennt sich mit 1:1 vom VfL Bochum
Punkteteilung an der Alten Försterei:
Am 14. Spieltag der Bundesliga teilen sich die Profimannschaften der Männer des 1. FC Union Berlin und des VfL Bochum 1848 mit einem 1:1-Unentschieden die Punkte. In der 23. Minute erzielt Ibrahima Sissoko die Führung für die Gäste, ehe Benedict Hollerbach zehn Minuten später zum Ausgleich trifft. Der Bochumer Koji Miyoshi sieht in der 13. Minute die rote Karte aufgrund eines Foulspiels gegen András Schäfer. In der Nachspielzeit ist das Spiel aufgrund eines Feuerzeugwurfs mehrere Minuten unterbrochen, ehe der Schiedsrichter die Begegnung beim Stand von 1:1 schließlich abpfeift.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Skov, Doekhi, Vogt, Leite, Rothe (79. Vertessen) – Schäfer (68. Bénes), Khedira (79. Haberer) – Jeong (68. Kemlein), Skarke (56. Siebatcheu), Hollerbach
VfL Bochum 1848: Drewes - Oermann, Ordets, Bernardo - Passlack, Bero, Sissoko (89. de Wit), Wittek (74. Medic) - Miyoshi, Broschinski (89. Hofmann), Holtmann (37. Losilla)
Personal: Im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Stuttgart nahm das Trainerteam des 1. FC Union Berlin lediglich auf einer Position eine Veränderung vor: Für Leopold Querfeld rückte Kevin Vogt zurück in die Startformation.
Zuschauer: 22.012
Tor: 0:1 Sissoko (23.), 1:1 Hollerbach (33.)
Bochum trifft in Unterzahl zur Führung – Hollerbach egalisiert
Nach einem Blitzstart mit einer guten Chance für Tim Skarke waren die ersten Minuten der Partie von viel Hektik geprägt. Bochum attackierte Union früh und schaffte es so, den Spielaufbau der Hausherren zu behindern. Und so war es der VfL, der den nächsten Torabschluss durch Moritz Broschinski verzeichnete. Die Möglichkeit von der linken Seite stellte Unions Schlussmann Frederik Rönnow aber vor keine Herausforderung (11.).
Zwei Minuten später schwächten sich die Gäste selbst: Nach einem harten Einsteigen von Koji Miyoshi gegen András Schäfer zögerte der Unparteiische nicht lang und zeigte vollkommen zurecht die rote Karte (13.).
Knapp 20 Minuten waren vergangen, aber das Spiel verlor nicht an Zweikampfhärte. Immer wieder musste das Schiedsrichtergespann ins Spielgeschehen eingreifen. Union erhöhte den Druck und spielte sich in gute Schusspositionen. Dennoch waren es die Gäste aus Bochum, die den ersten Treffer des Spiels bejubeln durften. Nach einer hohen Hereingabe war es Ibrahima Sissoko, der sich im Strafraum durchsetzte und mit einem Kopfball seine Mannschaft in Führung brachte (23.).
Weder die Unioner auf den Rängen im Stadion An der Alten Försterei noch die Mannschaft auf dem Platz ließen sich von diesem Treffer beeindrucken, und so setzte sich das Team von Cheftrainer Bo Svensson in der Folge in der Hälfte der Bochumer fest. In Spielminute 27 war es Kapitän Rani Khedira, der es an der Strafraumkante mit dem linken Fuß versuchte und das Tor der Gäste nur knapp verfehlte.
In der 33. Spielminute war es dann endlich so weit: Benedict Hollerbach belohnte die Eisernen nach einem Zuspiel von Robert Skov und traf zum 1:1 Ausgleich. Damit wollten sich die Unioner aber nicht zufriedengeben und drängten auf den zweiten Treffer. Mit schnellem Umschaltspiel nach Ballgewinn brachten sie sich zwar in aussichtsreiche Positionen, doch die Bochumer verteidigten leidenschaftlich und parierten beinahe minütlich die Angriffe der Hausherren.
