Union fährt gegen Freiburg zweiten Saisonsieg ein
Für gute Leistung belohnt:
Der 1. FC Union gewinnt das Duell mit dem SC Freiburg am 8. Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20. Ein Blitz-Tor von Marius Bülter brachte die Eisernen früh auf Kurs, der Treffer von Marcus Ingvartsen in der 84. Minute entschied die Partie schließlich.
1. FC Union: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck, Parensen – Trimmel, Gentner (77. Kroos), Andrich, Lenz – Ingvartsen, Andersson (82. Ujah), Bülter (89. Mees)
SC Freiburg: Schwolow (23. Thiede) – Schmid, Heintz, Koch, Lienhart, Günter – Haberer, Abrashi (46. Petersen), Höfler, Höler (58. Grifo) – Waldschmidt
Schiedsrichter: Benjamin Cortus, Florian Heft, Christian Bandurski, Marcel Unger
Zuschauer: 22.012
Tore: 1:0 Bülter (1.), 2:0 Ingvartsen (84.)
Wie bereits im Spiel gegen den VfL Wolfsburg setzte Union-Trainer Urs Fischer auch heute auf eine Dreierkette in der Abwehr. Seine Mannschaft erwischte einen hervorragenden Start in die Partie – nach kaum einer gespielten Minute musste der Freiburger Torhüter Alexander Schwolow bereits hinter sich fassen. Marius Bülter setzte um, was sein Cheftrainer in der Pressekonferenz vor dem Spiel von der Mannschaft gefordert hatte. Er fasste sich ein Herz und suchte aus etwa 20 Metern den Abschluss – mit Erfolg: Der Ball schlug wuchtig im rechten Toreck ein. Union hielt den Druck daraufhin hoch, doch auch der SC Freiburg kam zur Geltung: Waldschmidt kombinierte sich über zwei Anspielstationen in den Strafraum, wo Keven Schlotterbeck ihn geschickt vom Ball trennen konnte (6.). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich nach und nach ein offener Schlagabtausch, in dem die Breisgauer mehr Ballbesitz, Union aber die besseren Chancen hatte. Marcus Ingvartsen suchte sein Glück aus der zweiten Reihe, fand aber nur den Pfosten (10.), auf der Gegenseite vereitelte Rafal Gikiewicz den Ausgleich nach einem kräftigen Abschluss von Philipp Lienhart (13.). Nach 23 Minuten der Schock für die Gäste: Keeper Alexander Schwolow musste angeschlagen vom Platz und wurde durch Niclas Thiede ersetzt. Wenig später jubelte das Stadion An der Alten Försterei bereits lautstark, die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer: Der Kopfballtreffer von Sebastian Andersson wurde aberkannt – Stürmerfoul lautete die Entscheidung des Unparteiischen. Freiburg kam in der Schlussphase des ersten Durchgangs besser ins Spiel, wurde aber nur selten zwingend. Anders die Köpenicker: erst ging ein strammer Schuss von Christopher Lenz nur knapp übers Tor (41.), vier Zeigerumdrehungen später rettete Niclas Thiede den Spielstand für die Freiburger mit einem beherzten Sprung, der Marcus Ingvartsens Kopfball ins Aus beförderte. So ging es mit der 1:0-Führung in die Pause.
Christian Streich reagierte auf den Rückstand seiner Mannschaft und brachte zum zweiten Durchgang Petersen für Abrashi, Union spielte unverändert weiter. Es dauerte etwa zehn Minuten, bis Union erneut den Druck des ersten Durchgangs aufbauen konnte, dann ging es aber Schlag auf Schlag: ein Volleyschuss von Marcus Ingvartsen landete knapp neben dem Winkel, ein Abschluss von Michael Parensen aus der zweiten Reihe flog übers Tor. An einer Hereingabe von Robert Andrich rutschte Sebastian Andersson nur knapp vorbei und der darauffolgende Schuss von Marius Bülter landete in den Beinen der Freiburger Abwehr. (54., 55., 57.). Die Eisernen blieben spielbestimmend und sorgten auch über Standards für Gefahr – nach einer Ecke von Christopher Trimmel vereitelte nur der Querbalken den zweiten Treffer der Gastgeber durch Marvin Friedrich, der einen Kopfball per Bogenlampe aufs Tor brachte. Dies war der Weckruf für die Schwarzwälder, die daraufhin mutiger wurden und sich bessere Chancen erarbeiteten. Nils Petersen scheiterte jedoch erst alleinstehend an Rafal Gikiewicz (69.), und kurz darauf doppelt an der roten Wand aus Abwehrspielern, die sich im Strafraum aufgestellt hatte (74., 75.). Unmittelbar darauf rissen die Rot-Weißen das Spielgeschehen erneut an sich. Der eingewechselte Felix Kroos spielte einen sehenswerten Pass in den Lauf von Christopher Lenz, der von der Grundlinie aus Sebastian Andersson bediente – doch wieder fand der Schwede seinen Meister im gut aufgelegten Niclas Thiede (80.). Vier Minuten später hatte Freiburgs Nummer zwei im Tor jedoch das Nachsehen: Marcus Ingvartsen zog den Ball aus 20 Metern genau unter die Latte – keine Chance für Thiede. Der Treffer des Dänen markierte den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie.
Urs Fischer war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden:
„Die erste Aktion, diese Entschlossenheit von Marius, zeigte Signalwirkung. Wir konnten endlich mal in Führung gehen, das gab uns Ruhe und Selbstvertrauen. Die Mannschaft hat gut umgesetzt, was wir geplant hatten. Ich freue mich, dass die Jungs sich endlich belohnen konnten.“
Für Union geht es in der Bundesliga am nächsten Sonnabend, dem 26.10.2019, beim FC Bayern München weiter. Der Anstoß in der Allianz-Arena erfolgt um 15:30 Uhr.