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Union sichert sich drei Punkte gegen Hoffenheim

Defensivschlacht im Kraichgau:

Sa, 17. Februar 2024
Union sichert sich drei Punkte gegen Hoffenheim

Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin holt drei wichtige Zähler auswärts und schlägt die TSG 1899 Hoffenheim in einem umkämpften Spiel mit 1:0. Seinen ersten Bundesligatreffer und damit das Siegtor erzielt Brenden Aaronson in der 84. Spielminute.

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Kadeřábek, Kabak, Grillitsch, Nsoki – Stach, Prömel (29. Weghorst), Tohumcu (46. Skov) – Bebou (81. Conté), Kramarić, Beier

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (81. Juranović), Doekhi, Vogt, Leite, Gosens (81. Roussillon) – Tousart, Khedira (6. Král), Laïdouni (66. Aaronson) – Volland, Hollerbach (66. Vertessen)

Personal: Im Vergleich zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg setzte Cheftrainer Nenad Bjelica auf Christopher Trimmel und Kevin Vogt, die beide nach ihren Sperren zurückkehrten. Des Weiteren spielte Aïssa Laïdouni von Beginn an.

Zuschauer: 19.015

Tore:  0:1 Aaronson (84.)

Aluminiumpech in beiden Hälften – Hitzige Partie mit Gelb-Rot auf beiden Seiten

Kaum waren zwei Minuten gespielt, da kam die TSG Hoffenheim zur ersten Doppelchance der Partie. Anton Stach fand Ihlas Bebou nach einem Konter im gegnerischen Sechzehner, seinen Schuss konnte Union-Keeper Frederik Rönnow jedoch abwehren. Die Eisernen bekamen das Leder nicht aus dem Strafraum, sodass Bebou zu einem zweiten Abschluss kam, Diogo Leite konnte den Schuss gerade noch an den Pfosten abfälschen. Bei dieser Aktion verletzte sich Rani Khedira durch einen Tritt von Bebou und musste wenige Minuten danach ausgewechselt werden, für ihn kam Alex Král neu in die Partie. Kurz danach kamen die Unioner besser ins Spiel. Ein Freistoß von Kevin Volland fand Lucas Tousart, der die Kugel mit dem Kopf aber nur auf das Netz von Oliver Baumanns Kasten setzte.

In der 17. Spielminute setzten die Jungs in Rot und Weiß dann das erste Ausrufezeichen. Union-Kapitän Christopher Trimmel schaltete schnell um und brachte den Ball von rechts auf den an der Strafraumgrenze stehenden Volland, welcher mit viel Übersicht den Ball auf Benedict Hollerbach durchsteckte; dieser stand frei vor Baumann und setzte das Leder von halbrechter Position an den linken Pfosten. Kurz darauf fast eine Kopie der Aktion davor, wieder steckte Volland auf den sprintenden Hollerbach durch, der den Ball bis zur Grundlinie brachte, ihn gegen zwei Sinsheimer jedoch nicht weiterverarbeiten konnte. Die Hoffenheimer probierten es auf der anderen Seite immer wieder mit hohen Bällen in Richtung Maximilian Beier auf der linken Seite, ohne größere Gefahr auszustrahlen. Die Eisernen waren in den darauffolgenden Minuten die aktivere Mannschaft und konnten auf ihre schnellen Stürmer vertrauen, die viele Bälle über lange Läufe eroberten; an der Verarbeitung im Sechzehner mangelte es jedoch.

Nach mehreren Unterbrechungen aufgrund von Fanprotesten schickte der Unparteiische Robert Hartmann beide Teams in die Kabinen. Wenige Minuten später fanden sie sich wieder auf dem Platz ein, die Nachspielzeit betrug daraufhin zwölf Minuten. Diese waren vor allem von Streitigkeiten auf dem Platz geprägt, so sahen Stanley Nsoki und Volland nach einem Disput die gelbe Karte. Aufgrund von individuellen Fouls folgte darauf erst für Nsoki und kurz danach für Volland die zweite Verwarnung und somit der Platzverweis. Die letzte Chance der ersten Hälfte gehörte dann den Eisernen. Trimmel bediente Laïdouni, der Baumann die Kugeln direkt in die Arme köpfte (45 + 8). Kurz darauf ging es ohne Treffer in die Kabinen.