Die Druckphase der Eisernen hielt auch in der Nachspielzeit noch an und führte zu Torgelegenheiten, der Ball fand jedoch nicht den Weg ins Netz und so ging es mit dem Stand von 1:1 in die Kabinen.
Unioner rennen weiter an – Bochumer Abwehrriegel hält stand
Unverändert ging es für beide Mannschaften zurück auf den Platz und die Hausherren machten so weiter, wie sie die erste Halbzeit beendet hatten. Torschütze Hollerbach dribbelte in den Strafraum, kam ins Straucheln und zu Fall, doch das Spielgerät landete bei Robert Skov, der nach seiner Ballannahme durch den fallenden Bernardo ebenfalls zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Petersen entschied zunächst auf Elfmeter. Doch die Entscheidung blieb nicht bestehen – nach Ansicht der Videobilder revidierte der Unparteiische seine Entscheidung (46.).
Gegen dezimierte Gäste gelang es den Unionern nicht, nachzulegen und die Führung zu erzielen. Am Ende fehlte es an Präzision gegen unermüdlich verteidigende Bochumer. Lediglich Offensivspieler Broschinski lauerte noch an der Mittellinie, um für ein wenig Entlastung bei den Gästen zu sorgen.
Cheftrainer Bo Svensson regierte auf die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und brachte frische Kräfte ins Spiel. Ein weiterer Treffer wollte jedoch nicht gelingen. Allerdings kam es dann in der Nachspielzeit zu einer längeren Spielunterbrechung. VfL-Keeper Patrick Drewes wurde von einem Feuerzeug am Kopf getroffen und konnte nicht weiterspielen. Bochum hatte bereits alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft, sodass der Unparteiische Martin Petersen beide Teams in die Kabinen bat, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Nach einer knappen halben Stunde wurde die Partie zunächst wieder angepfiffen, um sie regulär und mit einem sportlichen Ergebnis zu beenden. Beide Seiten hatten sich darauf verständigt, die verbleibende Zeit runterlaufen zu lassen. Somit endete die Partie wenig später mit dem 1:1-Unentschieden.
Der Werfer des Feuerzeugs konnte bereits ermittelt und der Polizei übergeben werden.
Stimmen nach dem Spiel
Horst Heldt, Geschäftsführer Profifußball Männer, sagte im Anschluss an die Partie: “Nach dem bedauerlichen Vorfall in der Nachspielzeit hat man gemeinsam darüber beraten, wie das Spiel ordentlich zu Ende geführt werden kann. Es wurde sich dazu entschieden, die Zeit ablaufen zu lassen. Es war eine sehr intensive Partie, bei der eine Tat eines Einzelnen, dazu geführt hat, dass diese so endete. Wichtig ist, dass es dem Torwart des VfL Bochum wieder gut geht und jetzt schauen wir nach vorn.”
“Wir können heute leider nicht zufrieden sein. In Überzahl das Gegentor zu bekommen, war besonders ärgerlich, vor allem weil wir danach unsere beste Phase hatten und zum Ausgleich kamen. Im zweiten Durchgang haben wir weiter versucht, den Abwehrverbund der Bochumer zu knacken, sind aber nicht durchgekommen, weil uns in den entscheidenden Momenten die nötige Präzision fehlte”, ordnete Unions Cheftrainer Bo Svensson die Begegnung sportlich ein.
Ausblick auf die kommenden Tage
Das Union-Team beendet die Woche am morgigen Sonntag mit einem nichtöffentlichen Training. Am Dienstag, dem 17.12.24 findet um 10:30 Uhr eine öffentliche Trainingseinheit statt. Im Anschluss daran wird nicht öffentlich trainiert und auf die Bundesligapartie am Sonnabend, dem 21.12.2024 hingearbeitet. Der Anpfiff im WESERSTADION erfolgt um 15:30 Uhr, der Gästeblock ist restlos ausverkauft.