Union misst sich mit dem SC Freiburg
Auswärts im Breisgau:
Drei Tage nach dem Aus im DFB-Pokal steht für den 1. FC Union Berlin das nächste Pflichtspiel auf dem Plan. Im Schwarzwald-Stadion treffen die Köpenicker am Sonnabend, dem 07.03.2020 auf den SC Freiburg, der Anpfiff im Breisgau erfolgt um 15:30 Uhr.
Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag
Am vergangenen Sonntag zeigten sich die Eisernen im Duell mit dem VfL Wolfsburg auf eigenem Platz höchst effektiv. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie schockten die Köpenicker die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff durch Sebastian Andersson, der Kopfball des Schweden bescherte den Hausherren die knappe 1:0-Pausenführung (41.). Auch nach dem Seitenwechsel zeigte die Elf von Urs Fischer ihre enorme Qualität nach Standards. Nach einer Hereingabe von Kapitän Christopher Trimmel schraubte sich Marvin Friedrich im Strafraum der Wölfe am höchsten und drückte den Ball per Kopf schwungvoll über die Linie (56.). Die Antwort des VfL ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Auch die Niedersachsen zeigten ihr Können nach Standardsituationen, Yannick Gerhardt besorgte nach einer Ecke von Maximilian Arnold den Anschlusstreffer (60.). Die Wolfsburger erhöhten nun den Druck, Union setzte jedoch immer wieder gefährliche Nadelstiche in der Offensive. Knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff gelang dem Europapokalteilnehmer dann doch der Ausgleichstreffer. Der eingewechselte Joao Victor bediente Stoßstürmer Wout Weghorst mit einer guten Flanke von der rechten Außenbahn, der Niederländer drückte den Ball souverän per Kopf zum 2:2-Endstand ein.
Während die Freiburger sich seit dem Wochenende auf das Spiel gegen den 1. FC Union Berlin fokussieren konnte, traten die Köpenicker unter der Woche im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Bayer 04 Leverkusen an. Dank eines engagierten Auftritts der Mannschaft und einem Treffer von Marcus Ingvartsen (39.), führten die Eisernen zur Halbzeit mit 1:0 und zeigten sich auch nach dem Seitenwechsel gut im Spiel. Knapp 20 Minuten vor dem Ende wendete sich jedoch das Blatt: Christopher Lenz musste mit Gelbrot vom Platz (71.), Bellarabi besorgte den Ausgleich (72.). Kurz vor dem Ende legte Aranguiz auf Seiten der Leverkusener nach (86.), Diaby sorgte mit seinem 3:1 in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung (90.+1).
Für den SC Freiburg stand am letzten Wochenende ein schwieriges Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund an. Bereits nach einer Viertelstunde zeigte der BVB seine enorme Qualität. Julian Brandt und Thorgan Hazard bedienten Jadon Sancho, mit etwas Glück bugsierte der 19-jährige Engländer den Ball zur 1:0-Führung über die Linie (15.). Freiburg präsentierte sich trotz des Rückstands gut organisiert und insbesondere nach der Pause mutig. Die gut eingestellte Mannschaft von Christian Streich erspielte sich vor allem nach dem Seitenwechsel mehrere Tormöglichkeiten, konnte sich jedoch nicht mit Zählbarem belohnen. Am Ende mussten sich die Breisgauer in Dortmund unglücklich mit 0:1 geschlagen geben.
Gegnercheck
Für beide Mannschaften ist es bereits das dritte Aufeinandertreffen in der laufenden Spielzeit, bisher behielten die Köpenicker sowohl an der Alten Försterei als auch in der Pokalpartie im Schwarzwald-Stadion die Oberhand. In der Hinrunde besiegten die Eisernen den SC mit 2:0, Marius Bülter schockte die Gäste nach nicht einmal 60 Sekunden mit einem wuchtigen Schuss aus 25 Metern. In der Schlussphase machte Marcus Ingvartsen endgültig den Deckel drauf, indem er den Ball von der Strafraumkante an die Unterkante der Latte und von dort aus zum entscheidenden 2:0 ins Tor beförderte (84.). Nur wenige Tage später kam es erneut zum Duell der beiden Mannschaften, diesmal jedoch im DFB-Pokal im Breisgau. Dabei gingen die Eisernen durch Joshua Mees in Führung (36.), in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit besorgte Robin Koch nach einem Eckball den 1:1-Ausgleich (45.+2). In der Schlussphase der Partie stieß Robert Andrich mit seinem Treffer zum 2:1 die Tür in Richtung DFB-Pokal-Achtelfinale weit auf, in der Nachspielzeit entschied Christian Gentner das Spiel endgültig zugunsten von Union (90.+2).
Insgesamt spielte der SC Freiburg in dieser Saison eine beeindruckende Hinrunde, zur Winterpause stand die Elf von Trainer Christian Streich mit 26 Punkten auf einem souveränen achten Tabellenplatz mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Europa League Plätze. Der Start ins Jahr 2020 gelang den Badenern dagegen nicht ganz so gut: Aus den letzten sechs Partien konnten die Freiburger lediglich vier Zähler mitnehmen, gerade im Torabschluss hatten die Breisgauer dabei Probleme (zwei eigene Treffer). Nichtsdestotrotz spielt der SC Freiburg eine beeindruckende Saison. Mit 33 Punkten aus 24 Spielen belegt der SC aktuell den neunten Tabellenplatz.
„Wir haben im Pokal in Leverkusen ein gutes Spiel gezeigt, der Platzverweis hatte einfach einen großen Einfluss. Bis dahin hatten wir selbst gute Möglichkeiten, meine Mannschaft hat das toll gemacht. Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft, aber natürlich gibt es auch eine gewisse Enttäuschung, wenn man aus dem Pokal ausscheidet“, hakte Urs Fischer die Partie im DFB-Pokal am Tag nach dem Spiel ab.
„Jetzt gilt es für uns wieder aufzustehen, denn die nächste schwere Aufgabe wartet“, gab der Schweizer die Marschrichtung vor. „Wir haben in den letzten Spielen viel richtiggemacht, aber wir müssen auch noch viele Dinge lernen. Fehler werden einfach eiskalt bestraft, da gilt es cleverer zu bleiben.“ In Freiburg erwartet die Köpenicker ein schwieriges Spiel. „Ich gehe davon aus, dass sie nach den zwei Niederlagen etwas gut machen wollen. Sie werden mit Sicherheit gierig und bereit sein am Samstag, deshalb geht es für uns jetzt in erster Linie darum, gut zu regenerieren, zu motivieren und die Niederlage in Leverkusen aus den Köpfen zu bringen. In Freiburg wartet eine interessante Aufgabe auf uns, darauf müssen wir uns fokussieren. Ich erwarte dort ein sehr schweres Spiel“, blickt Fischer auf das anstehende Auswärtsspiel.
Serviceinfos
Der 1. FC Union Berlin wird beim Auswärtsspiel im Schwarzwald-Stadion von knapp 2.200 Anhängern begleitet. Kurzentschlossene haben an der Tageskasse noch die Chance auf Tickets für den Gästeblock.
Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat die Möglichkeit sich über den Union-Live-Ticker und die vereinseigenen Social-Media-Kanäle zu informieren.