Defensivschlacht beider Teams – Aaronson mit dem Siegtreffer

Nach dem hitzigen Ende der ersten Hälfte brauchten beide Mannschaften ein wenig Zeit, um wieder in die Partie zu kommen. Nach fünf Minuten kam es zum ersten Vorstoß der Sinsheimer; Pavel Kaderabek fand mit einer präzisen Flanke Beier, der frei zum Kopfball kam, den Ball aber neben das Tor von Unions-Schlussman Rönnow setzte (50.). Die Begegnung nahm daraufhin wieder an Fahrt auf: Auf der einen Seite kam Tousart aus spitzem Winkel zum Abschluss, jedoch wackelte nur das Außennetz (53.). Auf der anderen Seite nahm sich Stach ein Herz und schloss aus der zweiten Reihe einfach mal ab, Rönnow konnte die Kugel aber um den Pfosten lenken (54). Die TSG übernahm im weiteren Verlauf der Partie das Zepter. In den Folgeminuten ließen sich beide Defensivreihen jedoch nicht aus der Ruhe bringen und verteidigten souverän. Die nächste Großchance gehörte wieder den Gastgebern aus Sinsheim: Nachdem Beier sich stark gegen Kevin Vogt und Trimmel durchsetzte, fand auch sein Abschluss nur das linke Außennetz der Eisernen (74.).  

In der Schlussphase fanden viele hohe Bälle nur selten einen Abnehmer. In den letzten zehn Minuten sollte durch die frischen Kräfte der Eisernen doch noch ein Highlight folgen. Jérôme Roussillon schickte die Kugel tief in die gegnerische Hälfte und fand den schnellen Yorbe Vertessen, der sich am Strafraumrand gegen Stach durchsetzen konnte und auf den heraneilenden Brenden Aaronson ablegte. Dieser schloss trocken gegen die Laufrichtung von Baumann ab und versenkte das Leder im Kasten. Die Schlussminuten gehörte dann den Gästen, welche die Energie aus dem Treffer mitnahmen. Dabei prallte ein abgefälschter Freistoß von Juranović aus halblinker Position gegen den Pfosten (88.). Auch die letzte Aktion des Spiels gehörte der Mannschaft in Rot-Weiß. Aaronson zog in die Hoffenheimer Hälfte und kreuzte mit Vertessen, welcher noch entscheidend gestört wurde, sodass Baumann seinen Abschluss sicher parieren konnte (89.). Kurz danach war Schluss und der Sieg der Eisernen in Sinsheim besiegelt.

Stimmen nach dem Spiel

“Wir waren davon überzeugt hier drei Punkte holen zu können. Defensiv waren wir sehr stabil, spielerisch hatte Hoffenheim mehr Anteile, ich glaube aber nicht, dass sie die größeren Torchancen hatten. Mit den Roten Karten war es dann ein Abnutzungskampf mit Feldvorteilen für Hoffenheim, aber am Ende ging es darum, wer am Ende den Lucky Punch macht, den haben wir mit einem guten Spielzug gemacht und dann alles wegverteidigt”, erklärte Kevin Vogt nach der Partie gegen seinen ehemaligen Verein.

“Es war ein verrücktes Spiel mit den vielen Unterbrechungen und den roten Karten, dabei war es sehr wichtig fokussiert zu bleiben, und das bin ich geblieben. Ich musste dieses Jahr sehr geduldig sein und das war ich, ich habe weiter hart gearbeitet, um dann bereit zu sein und meine Chance zu nutzen. Es hat sich einfach sehr gut angefühlt heute zu treffen”, betonte Torschütze Brenden Aaronson nach seinem entscheidenden Treffer.

“Wir hatten ein sehr schweres Spiel gegen einen guten Gegner. Es war eine ausgeglichene Partie, in der wir die Chance am Ende genutzt haben und das Spielglück auf unserer Seite hatten. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die bis zum Ende drangeblieben ist und dieses Glück in einer gewissen Weise erzwungen hat. So holen wir hier wichtige drei Punkte”, so das Fazit von Cheftrainer Nenad Bjelica.

Ausblick auf die kommenden Tage

Am morgigen Sonntag gibt es eine Trainingseinheit. Die neue Woche beginnt für die Mannschaft mit einem freien Tag. Am Dienstag, dem 20.02.2024 um 10:30 Uhr, findet auf den Trainingsplätzen am Stadion An der Alten Försterei ein öffentliches Training statt. Am kommenden Sonnabend, dem 24.02.2024, empfängt der 1. FC Union Berlin den 1. FC Heidenheim. Die Bundesliga-Partie ist um 15:30 Uhr angesetzt.

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