Kaffee-Zeit, oder?

Union gewinnt mit 2:0 in Kiel

Drei Punkte aus dem Norden:

So, 20. Oktober 2024
Union gewinnt mit 2:0 in Kiel

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin reist durch einen 2:0-Sieg gegen die Kieler Sportvereinigung Holstein mit drei Punkten im Gepäck zurück nach Berlin-Köpenick. Im ersten Durchgang erzielt Aljoscha Kemlein sein erstes Bundesligator und bringt die Eisernen in Führung (18.). Kurz vor dem regulären Ende setzt Tom Rothe mit seinem Treffer den Deckel drauf (89.).

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Vogt, Leite, Rothe – Kemlein (87. Haberer), Khedira – Skarke (27. Jeong), Vertessen (75. Bénes), Hollerbach (75. Siebatcheu (87. Skov))

Kieler SV Holstein: Weiner - Ivezić, Erras (68. Puchacz), Komenda - Becker, Knudsen (46. Machino), Porath (79. Arp) - Remberg, Gigović (79. Schulz) – Bernhardsson (34. Skrzybski), Pichler

Personal: Nach der Länderspielpause und dem zuletzt erfolgreichen Heimsieg gegen die Borussia aus Dortmund sah Union-Cheftrainer Bo Svensson kaum Anlass, seine Startformation zu ändern und wechselte lediglich im Mittelfeld Tim Skarke für Wooyeong Jeong ein.

Zuschauer:  15.034

Tore: 0:1 Kemlein (18.), 0:2 Rothe (89.)

Premierentor für Eigengewächs Aljoscha Kemlein

Die neblige Sicht sollte die Unioner bereits in der ersten Spielminute vor keine Probleme stellen: Bereits nach 20 Sekunden verzeichneten die Gäste durch Benedict Hollerbach das erste Ausrufezeichen. Die Hereingabe von Sturmkollegen Yorbe Vertessen konnte Hollerbach jedoch nur knapp per Kopf am Kasten vorbeisetzen.

Knapp sieben Zeigerumdrehungen später trugen sich auch die Störche in die Statistik ein. Nach einer Ecke, die zunächst geklärt schien, wählte Nicolai Remberg eine artistische Einlage als Torabschluss, verfehlte den Kasten von Frederik Rönnow mit seinem Seitfallzieher allerdings deutlich (9.).

Und die Anfangsphase ließ es erahnen, dass die Zuschauer des Holsteinstadions nicht lange auf den ersten Treffer warten sollten: In der 18. Minute waren es die Köpenicker, die allen Grund zum Jubeln hatten. Nach einer perfekten Hereingabe von Tom Rothe war es Union-Eigengewächs Aljoscha Kemlein, der per Kopf den Ball entgegen seiner Laufrichtung im Tor versenkte.

Eine weniger erfreuliche Nachricht bekamen die Unioner wenig später. In der 27. Spielminute musste Unions Cheftrainer Bo Svensson verletzungsbedingt wechseln; für Tim Skarke übernahm Wooyeong Jeong.

Gegen tiefstehende Kieler versuchten die Eisernen immer wieder, spielerische Lösungen zu finden, fanden aber kaum einen zu bespielenden Raum Richtung Tor. Die Hausherren hingegen konzentrierten sich sehr auf ihre Kompaktheit und versuchten, mit langen Bällen die letzte Kette der Köpenicker zu überwinden. Und auch wenn die Mannschaft des 1. FC Union Berlin immer wieder zu Torabschlüssen kam, brachte keine der Chancen aus zweiter Reihe etwas Zählbares ein. So entschied Schiedsrichter Timo Gerach, nach drei Minuten Nachspielzeit, beide Mannschaften mit der knappen Führung für die Eisernen in die Halbzeit zu entlassen.

