Union spielt 1:1 im 120 min-Test gegen Wolfsburg
Vier mal 30 Minuten:
Der 1. FC Union Berlin besteht im 4 x 30 min-Test gegen den VfL Wolfsburg und bleibt in der laufenden Saisonvorbereitung ungeschlagen. Im österreichischen Anif, südlich von Salzburg trennten sich beide Teams 1:1.
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz (61. Nicolas) – Trimmel (61. Bülter), Rapp (61. Dietz), Subotic (31. Parensen, 61. Schlotterbeck), Reichel (61. Lenz) – Gentner (61. Kade), Schmiedebach (61. Prömel) – Abdullahi (61. Becker), Andrich (61. Ingvartsen), Mees (61. Gogia) – Andersson (61. Ujah)
VfL Wolfsburg:
Pervan (91. Klinger) – Tisserand (61. Bruma), Guilavogui (61. Otavio), Brooks (31. Uduokhai) – Schlager (61. Malli), William (61. Klaus), Roussillon (61. Mehmedi), Gerhardt (61. Mbabu) – Steffen (61. Knoche, 107. Edwards), Weghorst (61. Rexhbecaj), Brekalo (61. Victor)
Tore:
1:0 Andersson (2.), 1:1 Victor (78.)
Für den heutigen Test hatten sich die beiden Bundesligisten, die Anfang Oktober am 7. Spieltag im Ligabetrieb aufeinandertreffen, auf eine Spielzeit von 4 x 30 Minuten mit jeweils 5 Minuten Pause zwischen den Vierteln verständigt.
Der 1. FC Union Berlin, für den erstmals Neuzugang Neven Subotic Spielminuten sammeln konnte, begann hellwach und ging in der 2. Spielminute in Führung. Sebastian Andersson hatte an der rechten Seitenlinie einen Freistoß herausgeholt. Die hohe Hereingabe von Kapitän Christopher Trimmel drückte Andersson anschließend im Strafraum selbst über die Linie zum frühen 1:0 für die Eisernen. Die Wölfe kamen erstmals in der 10. Minute zum Abschluss, doch Rafal Gikiewicz im Union-Tor konnte zur Ecke klären, die nichts einbrachte.
Bei guten äußeren Bedingungen setzten beide Teams auf unterschiedliche Systeme. Die Mannschaft von Urs Fischer startete im 4 – 2 – 3 - 1 mit den Routiniers Christian Gentner und Manuel Schmiedebach auf der Doppelsechs und Sebastian Andersson als einziger Spitze. Die seit diesem Sommer vom Österreicher Oliver Glasner trainierten Wolfsburger setzten ihrerseits auf ein 3 – 4 – 3 mit Weghorst als zentralem Stürmer. Nach der frühen Führung für Union gelang es beiden Teams in der Folge kaum, spielerisch den Weg in den gegnerischen Strafraum zu finden. Auch die sich immer wieder ergebenden Standardsituationen brachten nichts ein, sodass Union die Führung mit in die erste Pause nehmen konnte.
Die zweiten 30 Minuten begann Union auf einer Position verändert: Wie geplant ersetzte Michael Parensen Neven Subotic auf der linken Innenverteidigerposition. Der VfL begann druckvoll und wurde schon nach zwei Minuten mit einem Elfmeter belohnt. Doch korrekterweise hatte der Linienrichter zuvor bereits auf abseits entschieden, sodass es stattdessen mit Freistoß für Union weiterging. In der 37. Minute folgte eine erste längere Verletzungspause. VfL-Schlussmann Pervan musste nach einem Zusammenprall mit Andersson behandelt werden, konnte jedoch weiterspielen. Unions Hintermannschaft hielt dem Wolfsburger Druck durch stand, in der Vorwärtsbewegung versuchten sich die Eisernen an schnellem und direktem Spiel. Doch auch die Wolfsburger Abwehr ließ wenig zu. Klare Torgelegenheiten konnte demzufolge keine der beiden Mannschaften für sich verbuchen. Mit unverändertem Spielstand – der 1:0-Führung für Union – endete somit auch das zweite Viertel.
Nach 60 Minuten wechselte Union-Trainer Urs Fischer nun komplett durch, mit dem Ziel möglichst vielen Akteuren 60 Minuten Spielzeit zu geben. Union agierte nun in einem 4 – 4 – 2-System mit Ujah und Ingvartsen als Doppelspitze. Marius Bülter, in den bisherigen Testspielen vor allem links in der Offensive eigesetzt, übernahm die Position des Rechtsverteidigers. Auch Wolfsburg nahm nun zahlreiche Wechsel vor und versuchte, den Druck des zweiten Viertels auch weiterhin aufrecht zu erhalten. Urs Fischers Mannschaft suchte immer wieder spielerische Lösungen aus der eigenen Abwehr heraus, schaltete aber auch nach abgefangenen Standards gut um und tauchte blitzschnell am Strafraum der Wölfe auf – allein den Weg hinein fand sie nicht. In der 78. Minuten war es dann ein Fehler im Spielaufbau der Eisernen, der Wolfsburg in die Karten spielte. Joao Victor schloss den schnellen Angriff flach ins rechte untere Eck ab – 1:1. Der freche Versuch der Wölfe aus 50 Metern mit einem Weitschuss in Führung zu gehen, scheiterte dann jedoch. So ließen die Wolfsburger den Ball und die Unioner viel laufen. Ein weiterer Treffer war nach 90 Minuten jedoch nicht zu verzeichnen. Mit dem Stand von 1:1 ging es in die letzte Pause.
Das letzte Viertel begann mit einem weiteren Wolfsburger Treffer, doch noch bevor der Ball die Linie überquerte, ertönte der Abseitspfiff des Schiedsrichters. Dieser erwischte nun auch Union mehrfach in der Vorwärtsbewegung. Immer wieder versuchte Julius Kade die schnellen Außen Becker und Gogia in Szene zu setzen, doch das richtige Timing fehlte am heutigen Tage noch. Ein richtig guter Angriff gelang Union in der 101. Minute. Der aufmerksame Dietz eröffnete mit Ruhe und Übersicht, schickte Becker auf der rechten Seite, dessen gute Hereingabe jedoch Prömel besser für Ujah durchgelassen hätte. Das war die Chance zur erneuten Führung! In der 108. Minute war es erneut eine Unaufmerksamkeit im Spielaufbau bei Union, der Wolfsburg in ein vielversprechende Überzahlsituation brachte, doch auch der VfL schaffte es nicht, die gute Gelegenheit für sich zu nutzen. Nach 120 gespielten Minuten endete Test der beiden Bundesliga-Kontrahenten 1:1.
Am kommenden Sonnabend, dem 03.08.2019 trifft der 1. FC Union Berlin in seinem traditionell von der IFA präsentierten letzten Testspiel vor dem Pflichtspielstart auf den spanischen Erstligisten RC Celta de Vigo. Anstoß im Stadion An der Alten Försterei ist um 16:00 Uhr. Karten für die Partie sind in den Union-Zeughäusern Ring-Center, Bahnhofstraße und Waldseite sowie online unter www.union-zeughaus.de erhältlich.