Union sichert sich trotzt Unterzahl einen Punkt gegen Mainz
Remis An der Alten Försterei:
Der 1. FC Union Berlin und der FSV Mainz 05 trennen sich am 28. Spieltag der Bundesliga im Stadion An der Alten Försterei mit einem 1:1-Unentschieden. Ridle Baku (13.) bringt die Gäste früh in Führung, Marcus Ingvartsen gleicht per direktem Freistoßtreffer nach 33. Minuten aus. Nachdem Robert Andrich kurz vor dem Seitenwechsel (42.) die gelb-rote Karte sieht, hält das Team von Urs Fischer trotz Unterzahl dagegen und sichert sich einen verdienten Punkt.
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck, Subotic – Trimmel, Gentner, Andrich, Ryerson – Ingvartsen (74. Mees), Andersson, Bülter (65. Prömel)
1. FSV Mainz 05: Müller – Hack, Bruma, Niakhaté – Baku, Kunde (82. Latza), Barreiro, Quaison (73. Ji) – Awoniyi (63. Onisiwo), Mateta (82. Szalai), Boetius
Tore: 0:1 Baku (13.), 1:1 Ingvartsen (33.)
Im Vergleich zur letzten Partie veränderte Urs Fischer seine Startelf gegen Mainz auf vier Positionen. Für Florian Hübner, Michael Parensen, Ken Reichel und Grischa Prömel rückten Keven Schlotterbeck, Neven Subotic, Julian Ryerson und Christian Gentner in die Anfangsformation. Während sich beide Teams zu Beginn abtasteten und im Mittelfeld nahezu neutralisierten nutzten die Gäste aus Mainz die erste nennenswerte Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Nach einem harten Ballgewinn von Barreiro gegen Marvin Friedrich, bei dem die Pfeife von Schiedsrichter Robert Schröder jedoch überraschend stumm blieb, nutzte Ridle Baku die Chance und brachte den FSV per Flachschuss in Front (13.). Die Eisernen kämpften sich in die Partie und erarbeiteten sich Standard um Standard, blieben bei der Ausführung jedoch zunächst ungefährlich. Nach einer guten halben Stunde sollte sich das jedoch ändern. Außenstürmer Marcus Ingvartsen schnappte sich nach einem Foul an der Strafraumgrenze den Ball und legte sich die Kugel zum Freistoß zurecht. Nachdem FSV-Schlussmann Florian Müller seine Fünf-Mann-Mauer positioniert hatte, brachte der Däne die Kugel frech aufs Torwarteck, der Ball schlug neben Müller zum 1:1-Ausgleich in den Maschen ein (33.). Mit dem eigenen Treffer im Rücken waren die Köpenicker nun gut in der Partie, mussten kurz vor der Pause jedoch den nächsten Rückschlag hinnehmen. In der 42. Minute entschied der Schiedsrichter auf Foul von Robert Andrich gegen Barreiro, da der Mittelfeldspieler bereits verwarnt war, verwies ihn der Unparteiische des Platzes (42.). Wenige Minuten später ging es mit dem Zwischenstand von 1:1 in die Kabinen.
Trotz Unterzahl verzichtete Urs Fischer nach der Pause vorerst auf personelle Veränderungen, auch die Mainzer kamen unverändert auf den Rasen. Union agierte zunächst mutig, nur wenige Minuten nach Wiederbeginn prüfte Sebastian Andersson Keeper Müller aus spitzem Winkel (48.). Auf der anderen Seite bot sich Mateta die große Möglichkeit zur erneuten Gästeführung, sein gechippter Abschluss senkte sich zwar über Rafal Gikiewicz hinweg, rauschte aber auch knapp über die Latte (52.). Mainz dominierte nun das Spielgeschehen und drückte Union tief in die eigene Hälfte. Mit vereinten Kräften wussten die Eisernen jedoch größere Torchancen der Gäste zu verhindern. Offensiv zeigte sich Union in der 64. Minute nach einem Eckball von Trimmel gefährlich, der Kopfball von Innenverteidiger Marvin Friedrich wurde jedoch noch abgefälscht und verpasste das Tor nur knapp. 20 Minuten vor dem Ende parierte Gikiewicz in höchster Not, nachdem Boetius eine abgefälschte Flanke auf den Kasten brachte (71.). Kurz vor dem Ende bot sich den Eisernen gleich zweimal die Chance zum Lucky Punch. Nach einer Balleroberung von Andersson schaffte es Joshua Mees jedoch nicht, den eingewechselten Grischa Prömel sauber im Strafraum zu bedienen (86.), in der 90. Minute scheiterte Andersson mit einem guten Kopfball an FSV-Schlussmann Müller, sodass das Spiel 1:1 endete.
„Ich glaube, wir hatten in der Anfangsphase ein bisschen Startprobleme, danach empfand ich es aber als gut. Die Mannschaft hat eine gute Reaktion auf die Führung von Mainz gezeigt. Aus meiner Sicht waren wir dann wirklich am Drücker, bis die gelb-rote Karte kam. Für das, was die Mannschaft dann geleistet hat, muss man ihr wirklich ein großes Kompliment machen. Wir haben nicht viel zugelassen und hätten mit den Möglichkeiten am Ende auch noch die Chance gehabt, das Spiel zu gewinnen. Der Punkt ist sehr wichtig“, so Urs Fischer nach der Partie.
Am kommenden Spieltag steht für den 1. FC Union Berlin die nächste Auswärtsreise auf dem Programm. Die Köpenicker treffen am Sonntag, dem 31.05.2020 im Borussia-Park auf Borussia Mönchengladbach, der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr.