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Union spielt 1:1 in Augsburg

Verdienter Punkt in Unterzahl:

Sa, 24. August 2019
Union spielt 1:1 in Augsburg

Am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga erkämpft sich der 1. FC Union Berlin beim FC Augsburg den ersten Punkt. Die zu dem Zeitpunkt etwas überraschende Führung der Gastgeber aus der 59. Minute egalisiert der eigewechselte Andersson für die Köpenicker zehn Minuten vor Schluss. Die letzten Minuten überstehen die Eisernen in Unterzahl nachdem Keven Schlotterbeck in der 84. Minute die rote Karte gesehen hatte.

FC Augsburg: Koubek – Lichtsteiner, Jedvaj, Khedira, Max – Baier, Gruezo (74. Oxford) – Vargas (66. Richter), Hahn, Gregoritsch – Niederlechner (88. Finnbogason)

1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Subotic, Schlotterbeck, Lenz – Prömel, Andrich – Becker (68. Abdullahi), Ingvartsen (71. Andersson), Bülter – Ujah (71. Polter)

Zuschauer: 27.703

Tore: 1:0 Vargas (59.), 1:1 Andersson (80.)

Urs Fischer wechselte im Vergleich zum 1. Spieltag auf vier Positionen in der Startelf. Neven Subotic rückte für Marvin Friedrich in die Mannschaft, statt Suleiman Abdullahi startete Sheraldo Becker auf der rechten Außenbahn. Auch in der zentralen Offensive gab es Änderungen: statt Sebastian Andersson stürmte Anthony Ujah von Beginn an, hinter ihm verteilte Marcus Ingvartsen die Bälle. Der Cheftrainer der Eisernen sah eine ausgeglichene erste Hälfte, in der die Anfangsphase den Gastgebern gehörte. Erstmals auffällig wurde Augsburg in der 9. Spielminute. André Hahn spielte nach einem Sprint an die Grundlinie einen flachen Pass in den Strafraum, den Union-Keeper Rafal Gikiewicz jedoch abfangen konnte. Union stand in dieser Phase recht kompakt, dem FCA fehlten die Ideen, die Abwehrreihe der Berliner zu umspielen. Offensiv kamen die Köpenicker nach 27 Minuten zum erstem Mal zur Geltung. Nach einem Konter zog Anthony Ujah in den Strafraum und versuchte aus spitzem Winkel sein Glück. Sein Abschluss traf aber nur das Außennetz. Nach diesem Warnschuss fand Union besseren Zug zum gegnerischen Tor, die Abschlüsse mehrten sich. Dem Führungstreffer am nächsten war dabei Marius Bülter mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der nur knapp über den Querbalken flog. Kurz vor der Pause versuchten es sowohl Marcus Ingvartsen als auch Robert Andrich mit Abschlüssen aus dem Rückraum, beide wurden jedoch von der Augsburger Defensive entschärft. Torlos ging es in die Pause.

Nach der Pause startete Union mit viel Tempo in den zweiten Durchgang. Sheraldo Becker wurde auf der rechten Außenbahn angespielt und versuchte den mitgelaufenen Anthony Ujah zu bedienen, die Hereingabe wurde aber von der Augsburger Innenverteidigung pariert, bevor der Stürmer an den Ball kam (48.). Wenige Minuten später eine ähnliche Situation: Ujah kam über die linke Seite, doch auch seinen Passversuch auf die mitgelaufenen Mitspieler konnten die Augsburger entschärfen. In der 59. Minute gingen die Gastgeber nach einer kurzen Phase, in der sie das Spiel zeitweise an sich rissen, schließlich in Führung. Von der Grundlinie spielte Niederlechner einen scharfen Ball in den Strafraum, wo Vargas bereits lauerte und das Leder über die Torlinie schob. Urs Fischer reagierte und brachte in der 68. Minute Abdullahi und in der 71. Minute Polter und Andersson, die von da an als doppelte Sturmspitze fungierten und bereits Sekunden nach ihrer Einwechslung per Kopf für Torgefahr sorgten. Nach einem kurzen Schreck – Niederlechner hatte sich nach einem Konter an den Strafraum gekämpft und den Ball im Fallen nur knapp neben dem Pfosten platziert – fand der Aufsteiger aus Berlin wieder Zugriff. Ein Distanzschuss von Christopher Lenz traf den Pfosten, der Nachschuss von Suleiman Abdullahi wurde aus der Gefahrenzone gegrätscht (76.). Wenig später dann schließlich der verdiente Ausgleich: nach einem groben Schnitzer von Tin Jedvaj kam Sebastian Polter vor dem Strafraum an den Ball, mit dem Leder am Fuß zog er auf der linken Seite in den Sechzehner, der FCA-Schlussmann eilte ihm bereits entgegen. Polter behielt die Übersicht und schob den Ball zu Sebastian Andersson quer, der das Leder konzentriert in den Maschen versenkte. Kurz darauf ein weiterer Schock für Union: Keven Schlotterbeck kam im Zweikampf gegen Niederlechner den entscheidenden Schritt zu spät und traf mit der offenen Sohle die Hacken des Augsburger Stürmers. Robert Schröder, der die Partie gut im Griff hatte, zögerte nicht und verwies den jungen Innenverteidiger per roter Karte des Platzes. In Unterzahl stemmte sich Union erfolgreich gegen alle Angriffe, die in Richtung des Berliner Strafraums rollten und verteidigte das 1:1-Unentschieden bis zum Schluss.

Urs Fischer zeigte sich glücklich über den Punktgewinn seiner Mannschaft:

„Ich freue mich für die Jungs. Über 90 Minuten haben sie vieles richtiggemacht. Wir waren von Beginn an im Spiel, hatten Zugriff, hatten in einigen Phasen auch eine gewisse Kontrolle. Das gab uns das Selbstvertrauen, das man auch braucht, wenn man Punkte mitnehmen will. Das 1:0 ging für mich etwas gegen den Spielverlauf, ich sah uns in den Torchancen vorn, wir haben unsere aber nicht genutzt. Danach hatten wir eine Phase, in der Augsburg die Chance hatte, das zweite Tor zu erzielen, da hatten wir Wettkampfglück. Die Mannschaft hat nie aufgegeben, bis zum Schluss daran geglaubt, etwas zu holen. Ich bin froh, dass sie sich schlussendlich belohnt hat“, so Unions Cheftrainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Für seine Mannschaft geht es in der nächsten Woche mit der Bundesliga weiter. Der 1. FC Union Berlin empfängt am Sonnabend, dem 31.08.2019, Borussia Dortmund im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff erfolgt um 18:30 Uhr.

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