Union schlägt St. Pauli mit 4:1
Heimsieg gegen Tabellenführer:
Der 1. FC Union Berlin gewinnt auch das zweite Saisonheimspiel und schlägt die Kiezkicker des FC St. Pauli verdient mit 4:1. Prömel (44.), Gogia (45.+2) und Andersson (57.) brachten die Hausherren komfortabel in Führung, bevor Henk Veerman für den Ehrentreffer sorgte. Mit seinem zweiten Treffer entschied Andersson die Partie endgültig (88.).
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach, Kroos (77. Zulj)– Hedlund (89. Ryerson), Andersson, Gogia (71. Redondo)
FC St. Pauli:
Himmelmann – Dudziak, Ziereis, Knoll, Buballa (87. Carstens) –Nehring (53. Veerman), Flum – Möller-Daehli, Buchtmann, Neudecker – Diamantakos (61. Sahin)
Schiedsrichter: Sven Jablonski, Tim Skorczyk, Viatcheslav Paltchikov, Roman Potemkin
Zuschauer: 22 012 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Prömel (44.), 2:0 Gogia (45.+2), 3:0 Andersson (57.), 3:1 Veermann (71.), 4:1 Andersson (88.)
Bei perfekten Fußballbedingungen und Temperaturen um die 20 Grad starteten beide Teams im restlos ausverkauften Stadion An der Alten Försterei konzentriert und sichtlich bemüht, keine Fehler zu machen. Weder die Eisernen noch die Gäste aus der Hansestadt konnten sich in der Anfangsphase entscheidende Vorteile verschaffen, das Geschehen spielte sich zunächst zwischen den beiden Strafräumen ab. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Gäste mutiger und versuchten ihr Glück besonders nach Standards, ohne Rafal Gikiewicz im Tor der Eisernen jedoch in Bedrängnis zu bringen. Die Köpenicker benötigten eine knappe halbe Stunde, um sich offensiv bemerkbar zu machen: Grischa Prömel setzte einen Kopfball nach Trimmel-Flanke jedoch knapp neben den Kasten (30.). Die Eisernen wurden nun stärker und suchten immer wieder den Abschluss, Schüsse von Trimmel und Gogia blockte die Hamburger Defensivabteilung jedoch rechtzeitig. Auch die Gangart auf dem Rasen wurde nun härter, immer wieder musste Schiedsrichter Sven Jablonski eingreifen und die erhitzten Gemüter beruhigen. Kurz vor der Pause belohnte sich der 1. FC Union Berlin schließlich für den betriebenen Aufwand. Nach einem Einwurf von der linken Seite setzte sich Mittelfeldmotor Grischa Prömel im Zweikampf mit Innenverteidiger Marvin Knoll durch und wuchtete die Kugel aus Nahdistanz in die Maschen (44.). Und die Eisernen legten direkt nach: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bekam die Fischer-Elf erneut einen Einwurf im Angriffsdrittel zugesprochen, wieder zeigte sich die Hintermannschaft der Hamburger unsortiert. Akaki Gogia ließ sich nicht zweimal bitten, nutzte die unklare Situation aus und versenkte die Kugel zur 2:0-Pausenführung im Netz.
Nach der Halbzeit kamen die Kiezkicker mit viel Wut im Bauch aus der Kabine, Neudecker verpasste eine Buballa-Hereingabe nur knapp, Stürmer Diamantakos ließ sich den Ball von Union-Keeper Rafal Gikiewicz vom Fuß nehmen. St. Pauli-Trainer Kauczinski brachte mit Veerman einen weiteren Stürmer in die Partie und sendete damit ein klares Signal an seine Mannschaft, weiter nach vorne zu spielen. Doch auch der 1. FC Union Berlin spielte weiter offensiv und zeigte sich im Abschluss eiskalt. Nach Zuspiel von Schmiedebach löste sich Stürmer Sebastian Andersson mit zwei Haken von Gegenspieler Ziereis, anschließend ließ der Schwede St. Pauli-Keeper Himmelmann keine Chance und markierte trocken den Treffer zum 3:0 (57.). Mit dem Drei-Tore-Vorsprung ließen es die Eisernen nun ruhiger angehen, die Köpenicker hatten das Geschehen im Griff und ließen den Ball gut laufen. Trotzdem gelang den Gästen knapp 20 Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer. Der eingewechselte Veerman versuchte sein Glück mit einem Abschluss aus knapp 25 Metern, Innenverteidiger Marvin Friedrich fälschte den Ball unglücklich ab, so dass Rafal Gikiewicz im Tor der Eisernen keine Abwehrchance blieb (71.). Nach dem Treffer zeigten sich die Gäste immer wieder mutig, die Eisernen verpassten es, die Führung sicher zu verwalten und ließen den Hamburgern etwas zu viel Platz im Angriff. St. Pauli drängte auf das zweite Tor, der gut aufgelegte Rafal Gikiewicz wusste das dies jedoch mit tollen Reflexen zu verhindern. Während die Gäste ihr Heil in der Offensive suchten, öffneten sich für den 1. FC Union Berlin Räume zum Kontern. Mit einem schulbuchmäßigen Gegenstoß setzte die Köpenicker Offensive Sebastian Andersson in Szene: Der Schwede ließ sich nicht zweimal bitten, machte den Deckel drauf und besorgte den 4:1-Endstand.
„Die ersten 20 Minuten haben mir nicht so gut gefallen, wir hatten Mühe, in die Zweikämpfe zu kommen, standen allerdings gut und haben nicht viel zugelassen. In der Bewegung mit Ball mussten wir uns steigern, das hat mit der Zeit auch besser geklappt. Bei den stehenden Bällen waren wir heute sehr effizient, es war extrem wichtig für uns, in Führung gehen zu können. Auch das dritte Tor war für uns sehr wichtig. Nach dem Gegentreffer hatten wir ein bisschen Glück und einen sehr guten Torwart, wäre das 3:2 gefallen, wäre das Spiel wieder offen gewesen. In dieser Phase standen wir zu tief. Nach dem 4:1 war ich sehr erleichtert. Wenn man gegen eine so gute Mannschaft wie St. Pauli mit 4:1 gewinnt, ist man in erster Linie auch zufrieden“, so Urs Fischer nach dem Spiel.
Am 4. Spieltag der 2. Bundesliga treten die Profis des 1. FC Union Berlin am Sonntag, dem 02.09.2018 auswärts beim SV Sandhausen an. Der Anpfiff im BWT-Stadion am Hardtwald erfolgt um 13:30 Uhr.