Union holt einen Punkt in Freiburg
Torloses Remis im Breisgau:
Die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin erkämpft sich im Auswärtsspiel beim SC Freiburg einen Zähler und bleibt durch das 0:0 auch im zweiten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor. In einem insgesamt chancenarmen Spiel rettet Torhüter Fredrik Rönnow den Eisernen einen Punkt.
SC Freiburg: Atublou – Sildilla, Ginter, Gulde, Makengo – Weisshaupt (83. Höler), Eggestein, Röhl, Grifo (83. Phillip) – Sallai, Gregoritsch
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović (88. Trimmel), Knoche, Vogt, Leite, Roussillon (69. Gosens) – Haberer, Král, Aaronson (69. Schäfer) – Volland (90. Tousart), Kaufmann (69. Behrens)
Personal: Im Vergleich zum Testspiel gegen den DSC Arminia Bielefeld veränderte Cheftrainer Nenad Bjelica seine Startelf auf zwei Positionen. Auf der Innenverteidigerposition gab Neuzugang Kevin Vogt sein Debüt im Trikot der Eisernen. Im Sturm ersetzte Mikkel Kaufmann bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt Kevin Behrens.
Zuschauer: 33.800
SR: Christian Dingert
Tore: 0:0
Freiburg macht das Spiel – Rönnow entschärft Hochkaräter
Vor Spielbeginn fanden sich beide Teams und die Schiedsrichter am Mittelkreis ein, um mit einer Schweigeminute dem kürzlich verstorbenen Franz Beckenbauer zu gedenken. In den ersten Spielminuten war es dann ein Abtasten beider Teams, ohne in den jeweils gegnerischen Sechzehnern größere Gefahr auszustrahlen. Nach einem abgefangenen Ball von Vincenzo Grifo schalteten die Freiburger schnell um, die Hereingabe von Michael Gregoritsch setzte Roland Sallai knapp neben den Kasten von Unions Torhüter Frederik Rönnow (11.). Nach einer Hereingabe von Sallai und einem Kopfball von Grifo aus fünf Metern lenkte Rönnow den Ball mit einer Glanzparade über die Latte (16.). In der 22. Spielminute zog Josip Juranović halb rechts aus rund 15 Metern ab, den Ball des Kroaten konnte Noah Atubolu im Freiburger Kasten aber ohne Probleme festhalten. Mitte der ersten Halbzeit verflachte das Spiel etwas; beide Teams lauerten bei Ballbesitzphasen vor allem in ihren eigenen Hälften auf Lösungsmöglichkeiten.
In der 31. Spielminute kamen die Badener zu einem weiteren Kopfballabschluss: nach einer Hereingabe von Matthias Ginter köpfte Sallai knapp neben den linken Pfosten. Pünktlich und ohne Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Christian Dingert die erste Hälfte und es ging torlos in die Kabinen.
Mehr Offensivaktionen - Tore bleiben aus
Beide Cheftrainer schickten ihre Teams in der zweiten Hälfte personell unverändert auf den Platz. Auch der zweite Durchgang begann wie der erste, mit längeren Ballbesitzphasen beider Mannschaften und insgesamt wenig Torgefahr. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Marvin Röhl dann aus der eigenen Hälfte anzog und die Kugel vor dem Strafraum auf Sallai ablegte. Dieser fand am zweiten Pfosten Mitspieler Grifo, dessen ungenaue Vorlage Gregoritsch jedoch nicht verarbeiten konnte (53.) Nach einer Kombination der Freiburger versuchte Juranović zu klären, erwischte neben dem Ball aber auch den Fuß von Sallai. (58.) Der Videoschiedsrichter Benjamin Cortus schaltete sich ein: kein Elfmeter.
Nach einem Unioner Ballverlust im eigenen Sechzehner kam Grifo zum Schuss. Da dieser noch von Gregoritsch abgefälscht wurde, verpasste er das Tor der Unioner um wenige Zentimeter (60.) Die erste Torchance der Unioner in der zweiten Halbzeit gab es nach knapp 65 Minuten zu sehen. Eine Hereingabe von Juranović fand den Kopf von Jérôme Roussillon; der Ball des Außenverteidigers kam jedoch mittig auf die Nummer eins der Freiburger und stellte keine Gefahr für die Hausherren dar. Wenige Zeigerumdrehungen später brachte Unions Cheftrainer Nenad Bjelica András Schäfer und Kevin Behrens in die Partie und auch Robin Gosens feierte nach Verletzungspause sein Comeback. Christian Streich wechselte ebenfalls und brachte in der 83. Spielminute mit Maximilian Phillip und Lucas Höler zwei frische Kräfte für die Schlussminuten. Union konnte das Spiel nun ausgeglichener gestalten und häufiger offensive Akzente setzen. Um ein Haar wäre kurz vor Schluss noch der lucky punch geglückt: Schäfer setzte sich in der letzten Aktion des Spiels auf der rechten Seite gekonnt durch, seine flache Hereingabe verpassten sowohl Behrens als auch der kurz zuvor eingewechselte Lucas Tousart (90.+5). Wenig später pfiff der Unparteiische die Partie ab und Freiburg und Union teilen sich die ersten Punkte des neuen Jahres.
Stimmen nach dem Spiel
“Es war natürlich eine etwas spezielle Situation. Grundsätzlich bin ich zufrieden, über weite Strecken hat die Abstimmung hinten gut gepasst. Ich werde noch ein paar Tage brauchen, um auch die offensiven Abläufe mit Ball besser kennenzulernen und so den einen oder anderen besser in Szene setzen zu können”, so Neuzugang Kevin Vogt nach seinem Debüt für Union.
“Es ist ein wichtiger Punkt gegen einen guten Gegner, was hier in Freiburg nicht leicht ist. In der ersten Halbzeit war es eine Energieleistung von uns und das Spiel mit dem Ball leider nicht gut genug. In der zweiten Hälfte wurde es dann ein bisschen besser, am Ende nehmen wir den einen Punkt mit und können glücklich damit sein”, so Frederik Rönnow nach dem 0:0.
“Es ist wichtig, dass wir das zweite Spiel in Folge zu Null gespielt haben. In der Defensive waren wir heute stabil, nach vorne hat uns jedoch etwas Frische und Mut gefehlt, um bessere Chancen zu kreieren. Punkt ist Punkt im Abstiegskampf, daher war dieser sehr wichtig”, so das Fazit von Cheftrainer Nenad Bjelica.
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach dem Training am morgigen Sonntag startet die neue Woche für die Mannschaft mit einem freien Montag. Eine öffentliche Trainingseinheit am Mittwoch, dem 17.01.2024, um 10:30 Uhr läutet die Vorbereitung auf das kommende Spiel in der Bundesliga ein. Am Freitag, dem 19.01.2024 trifft Union beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde auf Mainz 05.