Union gewinnt mit 2:0 in Bremen
Siegreich ins neue Jahr:
Der 1. FC Union Berlin startet siegreich ins Jahr 2021. Im Auswärtsspiel des Jahres sorgt Sheraldo Becker für die frühe Führung der Eisernen im Bremer Weserstadion (12.), Taiwo Awoniyi erhöht noch vor der Pause auf 2:0 (28.). Auch nach der Pause agiert die Elf von Trainer Urs Fischer souverän und hat die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen. Bremen stemmte sich zwar gegen die Niederlage, ein Tor wollte den Hausherren jedoch nicht gelingen.
SV Werder Bremen: Pavlenka – Toprak (83. Veljkovic), Groß, Friedl - Gebre Selassie, Osako (46. Mbom), Eggestein, Bittencourt (46. Selke), Augustinson (76. Füllkrug) – Schmid (76. Chong), Sargent
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Hübner – Trimmel, Prömel (76. Griesbeck), Andrich, Ingvartsen, Lenz – Becker (88. Teuchert), Awoniyi (83. Ryerson)
Schiedsrichter: Tobias Stieler, Sascha Thielert, Marcel Unger, Patrick Ittrich
Tore: 0:1 Becker (12.), 0:2 Awoniyi (28.)
Nach der kurzen Verschnaufpause über die Weihnachtsfeiertage startete das Team des 1. FC Union Berlin bereits am 28.12.2020 mit der Vorbereitung auf das Spiel gegen den SV Werder Bremen. Im wohninvest Weserstadion setzte Trainer Urs Fischer auf eine Dreierkette, in der Florian Hübner die Position neben Marvin Friedrich und Robin Knoche einnahm. Im Mittelfeld rotierte Marcus Ingvartsen nach seiner Verletzung zurück in die Startelf, vorne im Angriff stürmte Sheraldo Becker neben Taiwo Awoniyi.
Von Beginn weg entwickelte sich in Bremen eine zweikampfbetonte Partie, die sich zunächst vor allem im Mittelfeld abspielte. Josh Sargent wagte in der fünften Spielminute den ersten Abschluss auf Seiten der Hausherren, zielte aus guter Position jedoch deutlich am Kasten von Andreas Luthe vorbei. Während Union kompakt stand, eroberte Innenverteidiger Robin Knoche tief in der eigenen Hälfte einen Ball und schickte Taiwo Awoniyi mit einem gut getimten Ball in die Tiefe. An der Strafraumkante behielt der Nigerianer die Übersicht und bediente den mitgelaufenen Sheraldo Becker, der zur 1:0-Führung ins rechte untere Eck einnetzte (12.). Mit der frühen Führung im Rücken stand Union defensiv weiter gut und versuchte, die Bremer Abwehr nach Ballgewinnen immer wieder schnell zu überraschen. Die Hausherren zeigten sich war aktiv, fanden gegen die gut sortierten Unioner jedoch kein spielerisches Mittel, um gefährlich zu werden. In der 23. Spielminute eroberten die Bremer durch eine gute Pressingsituation den Ball an der Strafraumkante von Union, Leonardo Bittencourt schloss jedoch überhastet ab und jagte den Ball deutlich über die Querlatte (23.). Auf der anderen Seite machten es die Eisernen besser. Sheraldo Becker setzte Marco Friedel an der Eckfahne unter Druck, der verunglückte Befreiungsschlag des Österreichers landete in den Füßen von Robert Andrich, der direkt auf Taiwo Awoniyi weiterleitete. Der Angreifer behielt am Fünfmeterraum die Nerven und spitzelte den Ball vorbei an Pavlenka zum 2:0 für Union in die Maschen (28.). Nur eine Zeigerumdrehung später versuchte Maximilian Eggestein sein Glück mit einem Schuss aus knapp 18 Metern, obwohl die Kugel abgefälscht wurde, konnte Andrreas Luthe die Kugel jedoch sicher aufnehmen (29.). Union zeigte sich in den Zweikämpfen extrem präsent und unterband immer wieder die Angriffsbemühungen der Hausherren, offensiv sorgte die Elf von Urs Fischer mit schnellem Kombinationsspiel für Gefahr. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Grischa Prömel Sargent an der Mittellinie zu Fall und kassierte seine fünfte gelbe Karte der Saison, damit fehlt er am kommenden Wochenende im Spiel gegen den VfL Wolfsburg (44.). Auch in den Schlussminuten der ersten Halbzeit wurde im Weserstadion noch einiges geboten. Zuerst erzielte Romano Schmid den vermeintlichen Anschlusstreffer (45.), der aufgrund einer Abseitsstellung jedoch zurecht nicht anerkannt wurde. In der Nachspielzeit setzte Florian Hübner einen Kopfball nach Trimmel-Ecke nur wenige Zentimeter über die Latte (45.+2.). Anschließend bat Schiedsrichter Tobias Stieler die Mannschaften zum Pausentee.