Rothe erhöht per Kopf – Rönnow bewahrt die weiße Weste

Und kaum war die zweite Halbzeit im Gange, war es dieses Mal Zeit für die Kieler, ein Ausrufezeichen zu setzen. Nach einer vermeintlich geklärten Ecke lauerte Remberg an der Strafraumkante und zwang Unions Schlussmann Rönnow zu einer Parade. Der Däne machte sich lang und parierte die Bogenlampe des Kieler Offensivspielers (47.). Die Hausherren kamen wesentlich aktiver aus der Halbzeitpause und verbuchten gleich sechs Minuten später den nächsten Torabschluss. Dieses Mal war es Finn Porath der aus halblinker Position abzog und Rönnow erneut zu einer Flugeinlage zwang. Doch wieder war Unions Nummer 1 zur Stelle und klärte den wuchtigen Schuss zur Ecke.

Dank der Unterstützung von Frederik Rönnow schafften es die Eisernen, die Druckphase der Kieler ohne Gegentreffer zu überstehen und brachten wieder mehr Ruhe ins eigene Spiel. Zudem gelang es ihnen auch wieder, eigene Chancen zu kreieren. Nach einem Kopfball-Pingpong im Mittelfeld stahl sich Kapitän Christopher Trimmel im rechten Halbfeld davon und brachte eine scharfe flache Hereingabe in den Fünfmeterraum, die Hollerbach nur um Millimeter verpasste (74.).

Die Schlussphase war angebrochen, als die Eisernen noch einmal eine Schippe drauflegten und ihren Offensivdrang erhöhten. Kurz vor dem regulären Ende wurden die Bemühungen auch belohnt und Tom Rothe erzielte das 2:0 nach einer Ecke per Kopf gegen seinen ehemaligen Verein (89.). Die Störche versuchten im Anschluss an den zweiten Gegentreffer im Angriff etwas zu bewirken, doch vergebens. Damit blieb das 2:0 bestehen und Union erkämpfte sich den verdienten Auswärtsdreier.

Stimmen nach dem Spiel

Aljoscha Kemlein ist stolz über sein Premierentor, weiß aber auch, worauf es ankommt: “Ich freue mich, dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte. So war es wirklich ein schöner Sonntag. Aber wir wollen uns nicht darauf ausruhen, wollen weiter von Spiel zu Spiel denken und uns auf die Basics konzentrieren, um diese mannschaftliche Geschlossenheit in jeder Partie auf den Platz zu bekommen.”

“In erster Linie freue ich mich über die drei Punkte. Wir haben hier ein gutes Spiel gemacht und über die vollen 90 Minuten konzentriert verteidigt. Aber natürlich habe ich Kiel nicht vergessen und wünsche dem Klub nur das Beste. Aber jetzt bin ich Unioner und deswegen gebe ich alles für einen Sieg. Wir haben einen guten Saisonstart hingelegt, haben aber auch noch einiges vor uns. Darauf liegt jetzt der Fokus, aber es macht momentan sehr viel Bock, mit der Truppe auf dem Platz zu stehen”, beschrieb Tom Rothe seine Gefühlswelt nach dem Sieg gegen seinen ehemaligen Verein.

Bo Svensson zeigte sich zufrieden nach dem Auswärtssieg: “Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, denn es war kein leichtes Spiel heute. Vor allem die erste Hälfte hat mir besonders gefallen und wir sind auch verdient in Führung gegangen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Kieler gute Phasen und kamen zu ihren Chancen, hier können wir uns bei unserem starken Torhüter bedanken. Aber insgesamt nehmen wir die drei Punkte zu Recht mit nach Köpenick zurück.”

Ausblick auf die kommenden Tage

Nach der Rückkehr nach Berlin startet die Mannschaft am morgigen Montag mit einem nichtöffentlichen Training. Am Dienstag können die Spieler einen freien Tag genießen, ehe am Mittwoch, dem 23.10.24 um 10:30 Uhr, eine öffentliche Trainingseinheit ansteht. Ab dann beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die SG Eintracht Frankfurt. Der Anstoß im Stadion an der Alten Försterei erfolgt am Sonntag, dem 27.10.2024 um 17:30.

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