Union schlägt Hoffenheim mit 3:1
Spiel gedreht:
Im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres besiegt der 1. FC Union Berlin am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga die TSG 1899 Hoffenheim mit 3:1.
Nachdem Bebou die Kraichgauer in der ersten Hälfte nach einem Konter in Führung brachte, kamen die Eisernen nach der Pause zurück und drehten das Spiel dank eines Doppelpacks von Danilho Doekhi, der in der 73. Minute per Kopf zum Ausgleich traf und in der 89. Spielminute ebenfalls nach einer Ecke und per Kopf auf 2:1 erhöhte. Mit dem Schlusspfiff in der Nachspielzeit war es der eingewechselte Jamie Leweling, der den Endstand von 3:1 mit seinem Treffer ins Tor der TSG markierte.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Doekhi, Gießelmann – Haraguchi (63. Seguin), Khedira, Haberer (88. Öztunali) – Becker (88. Leweling), Siebatcheu (63. Behrens)
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Akpoguma (42. Kaderábek), Kabak (77.Bicakic), Nsoki - Skov, Geiger, Stiller, Angelino – Bischof (66. Kramaric), Baumgartner – Bebou (67. Dolberg)
Personal: Nach erfolgreicher Wintervorbereitung musste Union-Trainer Urs Fischer auf einige Akteure aus seiner Mannschaft verzichten. Neben dem rotgesperrten Diogo Leite fehlten auch András Schäfer, Morten Thorsby, Sven Michel und Jérôme Roussillon.
Zuschauer: 21.747
Tore: 0:1 Bebou (44.), 1:1 Doekhi (73.), 2:1 Doekhi (89.), 3:1 Leweling (90.+6)
Union vergibt Elfmeter – Bebou mit der Führung
Das erste Pflichtspiel im Jahr 2023 startete mit der besseren Anfangsphase für die Gäste aus Sinsheim. Die TSG 1899 Hoffenheim kontrollierte die Partie und suchte immer wieder spielerisch den Weg in den Strafraum der Köpenicker. Die erste gute Möglichkeit gehörte jedoch den Hausherren: In der sechsten Minute bediente Kapitän Christopher Trimmel Stürmer Sheraldo Becker mit einer halbhohen Flanke. Becker versuchte es mit dem rechten Fuß und verfehlte den Kasten von Baumann nur knapp. Keine zwei Zeigerumdrehungen später dann aber die Großchance für die Kraisgauer. Angelino stahl sich im Rücken der Unioner weg und passte zum frei einlaufenden Tom Bischof, der zentral vor dem Tor jedoch selbst überrascht und den Ball am Kasten vorbeischob. Hoffenheim lief weiter hoch an und versuchte beim Gegner immer wieder Fehler zu erzwingen. Die Mannschaft von Union-Trainer Urs Fischer kam immer besser in die Partie und ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen machten sie mit der nächsten guten Gelegenheit auf sich aufmerksam: Dieses Mal bediente Außenverteidiger Niko Gießelmann sein Pendant Christopher Trimmel auf der rechten Seite mit einer Flanke aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten. Doch auch hier fand die Kugel keinen Weg ins Tor (15.). Die Eisernen drehten jetzt erst richtig auf und setzten die Gäste ordentlich unter Druck. Erst testete Janik Haberer die Wachsamkeit von TSG-Schlussmann Baumann, ehe auch die Defensive der Hoffenheimer mit allen regelkonformen Körperteilen die Einschläge der Eisernen verteidigen musste (20.). Was vor wenigen Minuten noch funktionierte, klappte in der nächsten Aktion nicht mehr: Nsoki wusste sich beim Standard nicht anders zu helfen, als Robin Knoche dem Ball vor dem Kopf mit der Hand wegzuhauen. Der Unparteiische Robert Hartmann zögert nicht und zeigte sofort auf den Punkt. Leider jedoch ohne Erfolg für die Eisernen. Jordan Siebatcheu trifft nur den Pfosten (25.). Ebenfalls mit einem Standard meldete sich die Mannschaft aus Sinsheim zurück und dieses Mal war es Fredrik Rönnow, der sich mit einer starken Flugeinlage auszeichnete und den Standard zum Seitenaus abwehrte (28.). Kurz vor der Halbzeit musste TSG-Trainer André Breitenreiter erstmals verletzungsbedingt wechseln: Für den angeschlagenen Akpoguma kam Kaderábek in die Partie (42.). Doch dies war leider nicht die letzte Aktion der Partie: Nach einem schnellen Konter brachte Ihlas Bebou die Gäste in der 44. Spielminute mit einem strammen Schuss ins kurze Eck in Führung. Trotz Bemühungen der Eisernen blieb es in der ersten Halbzeit bei der knappen Führung für die Gäste aus Sinsheim.
