Union schlägt Köln mit 2:1
Verdienter Heimsieg:
Der 1. FC Union Berlin bleibt auch im zwölften Heimspiel in Folge ungeschlagen und besiegt den 1. FC Köln am 25. Spieltag der Bundesliga mit 2:1. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brachte Ondrej Duda die Kölner per Strafstoß in Führung (45.+1.), kurz nach Wiederanpfiff besorgte Max Kruse den Ausgleich (48.), ebenfalls per Elfmeter. Union-Kapitän Christopher Trimmel erzielte schließlich den entscheidenden 2:1-Siegtreffer in der 67. Spielminute.
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Schlotterbeck – Trimmel, Prömel (73. Gentner), Andrich, Endo (61. Ingvartsen), Ryerson (88. Bülter) – Kruse (88. Griesbeck), Musa (73. Pohjanpalo)
1. FC Köln: Horn – Wolf (82. Ehizibue), Mere, Horn (12. Czichos), Katterbach – Rexhbecaj (82. Limnos), Skhiri, Meyer, Hector (64. Jacobs), Özcan (82. Dennis) – Duda
Schiedsrichter: Deniz Aytekin, Christian Dietz, Eduard Beitinger, Florian Badstübner
Tore: 0:1 Duda (45.+1.), 1:1 Kruse (48.), 2:1 Trimmel (67.)
Im Duell mit den Kölnern setzte Union-Trainer Urs Fischer in der Abwehr auf eine Dreierkette. Insgesamt veränderte der Schweizer seine Startelf im Gegensatz zum Auswärtsspiel gegen Bielefeld auf drei Positionen. Für Marcus Ingvartsen, Marius Bülter und Joel Pohjanpalo rückten Nico Schlotterbeck, Keita Endo und Petar Musa in die Anfangsformation.
Union bestimmte von Beginn an das Tempo auf dem Rasen im Stadion An der Alten Försterei und tauchte in der sechsten Spielminute das erste Mal vor dem Tor der Gäste auf. Keita Endo bediente Petar Musa am kurzen Pfosten, Torhüter Timo Horn lenkte das Leder im letzten Moment um den Pfosten. Mit dem gleichen Spielzug sorgten die Köpenicker nur zwei Minuten später erneut für Gefahr, diesmal verfehlte Musa das Tor knapp (8.). In der 12. Spielminute musste Köln-Trainer Markus Gisdol verletzungsbedingt wechseln, für den angeschlagenen Jannes Horn kam Rafael Czichos neu in die Partie. Union bestimmte weiter das Spielgeschehen und ließ kaum Aktionen der Kölner zu, erst in der 23. Spielminute suchten die Spieler des FC erstmals den Abschluss. Beim wuchtigen Schuss von Salih Özcan aus kurzer Distanz reagierte Andreas Luthe jedoch glänzend und verhinderte die Führung der Domstädter (23.). In der Folge erarbeitete sich Union einige hochkarätige Möglichkeiten, ließ im Abschluss jedoch die letzte Konsequenz vermissen. Einen Flachschuss von Max Kruse wehrte Horn mit Mühe zur Seite ab (25.), ein Abschluss von Grischa Prömel wurde im letzten Moment von der FC-Hintermannschaft geblockt (25.). Auf Anraten des Videoassistenten Guido Winkmann schaute sich Schiedsrichter Deniz Aytekin ein Handspiel von Czichos im Strafraum noch einmal an, entschied jedoch nicht auf Strafstoß für die Köpenicker. Bei der anschließenden Ecke bot sich die größte Chance der ersten Halbzeit für Union, FC-Abwehrspieler Noah Katterbach rettete einen Kopfball von Nico Schlotterbeck jedoch mit einer sehenswerten Flugeinlage vor der Linie (28.). In der Folge wurden die Gäste aus Köln etwas mutiger und sicherten sich mehr Spielanteile, insgesamt entwickelte sich eine unterhaltsame und umkämpfte Partie in Berlin-Köpenick. Die Kölner versuchten ihr Glück kurz vor dem Seitenwechsel noch einmal mit zwei Schüssen aus der Distanz, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Auf der anderen Seite bereitete ein Kopfball der Eisernen Timo Horn nach Freistoß von Max Kruse wenig Probleme (44.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte brachte Robin Knoche Jonas Hector im Strafraum zu Fall, diesmal entschied Aytekin auf Strafstoß. Ondrej Duda ließ sich die Chance nicht nehmen und besorgte die schmeichelhafte Halbzeitführung für den FC vom Punkt (45.+1.).
Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte: mit einem Strafstoß. Diesmal jedoch für den 1. FC Union Berlin. Eine Flanke von Julian Ryerson berührte Marius Wolf im Strafraum mit der Hand, Max Kruse übernahm die Verantwortung und besorgte souverän den 1:1-Ausgleich (48.). Beide Teams blieben aggressiv in den Zweikämpfen, verpassten es jedoch, für Gefahr vor dem jeweiligen Tor zu sorgen. Urs Fischer reagierte und brachte mit Marcus Ingvartsen für Keita Endo einen frischen Mann aufs Feld (61.). Bei den Kölnern ersetzte Ismail Jacobs Kapitän Jonas Hector (64.).Knapp 20 Minuten vor dem Ende wurde Julian Ryerson mit einem langen Ball über die linke Außenbahn geschickt, der Norweger behauptete die Kugel geschickt gegen Wolf und flanke den Ball mit Übersicht in den Strafraum. Am zweiten Pfosten lauerte Kapitän Christopher Trimmel und nagelte den Ball aus spitzem Winkel in die lange Ecke zur 2:1-Führung (67.). Für den Österreicher war es der erste Bundesligatreffer überhaupt. Köln reagierte mit wütenden Angriffen, im Nachfassen parierte Andreas Luthe einen tückischen Aufsetzer von Rexhbecaj (69.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam Wolf zwar nach einer Ecke zum Kopfball, setzte die Kugel jedoch über den Kasten (72.). Mit Joel Pohjanpalo und Christian Gentner brachte Urs Fischer zwei neue Spieler in die Partie, Musa und Prömel verließen den Rasen. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung bot sich Pohjanpalo die große Möglichkeit zum 3:1, im Eins-gegen-Eins behielt Horn jedoch die Nerven und bewahrte sein Team vor dem dritten Gegentreffer (77.). In der Schlussphase wechselte der FC dreifach (82.), um mit aller Gewalt den Ausgleich zu erzwingen. Dennis, Limnios und Ehizibue übernahmen für Özcan, Rexhbecaj und Wolf. Union stemmte sich aufopferungsvoll dagegen. Drei Minuten vor Schluss erwischte es Julian Ryerson schmerzhaft am linken Unterschenkel. Für ihn kam Marius Bülter. Sebastian Griesbeck ersetzte Max Kruse. So ging es in die fünfminütige Nachspielzeit. Die Kölner erspielen sich noch eine gute Kopfballchance durch Ehizibue, der Ball geht aber über das lange Eck. Auch eine Ecke für die Gäste bringt nichts mehr ein. Im mittlerweile strömendem Regen beendet Aytekin die Partie und die Eisernen behaupten die 2:1-Führung.
„Die erste Halbzeit war aus meiner Sicht gut. Wir hatten die Möglichkeiten in Führung zu gehen und mit der letzten Aktion waren wir plötzlich mit 0:1 hinten, aber die Mannschaft hat eine tolle Reaktion gezeigt. Wir konnten das Spiel drehen, auch wenn man in den letzten 20 Minuten gemerkt hat, dass die Kraft ein bisschen nachgelassen hat. Die Konter die wir hatten, haben wir nicht gut zu Ende gespielt, deshalb hatten wir auch ein bisschen Glück, dass wir nicht noch den Ausgleich bekommen haben“, so Urs Fischer, Cheftrainer der Eisernen nach dem Spiel.
Im Vorfeld des Spiels hatte der 1. FC Union Berlin allen im Rahmen des Sonderspielbetriebs anwesenden Personen im Stadion einen freiwilligen Antigen-Schnelltest angeboten mit dem Ziel die Logistik zu testen. Knapp 60 Prozent der 280 Berechtigten nahmen das Testangebot wahr. Alle Tests waren negativ und die Abläufe von der Probenentnahme bis zur digitalen Benachrichtigung und der Einlasskontrolle funktionierten fehlerfrei.
Am kommenden Wochenende tritt der 1. FC Union Berlin auswärts bei der SG Eintracht Frankfurt an. Am Sonnabend, dem 20.03.2021 erfolgt der Anpfiff im Deutsche Bank Park gegen die Hessen um 15:30 Uhr.