Union besiegt MSK Zilina mit 3:1
Generalprobe geglückt:
Im letzten Testspiel vor dem Re-Start der Bundesliga in einer Woche besiegt der 1. FC Union Berlin den slowakischen Erstligisten MSK Zilina mit 3:1. Genki Haraguchis Kopfball zum 1:0 (21.) kontern die Gäste per Foulelfmeter durch Timotej Jambor wenig später (27.). Danilho Doekhis 2:1 kurz vor der Pause ist auch gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand. Nach dem Wechsel erzielt der eingewechselte Kevin Behrens den Endstand (80.).
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Knoche (76. Leite), Baumgartl (46. Jaeckel), Ryerson (46. Gießelmann) – Haraguchi (68. Öztunali), Kemlein (68. Möhwald), Haberer – Skarke (68. Pantovic), Siebatcheu (61. Behrens)
MSK Zilina: Belko – Rusnak (46. Kopasek), Stojchevski (46. Leitner), Minarik (46. Kopas), Nemcik (62. Ndjeungoue) – Gidi (46. Sauer), Ilko (46. Anang), Bari – Kapralik, Jambor (62. Krstic), Essomba (46. Owusu)
Zuschauer: 3618
Tore: 1:0 Haraguchi (21.), 1:1 Jambor (27.), 2:1 Doekhi (43.), 3:1 Behrens (80.)
Chancen auf beiden Seiten – Doekhi kontert Elfmeter-Ausgleich vor der Pause
Ganze acht Minuten dauerte es nach dem Spielbeginn bis zur ersten gefährlichen Torannäherung der Partie. Tim Skarke hatte sich zentral vor des Gegners Strafraum per Dribbling viel Platz verschafft und dann seinen Sturmpartner Jordan Siebatcheu im Sechzehner in Szene gesetzt. Dessen überlegten Abschluss ins linke Eck kratzte MSK-Kapitän Jan Minarik gerade noch so von der Linie. Knappe 180 Sekunden später prüfte die Nummer 10 der Gäste, Adrian Kapralik, Unions Schlussmann Frederik Rönnow per Fernschuss aus 22 Metern. Unions Keeper war aber aufmerksam und konnte die Kugel sicher festhalten. Nach einer kurzen Phase ausgeglichener Spielanteile setzten sich die Eisernen ab Minute 20 in der Spielhälfte der Slowaken fest und konnten auf der linken Seite Julian Ryerson in Position bringen. Dessen zielgenaue Hereingabe auf den Elfmeterpunkt fand dort den eingelaufenen Genki Haraguchi, der völlig frei nur wenig Mühe hatte, seinen Kopfball im Tor unterzubringen (21.). Die Chance zum Ausgleich ergab sich für die Gäste in Minute 27, nachdem der Unparteiische nach einem Einsteigen Rönnows gegen Kapralik ein Foul erkannt hatte. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Zilinas Timotej Jambor kraftvoll oben mittig, sodass Rönnow keine Abwehrchance blieb. Mittlerweile 36 Minuten waren absolviert, als die Gäste sogar hätten in Führung gehen können. Nach einem Freistoß landete das Leder im Strafraum beim aufgerückten Andrej Stojchevski, dessen Versuch landete aber am linken Außennetz. Wiederum nur wenig später und kurz vor der Pause gelang dann aber den Eisernen die erneute Führung und das mit einem ähnlichen Muster wie beim 1:0. Christopher Trimmels Ecke von der linken Seite verlängerte Siebatcheu am kurzen Pfosten in die Mitte, dort schloss Danilho Doekhi im Fallen ab und hatte ein wenig Glück, dass sein Versuch noch unhaltbar abgefälscht wurde (43.). Kurz darauf gingen beide Teams beim Stand von 2:1 in die Halbzeit.
Weniger Spielfluss – Behrens mit Joker-Tor
Nach dem Seitenwechsel und auch einigen Auswechslungen auf beiden Seiten nahm sich das Geschehen auf dem neu verlegten Grün eine kleine Auszeit, alle Versuche beider Teams über längere Passfolgen ein wenig Sicherheit zu bekommen endeten oft in Fehlpässen oder verlorenen Zweikämpfen. Der kurz zuvor eingewechselte Kevin Behrens hätte sich in Minute 65 fast mit dem 3:1 belohnt, sein Abschluss aus kurzer Distanz aber wurde von Belko stark pariert. Dem vorausgegangen war ein präzise gelupfter Pass aus dem Zentrum von Aljoscha Kemlein. Nach anschließenden fast 15 Minuten Leerlauf war es wieder Behrens mit der nächsten Möglichkeit. Die Defensive von Zilina wusste sich nicht komplett zu befreien und ermöglichte Levin Öztunali so ein Dribbling bis in den Strafraum. Dessen Pass in den Rückraum verwandelte Behrens gezielt knapp unter die Latte (80.). Zehn Minuten später, pünktlich nach 90 Spielminuten, endete die Partie beim Stand von 3:1.
Stimmen nach dem Spiel
„Das Spiel gibt uns ein gutes Gefühl für den Liga-Start nächste Woche, das waren wichtige Spielminuten für uns. Nach der langen Pause im Winter sind wir aber aktuell trotzdem gut drauf, die Trainings und das Trainingslager waren sehr gut“, analysierte Torschütze Danilho Doekhi nach dem Abpfiff.
„In jedem Testspiel gehen wir mit dem Ziel auf den Platz um zu gewinnen, trotzdem sind Pflichtspiele etwas Anderes. Das werden wir nächste Woche sehen. Heute hatten wir viele Möglichkeiten und können sicher mehr machen als drei Tore“, gab Julian Ryerson zu Protokoll.
Auch Chef-Trainer Urs Fischer zeigte sich nach der Partie kritisch: „Defensiv hat mir in der ersten Halbzeit nicht alles gefallen, da waren wir nicht konsequent genug. Und auch im Aufbauspiel hätten wir bessere Lösungen finden können. Am nächsten Sonnabend werden wir sehen, wo wir wirklich stehen.“
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach einer Trainingseinheit am morgigen Sonntag steht für das Team des 1. FC Union Berlin am Montag ein letzter freier Tag in der aktuellen Wintervorbereitung auf dem Programm. Ab Dienstag bittet Chef-Trainer Urs Fischer seine Spieler wieder täglich zum Trainingsgelände, bevor es am kommenden Sonnabend, dem 21.01.2023, im Rahmen des 16. Bundesliga-Spieltags gegen die TSG 1899 Hoffenheim geht.