Union schlägt Darmstadt 3:1
Heimserie ausgebaut:
Der 1. FC Union Berlin bleibt auch am 15. Spieltag der zweiten Bundesliga ungeschlagen. Vor 21 474 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei besiegte die Elf von Trainer Urs Fischer den SV Darmstadt 98 mit 3:1. Mit einem Doppelpack besorgte Sebastian Andersson vor der Pause die Führung (28., 42.), nach dem Seitenwechsel unterlief SVD-Kapitän Sulu ein Eigentor zum 3:0 (65.). Serdar Dursun gelang in der 73. Spielminute nur noch der Anschlusstreffer (73.).
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach, Kroos (75. Zulj) – Abdullahi (60. Hartel), Andersson, Mees (88. Parensen)
SV Darmstadt 98:
Heuer Fernandes – Rieder, Franke (66. Höhn), Sulu, Holland – Heller, Medojevic, Kempe (80. Boyd), Jones – Wurtz (55. Mehlem), Dursun
Schiedsrichter: Marco Fritz, Arno Blos, Nikolai Kimmeyer, Henry Müller
Zuschauer: 21 474
Tore: 1:0 Andersson (28.), 2:0 Andersson (42.), 3:0 Sulu (65. ET), 3:1 Dursun (73.)
Im aufgrund der bundesweiten Fanproteste gegen Montagsspiele zunächst ungewohnt schweigsamen Stadion An der Alten Försterei legten beide Teams von Anfang an hohes Tempo vor. Darmstadts Serdar Dursun prüfte Rafal Gikiewicz mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumkante, der Union-Keeper parierte jedoch sicher. Auch Union zeigte sich offensiv engagiert, Sebastian Andersson setzte Felix Kroos in Szene, dessen Schuss verfehlte den Kasten jedoch (7.). Anschließend verflachte das Tempo ein wenig, beide Teams lieferten sich viele Zweikämpfe im Mittelfeld, jedoch ohne die gegnerische Abwehr zu gefährden. Nach 25 Minuten wurden die Eisernen deutlich stärker. Aus einer gut organisierten Defensive startete die Elf von Union-Trainer Urs Fischer vermehrt Angriffe. Grischa Prömel und Joshua Mees scheiterten noch mit ihren Distanzversuchen, in der 28. Minute machte es der gut aufgelegte Sebastian Andersson im Sturmzentrum besser. Linksverteidiger Ken Reichel hatte eine scharfe Flanke in den Fünfmeterraum der Lilien geschlagen, Andersson stand goldrichtig und drückte den Ball zur Führung über die Linie. Union agierte nun dominanter SVD-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes rettete an der eigenen Strafraumkante gegen Grischa Prömel (33.). Die Offensive der Gäste kam im ersten Abschnitt kaum zur Geltung, eine gute Hereingabe von Marcel Heller rettete Marvin Friedrich vor dem heranstürmenden Dursun zur Ecke. Auf der anderen Seite blieben die Eisernen gefährlich und belohnten sich kurz vor dem Seitenwechsel mit dem 2:0 (42.). Kapitän Christopher Trimmel hatte den Ball in den Strafraum geschlagen, bedrängt vom Gegenspieler behauptete Andersson die Kugel am Fünfmeterraum und wuchtete den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte.
Nach der Pause machten die Eisernen dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Nun angetrieben von den mehr als 21 000 Zuschauern spielten nur noch die Köpenicker nach vorne und ließen den Darmstädtern kaum Luft zum Atmen. Andersson verfehlte das Tor aus spitzem Winkel, ein Schuss von Felix Kroos landete in den Armen von Heuer Fernandes. Die Eiserne Defensive stand stabil, vorne drängte die Fischer-Elf auf das 3:0. Eine scharfe Hereingabe von Christopher Trimmel wurde im Zentrum abgefälscht und trudelte nur Zentimeter neben dem Pfosten ins Toraus (56.). Union drückte weiter und kam in der 65. Spielminute zum nächsten Torerfolg. Innenverteidiger Marvin Friedrich drückte eine Trimmel-Ecke gefährlich auf den Kasten von Heuer Fernandes, Abwehrchef Aytac Sulu beförderte die Kugel beim Klärungsversuch zum 3:0 in die eigenen Maschen. Die Eisernen ließen es nun etwas ruhiger angehen, so dass sich die Lilien einige Tormöglichkeiten erspielen konnten. Nach einer Jones-Flanke setzte sich Dursun im Strafraum gegen Ken Reichel durch und zog aus der Drehung ab, der Ball schlug zum Anschlusstreffer im Tor von Rafal Gikiewicz ein (73.). Darmstadt witterte nun seine Chance, ein Schuss von Kempe stellte Gikiewicz jedoch nicht vor Probleme. In der Folge blieben die Eisernen weiterhin gut organisiert und wussten die Angriffe des SVD gut zu verteidigen, so dass Union am Ende den verdienten Heimsieg einfahren konnte.
„Ich bin sehr zufrieden. Wir haben über 70 Minuten ein sehr gutes Spiel von Union gesehen, in dem wir sozusagen keine Fehler gemacht haben und den Plan, den wir im Kopf hatten quasi 1:1 umgesetzt haben. Wir kannten die Stärken von Darmstadt, wir wussten, dass sie mit vielen langen Bällen arbeiten und oft die zweiten Bälle attackieren. Aus meiner Sicht haben wir das gut gemacht und auch das 3:0 war verdient. Die letzten 20 Minuten wurde das Spiel ein bisschen hektisch, allerdings ohne, dass Darmstadt groß gefährlich wurde. Von daher bin ich wirklich sehr zufrieden und stolz auf meine Mannschaft“, so Urs Fischer nach dem Spiel.
Am nächsten Spieltag tritt der 1. FC Union Berlin in Sachsen-Anhalt beim Aufsteiger aus Magdeburg an. Der Anpfiff gegen den 1. FCM erfolgt am Sonntag, dem 9. Dezember um 13:30 Uhr in der MDCC-Arena.