Doekhi mit dem Doppelpack, Leweling mit erstem Pflichtspieltreffer
Mit viel Schwung ging es nach der Pause los: Union setzte sich direkt in der Hälfte der Hoffenheimer fest und versuchte, über verschiedene Eckenvarianten die Defensive und Oliver Baumann zu überwinden. Die Gäste standen jedoch kompakt zusammen und konnten die Angriffe der Eisernen mehrfach abwehren. Union ließ nicht nach und machte der TSG große Mühe ins Spiel zu kommen. In der 54. Spielminute war es Christopher Trimmel, der per Volleyschuss im Strafraum der Hoffenheimer zum Abschluss kam, den Kasten jedoch um wenige Meter verfehlte. In der 63. Spielminute nahm Union-Trainer Urs Fischer erstmalig Veränderungen bei seiner Mannschaft vor: Für Jordan Siebatcheu und Genki Haraguchi kamen Kevin Behrens und Paul Seguin in die Partie. Hoffenheim hatte auch 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff große Mühe, in die Partie zu kommen und so reagierte auch Breitenreiter und brachte frische Kräfte für die Offensive (66.). Es schien wie verhext: Union lief immer wieder an, überspielte das Mittelfeld der Hoffenheimer, brachte die Bälle in den Strafraum, doch dann war dort immer wieder Baumann. Bis zur 72. Spielminute, als Christopher Trimmel seinen Abwehrkollegen Danilho Doekhi mit einer perfekten Ecke bediente und dieser den Ball an Baumann vorbeiköpfte und den längst überfälligen Ausgleich erzielte (72.). Doch damit gaben sich die Hausherren aus Berlin-Köpenick nicht zufrieden und spielten immer wieder auf Angriff. Und dafür wurden sie auch belohnt: Erneut war es Doekhi, der nach einer Ecke erneut zum Kopfball hochstieg und den Ball im Netz versenkte (89.). Den Schlusspunkt und Endstand stellte zu guter Letzt Jamie Leweling mit seinem ersten Pflichtspieltor für die Eisernen ein. Nach einem Konter nahm Levin Öztunali den Ball mit, überquerte das halbe Spielfeld und passte seinem Stürmerkollegen das Leder perfekt in den Lauf, der mit einem platzierten Schuss den Endstand von 3:1 herstellte.
Stimmen zum Spiel
Torschütze Danilho Doekhi gelang erstmals ein Doppelpack in einem Spiel: „Ich bin sehr glücklich, der Mannschaft damit helfen zu können. Es war ein hartes Spiel, das erste in 2023 und es war sehr wichtig für uns. Es ist uns gelungen, das Spiel zu drehen und das macht uns aus.“
„In der ersten Hälfte waren wir nicht so gut im Spiel, aber wir haben an uns geglaubt und wussten, es bleiben noch 45 Minuten. Schon in den ersten fünf Minuten nach der Pause hatten wir viele gute Möglichkeiten und so haben wir am Ende verdient gewonnen“, lautet das Fazit von Sheraldo Becker zur Partie gegen die TSG.
Auch Union-Cheftrainer Urs Fischer hat zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen: „In der ersten Hälfte war nicht alles schlecht, wir hatten unsere Möglichkeit aber vor allem defensiv war das nicht konsequent genug, wir haben die Zweikämpfe nicht bis zu Ende geführt. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und die Mannschaft hat es dann toll umgesetzt.“
Ausblick auf die kommende Woche
Bereits ab Montag bereitet sich die Mannschaft des 1. FC Union Berlin auf eines der zwei nächsten Bundesligaspiele vor. Ehe es am Sonnabend zum Stadtnachbarn nach Charlottenburg geht, fahren die Eisernen zum Auswärtsspiel ins Weserstadion nach Bremen. Die Partie im Rahmen der englischen Woche startet am Mittwoch, dem 25.01.2022 um 20:30 Uhr.