Unioner ziehen in die 2. Runde ein
1:0-Sieg in Greifswald:
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin hat den Pflichtspielauftakt in die Saison 2024/25 erfolgreich gestaltet. Beim Greifswalder FC gewinnen die Eisernen im DFB-Pokal mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielt der eingewechselte Yorbe Vertessen in der 68. Minute.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer (65. Trimmel), Doekhi, Vogt, Querfeld, Gosens – Khedira (90.+1 Kemlein), Schäfer (65. Vertessen), Bénes (80. Tousart) – Hollerbach, Siebatcheu (80. Skarke)
Greifswalder FC: Jakubov – Farr, Eglseder, Hollenbach (81. Kosak), Schmedemann , Engel (69. Griebsch) – Brandt, Daedlow (81. Abu-Alfa), Heil (58. Sanin) – Manske (69. Kratzer) , Benyamina
Personal: Unions Cheftrainer Bo Svensson musste in der ersten DFB-Pokalrunde auf Kevin Volland (Reha), Josip Juranović und Yannic Stein (beide verletzt) verzichten. Zudem wurde Diogo Leite nach einem Zusammenprall im Abschlusstraining geschont. Torwart-Trainer Michael Gspurning war aufgrund einer Roten Karte aus der vergangenen Pokalsaison für die heutige Begegnung gesperrt und wurde von seinem U17/U19-Kollegen Marcel Höttecke vertreten.
Zuschauer: 4.990
Tore: 0:1 Vertessen (68.)
SR: Lukas Benen | Assistenten: Luca Jürgensen und Stefan Zielsdorf, Vierter Offizieller: Tim Gerstenberg
Schwungvoller Beginn – Greifswald verteidigt tief
Das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem Gastgeber aus der Regionalliga Nordost nahm sofort Fahrt auf: Auf der einen Seite köpfte Soufian Benyamina aus kurzer Distanz über das Tor der Eisernen (1.), auf der anderen Seite versuchte es András Schäfer aus der Distanz und verfehlte den Kasten nur knapp (2.). Wenige Sekunden später kam es vor dem Strafraum zu einem Abstimmungsfehler zwischen Unions Abwehrkette und Torwart Frederik Rönnow, sodass der Greifswalder Johannes Manske den Ball erlaufen konnte. Robin Gosens verhinderte jedoch den Schuss auf das leere Tor in letzter Sekunde (4.).
Nach der turbulenten Anfangsphase kontrollierte Union das Spielgeschehen und beruhigte so die Begegnung. Erst eine Viertelstunde später wurde es im Sechzehner des Gastgebers wieder gefährlich. Benedict Hollerbach wurde in Szene gesetzt, konnte sich jedoch nicht gegen zwei der drei Innenverteidiger durchsetzen, sodass der Ball zur Ecke geklärt wurde (20.). Fünf Zeigerumdrehungen später war es ein Standard auf Seiten der Greifswalder, der für ein Raunen im Volksstadion sorgte: Abwehrchef Mike Eglseder schraubte sich nach einem Eckball am höchsten und setzte seinen Kopfball in die linke obere Ecke, wo Rönnow hochstieg und die Kugel sicherte (25.).
In den Minuten vor der Halbzeitpause konnten beide Teams kaum noch Akzente nach vorne setzen, viele kleine Unterbrechungen erschwerten zudem den Spielfluss (37.). Allein ein Eckball von László Bénes (45.) sowie ein Volley-Abschluss von András Schäfer aus 17 Metern, der noch geblockt werden konnte (45.+2), stellten die gegnerische Defensive vor Probleme, führten jedoch nicht zum Treffer. Kurz darauf verabschiedeten sich die Spieler mit dem 0:0 in die Kabinen.
Vertessen mit dem goldenen Tor – Benyamina ans Aluminium
Nach dem Seitenwechsel sahen die mitgereisten Unioner einen ähnlichen Spielverlauf wie schon in Durchgang eins. Die Eisernen verbuchten mehr Spielanteile für sich, ohne jedoch klare Torchancen zu kreieren, während der Regionalligist konzentriert verteidigte und nur wenig Räume bot. Immer mal wieder gelang es den Unionern, sich in ihr Angriffsdrittel zu kombinieren, konnten jedoch wie in der 61. Minute Schäfer von Außenverteidiger Jacob Engel meist erfolgreich am Abschluss gehindert werden. Kurz darauf schlug der zuvor eingewechselte Christopher Trimmel einen gefährlichen Freistoß aus dem Halbfeld auf den Elfmeterpunkt. Dort gewann Jordan Siebatcheu das Kopfballduell, doch der Ball senkte sich nur oben auf das Netz des Tores (65.).
In dieser Phase der Partie brachten die Einwechslungen der Eisernen frischen Wind: Hollerbach bediente den neu ins Spiel gebrachten Yorbe Vertessen am rechten Rand des Strafraumes. Der Belgier nahm Tempo auf, zog in die Mitte und vollendete ansehnlich in den linken Winkel zur 1:0-Führung (68.).
Knapp zehn Minuten nach dem Führungstreffer war der GFC nah am Ausgleich: Soufian Benyamina behauptete die Kugel gegen Danilho Doekhi und schloss aus der Drehung ab. Sein wuchtiger Schuss krachte an den Querbalken und von da aus wieder ins Spiel (77.). Mit noch neun regulären Minuten auf der Uhr hatten die Eisernen gleich drei gute Abschlüsse, die allesamt von Rechtsverteidiger Jannis Farr wenige Meter vor dem Tor geblockt werden konnten (81.). Vier Minuten später testete Hollerbach noch einmal die Fähigkeiten des GFC-Keeper Jakub Jakubov, doch sein Abschluss geriet zu zentral und stellte daher kein Problem für den Schlussmann (84.) dar. Die Gastgeber versuchten in den letzten Minuten noch einmal gefährlich zu werden, aber am Ende fehlte nach einem intensiven Pokalkampf die Kraft.
Stimmen nach dem Spiel
“Es war heute definitiv kein einfaches Spiel für uns. Pokalspiele haben aber immer ihren eigenen Charakter und da muss man dagegenhalten. Ich freue mich natürlich sehr, dass ich das entscheidende Tor erzielen konnte und wir eine Runde weiter sind”, so Torschütze Yorbe Vertessen.
“Wir sind nicht so gut ins Spiel gestartet und hätten auch durchaus in Rückstand geraten können. Wir haben alles gegeben und mussten viel kämpfen. Für die zweite Halbzeit haben wir nochmal einige Dinge angesprochen und haben dann auch bereits einiges besser gemacht. Unsere Einwechselspieler haben uns auch noch neue Impulse von draußen gegeben und am Ende haben wir auch verdient gewonnen”, resümierte Rani Khedira.
“Es war schön, wieder an der Seitenlinie stehen zu können. Mit der Leistung können wir nicht ganz zufrieden sein, aber das wissen die Jungs auch. Heute hat Einiges gefehlt, gut war nur, dass wir mit solch einer Leistung weitergekommen sind. Die Jungs von der Bank haben uns besser gemacht, trotzdem hat das meiste nicht gepasst”, zog Cheftrainer Bo Svensson sein Fazit zum Spiel.
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach dem Weiterkommen im DFB-Pokal gibt es morgen eine nichtöffentliche Trainingseinheit. Zu Beginn der neuen Woche können die Spieler einen freien Tag genießen, ehe am Dienstag, dem 20.08.24 um 10:30 Uhr, eine öffentliche Trainingseinheit stattfindet. Den Rest der Woche ist die Bundesligamannschaft täglich auf dem Rasen und bereitet sich auf den Bundesligastart in Mainz vor.