Union gewinnt mit 4:0 gegen Kuopion PS
Schritt in Richtung Gruppenphase:
Der 1. FC Union Berlin besiegt Kuopion PS im Olympiastadion Helsinki mit 4:0 und erarbeitet sich somit eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League. Taiwo Awoniyi bringt die Köpenicker in der siebten Minute mit 1:0 in Führung, nach einer knappen halben Stunde schrauben Max Kruse und erneut Awoniyi das Ergebnis auf 3:0 (29., 31.). Nach dem Seitenwechsel werden die Gastgeber zwar aktiver, schaffen es jedoch nicht, Andreas Luthe zu überwinden. In der Nachspielzeit bedient der eingewechselte Teuchert den ebenfalls neu in die Partie gekommenen Andreas Voglsammer, der den 4:0-Endstand besorgt. Im Rückspiel der Play-Off-Runde empfangen die Köpenicker am Donnerstag, dem 26.08.2021, Kuopion PS im Olympiastadion Berlin. Der Anpfiff erfolgt um 20:15 Uhr. Tickets für die Partie sind weiterhin im freien Verkauf erhältlich.
Kuopion PS: Kreidl – Uzochukwu (46. Aspegren), Toivomäki, Paulo Ricardo, Carillo, Niba (46. Udoh) – Adjei-Boatengn (79. Haarala), Sebban, Popovitch – Väyrynen (46. Rangel), Ikaunieks (79. Vidjeskog)
1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Baumgartl, Puchacz (72. Gießelmann) – Öztunali (86. Teuchert), Khedira, Haraguchi (72. Ingvartsen) – Awoniyi (59. Becker), Kruse (59. Voglsammer)
Schiedsrichter: Ivan Bebek, Goran Patakim Bojan Zobenica, Igor Pajac
Tore: 0:1 Awoniyi (7.), 0:2 Kruse (29.), 0:3 Awoniyi (31.), 0:4 Voglsammer (90.+2)
Im Olympiastadion von Helsinki setzte Urs Fischer wie zuletzt gegen Bayer Leverkusen auf eine Dreier-/Fünferkette. Für Linksverteidiger Niko Gießelmann rückte Tymoteusz Puchacz in die Startelf, außerdem ersetzte Levin Öztunali Marcus Ingvartsen im Vergleich zur Partie gegen die Werkself.
Schon in den ersten Minuten entwickelte sich in Helsinki ein unterhaltsames Spiel zwischen Kuopion PS und Union. Während eine frühe Ecke von Christopher Trimmel noch ohne Ertrag blieb (2.), tauchten auch die Finnen bereits in der dritten Spielminute vor dem Tor Andreas Luthe auf. Robin Knoche wehrte den Flankenversuch von der rechten Seite zur Ecke ab (3.), den anschließenden Eckstoß parierte Luthe mit einer Faustabwehr (4.). Nur drei Minuten später ging Union in Führung. Tymoteusz Puchacz nutzte einen Doppelpass mit Max Kruse um an die linke Seite des Strafraums zu gelangen, am Fünfmeterraum verwertete Taiwo Awoniyi die maßgenaue Flanke des Polen zum 1:0 (7.). Die Hausherren zeigten sich davon nicht beeindruckt, sondern setzten direkt zum Gegenangriff an. Eine gut getretene Flanke von rechts fing Luthe im letzten Moment vor zwei herbeieilenden Finnen ab (8.), insgesamt zeigte Kuopion in den ersten zwanzig Minuten immer wieder aggressives Pressing und schnelle, zielstrebige Angriffe. Puchacz prüfte KuPS-Keeper Johannes Kreidl mit einem frechen Schuss auf die kurze Ecke (16.), in der 23. Spielminute setzte Levin Öztunali einen Schuss aus spitzem Winkel oben auf das Dach des Tornetzes. Wenig später schlugen die Eisernen gleich doppelt zu. Nach einem Ballverlust der Hausherren im Mittelfeld leitete Genki Haraguchi den schnellen Konter ein, Awoniyi bediente Kruse halbrechts im Strafraum, sodass sich der Angreifer nicht zweimal bitten ließ und die Kugel trocken im linken unteren Ecke versenkte (29.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später tauschten Awoniyi und Kruse die Rollen. Kruse bediente den Nigerianer, der mit dem Rücken zum Tor stand von der rechten Außenbahn, aus der Drehung besorgte Awoniyi den Treffer zum 3:0 (31.). Die Köpenicker dominierten nun das Geschehen auf dem Rasen, ließen den Ball gut laufen, erarbeiteten sich einige Standardsituationen, konnten aber keine der Möglichkeiten, nutzen um die Führung weiter auszubauen. Nach insgesamt 46 gespielten Minuten beendete der kroatische Unparteiische Ivan Bebek die erste Halbzeit.