Werder-Coach Florian Kohfeldt nutzte die Halbzeit für zwei Wechsel. Davie Selke und Jean-Manuel Mbom kamen neu in die Partie, Yuya Osako und Leonardo Bittencourt blieben in der Kabine. Bremen startete energisch in den zweiten Abschnitt, fand im Angriff trotz des neuen Personals allerdings vorerst kein geeignetes Mittel. Mit gutem Passspiel befreiten sich die Köpenicker immer wieder aus dem Druck der Hansestädter und sorgten selbst offensiv für Akzente. Robert Andrich zielte von der Strafraumkante etwas zu hoch (55.), Grischa Prömel suchte nach einer sehenswerten Kombination zwar den Abschluss, schoss allerdings deutlich neben das Tor von Pavlenka (56.). Bremen fand offensiv kaum einen Weg um gefährlich zu werden, die Angriffsbemühungen scheiterten immer wieder an der aufmerksamen Köpenicker Defensive. Union dagegen schaltete oft temporeich um und sorgte auch durch daraus resultierende Standardsituationen für Gefahr. Einen zweiten Ball nach einer Ecke nahm der gut aufgelegte Becker mit viel Selbstvertrauen als Volley, der Ball zischte jedoch am Tor vorbei (64.). Nach einer Ecke der Hausherren tauchte der eingewechselte Selke im Strafraum auf, erwischte den Ball jedoch nicht richtig, sodass Luthe die Kugel sicher aufnehmen konnte (67.). Grischa Prömel schickte Becker mit einem guten Außenristpass in die Tiefe, mit seiner Hereingabe fand der Niederländer zwar den mitgelaufenen Awoniyi, der Ball landete jedoch aus kurzer Distanz über dem Tor (70.). In einer Spannung versprechenden Schlussphase kam Selke im Strafraum wuchtig zum Abschluss, im letzten Moment störte Robin Knoche den Angreifer jedoch beim Schuss, sodass die Kugel im Aus landete (72.). Mit einem offensiven Doppelwechsel, Füllkrug und Chong ersetzten Augustinsson und Schmid, läuteten die Bremer die Schlussviertelstunde ein (76.). Bei Union ersetzte Sebastian Griesbeck den bereits verwarnten Grischa Prömel (76.). Bremen agierte am Ende vorwiegend mit langen Bällen, die jedoch vorwiegend in den Füßen der Köpenicker landeten. Mit geschicktem Pressing und gesunder Zweikampfhärte hielten Union die Hausherren vom eigenen Tor fern. Mit Julian Ryerson und Cedric Teuchert halfen zwei weitere frische Kräfte mit, den Vorsprung zu sichern. Das gelang tatsächlich relativ problemlos zu wenig fiel den Bremern ein, um die bestens organisierten Unioner noch in Verlegenheit zu bringen. Nach dreiminütiger Nachspielzeit beendete Tobias Stieler die Partie mit dem Endstand von 2:0 für Union. Ein perfekter Auftakt für das Kalenderjahr 2021.
“Wir waren sofort im Spiel, haben die Zweikämpfe angenommen und über die komplette Spielzeit sehr kompakt. Auch im Umschaltspiel haben wir unsere Qualitäten gezeigt. Dennoch hat es in der ersten Hälfte manchmal an Präzision gefehlt. Es war mir dann auch ein wenig zu hektisch, aber nichtsdestotrotz allein von der Organisation hat die Mannschaft es wirklich sehr gut umgesetzt. Es spricht auch für die Mannschaft, wie sie die Ausfälle kompensieren, das funktioniert nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung und das machen wir im Moment nicht schlecht”, so Urs Fischer nach dem Spiel.
Am kommenden Sonnabend, dem 9. Januar 2021, bestreitet der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei das erste Heimspiel des neuen Jahres. Dabei ist der VfL Wolfsburg zu Gast in Berlin-Köpenick, der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr.