Union besiegt Paderborn mit 1:0
Schlussendlich Klassenerhalt:
Der 1. FC Union Berlin macht den Klassenerhalt in der Bundesliga mit einem 1:0-Heimerfolg gegen den SC Paderborn 07 am 32. Spieltag perfekt. Ben Zolinski sorgte mit einem Eigentor für den entscheidenden Treffer zugunsten der Eisernen (27.), die damit bereits zwei Spieltage vor Saisonende den Ligaverbleib sichern. Der SC Paderborn muss dagegen den Gang in die zweite Liga angehen.
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Schlotterbeck, Reichel – Andrich (89. Schmiedebach), Prömel – Ingvartsen, Gentner (76. Kroos), Bülter (61. Mees) – Andersson (89. Ujah)
SC Paderborn 07: Zingerle – Holtmann (76. Evans), Hünemeier, Strohdiek (14. Dräger), Collins – Ritter, Vasiliadis, Gjasula, Antwi-Adjej – Zolinski (76. Pröger), Mamba (64. Srbeny)
Tore: 1:0 Zolinski (27. ET.),
Wie zuletzt beim 2:1-Erfolg gegen den 1. FC Köln setzte Urs Fischer auch gegen den SC Paderborn auf eine Viererkette und veränderte seine Startelf auf nur einer Position. Im Mittelfeld ersetzte Grischa Prömel Yunus Malli, Christian Gentner übernahm dafür den offensiveren Part im Mittelfeld der Eisernen.
Union starte schwungvoll in die Anfangsphase, lief die Gäste aus Paderborn hoch an und sorgte schon in der zweiten Spielminute für den ersten Abschluss. Bedient von Marius Bülter kam Torjäger Sebastian Andersson zwar zum Abschluss, der Schuss aus der Drehung landete jedoch in den Armen von SCP-Schlussmann Leopold Zingerle. Auf der anderen Seite versuchte Paderborn durch gewohnt schnelle Angriffe über die Außenbahnen für Gefahr zu sorgen, eine Hereingabe von Holtmann nach flinkem Umschaltspiel über die linke Seite klärte die eiserne Defensive jedoch problemlos zur Ecke (3.). Union kontrollierte das Geschehen, verpasste es jedoch, die Angriffe entscheidend auszuspielen. Grischa Prömel konnte mit seinem Linksschuss Zingerle nicht überwinden (9.), Robert Andrich setzte seinen Volleyschuss zu hoch an (10.). Nach einem feinen Angriff über die linke Seite bot sich Außenverteidiger Ken Reichel gleich doppelt die Abschlusschance, mit beiden Versuchen scheiterte er jedoch am Paderborner Schlussmann (13.). Paderborn musste nach nur 14 Minuten verletzungsbedingt auf Kapitän Christian Strohdiek verzichten, für ihn schickte Trainer Steffen Baumgart Mohamed Dräger aufs Feld. Union drückte weiter, zeigte sich im Mittelfeld gut geordnet und ließ den schnellen Angreifern der Gäste so kaum Möglichkeiten zur Entfaltung. Wie so oft war es ein Standard, durch den die Köpenicker schließlich in Führung gingen (27.). Kapitän Christopher Trimmel brachte einen Freistoß mit Schnitt vor den Kasten der Gäste, bedrängt von Keven Schlotterbeck berührte Ben Zolinski das Leder mit dem Kopf und fälschte die Kugel entscheidend in die eigenen Maschen ab. Union legte nach, der gute Versuch von Christian Gentner zischte nur knapp am langen Pfosten vorbei (31.). Union dominierte weiter, doch auch die Paderborner zeigten sich vor dem Seitenwechsel nun angriffslustiger. Nach einem langen Ball aus der Abwehrkette setzte sich der eingewechselte Dräger im Laufduell gegen Ken Reichel durch, sein Abschluss landete jedoch am Außennetz des kurzen Pfostens (38.). Wenige Minuten später versuchte sich Marlon Ritter mit einem Schuss von der Strafraumkante, zielte jedoch deutlich zu hoch (42.). Auch die Eisernen kamen vor der Pause noch doppelt zum Abschluss, Andersson konnte jedoch keine seiner beiden Möglichkeiten im Tor unterbringen.
Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen, auf dem Rasen entwickelte sich eine etwas zerfahrene Partie, in der jedoch keines der beiden Teams entscheidende Akzente setzen konnte. Mit Prömel und Vasiliadis sahen beide Teams nach Fouls im Mittelfeld die ersten Verwarnungen, die erste Chance des zweiten Abschnitts bot sich ebenfalls dem Mittelfeldakteur der Gäste. Sein Kopfball landete jedoch sicher in den Armen von Gikiewicz (59.). Nach hartem Einsteigen von Dräger gegen Rafal Gikiewicz mussten beide Akteure mehrere Minuten behandelt werden, glücklicherweise konnten beide anschließend weiterspielen (63.). Knapp 20 Minuten vor dem Ende bot sich Union in Person von Robert Andrich die riesen Möglichkeit, die Führung auf 2:0 zu erhöhen, sein schnittiger Ball von der Strafraumkante landete jedoch am rechten Innenpfosten (72.). Da auch der Nachschuss von Andersson nur im Außennetz landete, blieb es beim 1:0. Die Köpenicker wurden nun wieder gefährlicher, Ingvartsen versuchte sich mit einem Schuss von der Strafraumkante, den Zingerle jedoch parieren konnte (75.). In der Schlussphase reagierte Gikiewicz noch einmal aufmerksam gegen Zolinksi (79.), nach insgesamt 94 gespielten Minuten erklärte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus das Spiel schließlich für beendet. Der 1. FC Union Berlin bleibt damit auch in der kommenden Saison erstklassig.
„Es war eine sehr lange Saison, bei der dir viele Bilder durch den Kopf gehen. Wenn du es geschafft hast und du über die Ziellinie gegangen bist, ist das einfach ein tolles Gefühl. Dafür haben wir wirklich sehr hart gearbeitet, wir hatten dabei Höhen und Tiefen. Wir haben uns in schwierigen Phasen nicht unterkriegen lassen, als es lief waren wir aber auch nicht zu euphorisch wenn es lief, von daher einfach eine tolle Saison die wir gespielt haben“, lautete das Fazit von Urs Fischer.
Im letzten Auswärtsspiel der Saison 2019/20 tritt der 1. FC Union Berlin auswärts bei der TSG Hoffenheim an. Alle Partien des 33. Spieltags finden zeitgleich am Sonnabend, dem 20.06.2020 um 15:30 Uhr, der Anpfiff in der PreZero-Arena erfolgt um 15:30 Uhr.