Während Urs Fischer sein Team ohne personelle Veränderungen zurück auf den Rasen schickte, nutzte Kuopios Trainer Simo Valakari die Pause für drei Wechsel. Aniekpeno Udoh, Felipe Aspegren und Lucas Rangel ersetzten Niba, Väyrynen und Uzochukwu. Der gut aufgelegte Kruse sorgte auch im zweiten Abschnitt für Gefahr und setzte Ötzunali in der 55. Minute mit einem feinen Pass in die Spitze in Szene. Am Strafraum angekommen, legte der Mittelfeldspieler für den mitgelaufenen Awoniyi quer, der Stürmer traf die Kugel diesmal jedoch nicht richtig, sodass der Ball im Toraus landete. Vier Minuten später war der Arbeitstag der beiden Torschützen beendet. Kruse und Awoniyi verließen den Rasen, Andreas Voglsammer und Sheraldo Becker ersetzten die beiden Offensivkräfte (59.). Kuopion PS wurde nun wieder mutiger, spielte sich immer wieder bis ins Angriffsdrittel vor, scheiterte dann jedoch an der Abwehr der Köpenicker und an Schlussmann Andreas Luthe. Der eingewechselte Sheraldo Becker versuchte sein Glück in der 66. Spielminute mit einem Schlenzer aus 18 Metern, setzte die Kugel aber knapp über den Querbalken. Kurz darauf war auch für Genki Haraguchi und Tymoteusz Puchacz Schluss, Marcus Ingvartsen und Niko Gießelmann übernahmen positionsgetreu (72.). Die Finnen sorgten eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Freistoß von der Außenbahn für Gefahr, Rangel kam zwar im Rücken der Union-Abwehr an den Ball, konnte die Kugel aber nicht aufs Tor bringen (75.). Nach einem Ballverlust der Eisernen im Aufbauspiel konterten die Gastgeber mit Jänis Ikaunieks über die rechte Seite, der Abschluss des Finnen stellte Luthe aber erneut vor keine größeren Probleme (78.). In der Schlussphase blieb KuPS weiter aktiver und nutze nun einfache Ballverluste der Unioner aus, trotzdem schafften es die Finnen nicht, die letzte Entschlossenheit vor dem Tor von Andreas Luthe zu zeigen. Der schnelle Becker prüfte auf der Gegenseite Johannes Kreidl mit einem Schuss aus spitzem Winkel, der Schlussmann konnte jedoch abwehren (84.). Drei Minuten vor dem Ende tauchte Andreas Voglsammer nach Vorlage von Becker gefährlich vor dem Kasten der Finnen auf, sein Schuss aus der Drehung rauschte jedoch Zentimeter über die Querlatte hinweg (87.). Doch auch Kuopion PS wurde nochmals gefährlich. Luthe reagierte mit einer starken Parade und parierte einen Abschluss des völlig freistehenden Rangel (89.), bei der anschließenden Ecke bewahrte die Querlatte die Köpenicker vor dem Anschlusstreffer (90.). In der dreiminütigen Nachspielzeit leitete der spät eingewechselte Cedric Teuchert einen schnellen Konter ein und hatte das Auge für den mitgelaufenen Andreas Voglsammer, der die Kugel zum 4:0-Endstand über die Linie drücken konnte (90.+2.).
Cheftrainer Urs Fischer zeigte sich nach der Partie zufrieden mit seinem Team: „Wir haben eine sehr gute erste Hälfe gespielt, waren sehr aggressiv, haben uns die Räume erlaufen und haben eine gute Bewegung mit dem Ball gezeigt. Mit dem Treffer zum 1:0 haben wir KuPS etwas überrascht. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, weiter dran zu bleiben und nicht nachzulassen. KuPS war nach der Pause dominanter, es passte aber zum Spiel, dass wir nochmal mit einem Tor nachlegen konnten."
Am kommenden Sonntag tritt der 1. FC Union Berlin am zweiten Spieltag der Bundesliga zum Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim an. Der Anpfiff in der Sinsheimer PreZero-Arena erfolgt um 15:30 Uhr.