Union jubelt über 2:0-Sieg gegen Köln
Erfolgreicher Jahresabschluss:
Im letzten Spiel des Jahres gelingt der Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin gegen den 1. FC Köln ein verdienter 2:0-Heimsieg. Die Tore für die Eisernen erzielen Benedict Hollerbach (56.) und David Fofana (78.).
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović, Knoche, Leite, Roussillon (62. Trimmel) – Haberer (68. Bonucci), Khedira, Schäfer (85. Aaronson) – Volland, Behrens (46. Fofana), Hollerbach (62. Král)
1. FC Köln: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Heintz, Finkgräfe (80. Schmitz) – Martel (74. Kainz), Huseinbasic – Thielmann (60. Ljubicic), Uth (74. Waldschmidt), Maina – Selke (74. Dietz)
Personal: Mittelfeldspieler András Schäfer, der verletzungsbedingt zuletzt beim 4:2-Sieg gegen den SC Freiburg in der vergangenen Saison von Beginn an gespielt hatte, feierte nach 221 Tagen sein Startelfcomeback für Union und ersetzte Sheraldo Becker. Ansonsten nahm Cheftrainer Nenad Bjelica im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bochum keine weitere Änderung vor.
Zuschauer: 22.012
Tore: 1:0 Hollerbach (56.), 2:0 Fofana (78.)
Ereignisarme Anfangsphase - Rönnow pariert Doppelchance
Als Zeichen des Protestes gegen den DFL-Investorendeal schwiegen beide Fanlager zu Beginn des Spiels und begannen erst nach zwölf Minuten, ihre Teams zu unterstützen. Auf dem Platz passierte in der Anfangsphase ebenfalls nicht viel und so dauerte es bis zur ersten Torannäherung fast 20 Minuten: Kevin Volland probierte es mit einem Flachschuss, der allerdings einen knappen Meter am rechten Pfosten vorbeiging. In der Folge war Union zunächst die etwas aktivere Mannschaft, aber beide Abwehrreihen standen kompakt und ließen den Gegner kaum zum Zug kommen. Nach einer knappen halben Stunde verfehlte der Kölner Eric Martel das Tor von Frederik Rönnow mit einem Distanzschuss deutlich (27.).
Offensivaktionen blieben auch danach zunächst Mangelware, in der Schlussphase des ersten Durchgangs nahm die Partie allerdings noch einmal an Fahrt auf. Zunächst kam Denis Huseinbasic im Strafraum an den Ball und prüfte Union-Keeper Rönnow aus kurzer Entfernung (37.), im Gegenzug bekam Kevin Behrens nach einer Flanke von Kevin Volland nicht genug Druck hinter die Kugel. Kurz darauf stellte Rönnow erneut seine Qualität unter Beweis und parierte gegen Rasmus Carstensen und Jan Thielmann eine Doppelchance (43.). In der Nachspielzeit kamen die Köpenicker dann noch einmal zu drei Eckbällen – Torgefahr entstand dadurch aber nicht und so ging es torlos in die Pause.
Hollerbach und Fofana treffen – Verdienter Sieg für Union
Zur zweiten Halbzeit nahm Nenad Bjelica einen positionsgetreuen Wechsel vor und brachte Angreifer David Fofana in die Partie. Diese Entscheidung sollte sich später als goldrichtig erweisen, doch die erste Großchance gehörte zunächst Effzeh-Stürmer Davie Selke – Rönnow war bei dessen Kopfball mit einer sensationellen Parade zur Stelle (51.). Wenig später ließ Benedict Hollerbach nach starker Vorarbeit von Kevin Volland im Sechzehner seinen Gegenspieler austeigen und hämmerte den Ball zur Führung in den Knick (57.). Während die Union-Fans noch jubelten, kam Hollerbach nur Sekunden später erneut zum Schuss, doch diesmal konnte Marvin Schäbe im Effzeh-Tor den Ball abwehren.
Rund 20 Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit stellte Bjelica auf eine Dreierkette um und wechselte Innenverteidiger Leonardo Bonucci ein. Der Italiener leitete kurz darauf mit einem Pass auf Christopher Trimmel einen Angriff ein, an dessen Ende Josip Juranović um Haaresbreite die Führung ausgebaut hätte. Die Gastgeber waren nun am Drücker, doch auch Alex Král (72.) und Fofana (76.) gelang es zunächst nicht, Schwäbe zu überwinden. Zwei Zeigerumdrehungen später belohnte sich Union dann aber doch: Fofana hatte im Mittelfeld die Kugel erobert und zu Volland weitergeleitet – im Strafraum angekommen, spielte der 15-fache deutsche Nationalspieler den Ball zum Ivorer zurück, der aus spitzem Winkel sein erstes Bundeligator erzielte. Köln wirkte nun geschockt und brachte bis auf einen Distanzschuss von Dejan Ljubicic nicht mehr viel zustande. Nachdem Union auch die sechsminütige Nachspielzeit unbeschadet überstanden hatte, konnten Fans und Mannschaft schließlich gemeinsam über den zweiten Bundesliga-Heimsieg in Folge und einen erfolgreichen Jahresabschluss jubeln.
Stimmen nach dem Spiel
„Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Die Zuschauer haben heute wahrscheinlich nicht den schönsten Fußball gesehen, aber viel Kampf und Leidenschaft auf beiden Seiten. Dass wir in Führung gegangen sind, hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach standen wir in der Defensive kompakt und haben uns den Sieg verdient“, sagte Union-Keeper Frederik Rönnow.
„Es war bis jetzt eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen, aber ich bin extrem froh und dankbar, dass wir zum Ende hin noch ein paar Erfolgserlebnisse hatten. Das gibt uns eine gewisse Ruhe, um jetzt in der Winterpause kurz abschalten zu können und dann mit neuer Energie in das neue Jahr zu starten. Wenn wir so weitermachen, bin ich zuversichtlich“, betonte Benedict Hollerbach.
„Ich freue mich sehr für die Mannschaft, die Fans und den ganzen Verein. Nachdem die Hinrunde bislang nicht einfach war, tun uns diese zwei Heimsiege einfach gut und geben uns Selbstvertrauen. In der ersten Halbzeit hatte Köln auch ein paar gute Chancen, aber unser Torwart Freddy hat heute sehr gut gespielt. Nach dem 1:0 waren wir dann die bessere Mannschaft und haben uns den Sieg verdient“, lautete das Fazit von Union-Cheftrainer Nenad Bjelica.
Ausblick auf die kommenden Tage
Für die Mannschaft von Nenad Bjelica geht es ab morgen in den Weihnachtsurlaub. Im neuen Jahr bestreiten die Eisernen am Sonnabend, dem 06.01.2024, ein Testspiel gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld. Eine Woche später geht es für Union mit einem Auswärtsspiel beim SC Freiburg in der Bundesliga wieder los.