Union besiegt Hoffenheim mit 2:1
Spiel gedreht:
Der 1. FC Union begrüßte im ersten Heimspiel des Jahres 2022 die TSG 1899 Hoffenheim. Mit Blick auf die Tore war der erste Durchgang ausgeglichen. Nach einem Eigentor von Timo Baumgartl traf Andreas Voglsammer nur sechs Minuten später zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte hatten die Eisernen mehr vom Spiel und auch die zwingenderen Chancen. So gingen sie in der 73. Minute durch Grischa Prömel in Führung und verpassten kurz vor dem Ende nur knapp die Chance auf ein drittes Tor.
1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Baumgartl, Knoche, Heintz (79. Jaeckel), Oczipka (89. Ryerson) – Öztunali (65. Becker), Khedira, Prömel – Voglsammer (79. Haraguchi), Kruse (89. Behrens)
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Posch (89. Rudy), Vogt, Richards – Akpoguma (59. Rutter), Geiger (89. Stiller), Raum - Baumgartner, Kramaric - Bebou, Dabbur
Personal: Für das Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim rotierte das Trainerteam des 1. FC Union Berlin auf gleich fünf Positionen im Vergleich zum Auswärtsspiel bei der Werkself aus Leverkusen: Für Paul Jaeckel, Marvin Friedrich, Niko Gießelmann, Genki Haraguchi und Kevin Behrens rückten Timo Baumgartl, Dominique Heintz, Bastian Oczipka, Levin Öztunali und Andreas Voglsammer in die Startformation.
Tore: 0:1 Baumgartl (16. ET.) 1:1 Voglsammer (22.), 2:1 Prömel (73.)
Offene Partie im ersten Durchgang
Kurz vor Beginn der Partie nahm der 1. FC Union Berlin den 19. Bundesliga-Spieltag zum Anlass, seinen Kapitän Christopher Trimmel für seine langjährige Treue zu ehren. Mit 250 Spielen im Trikot der Eisernen ist Trimmel derzeit der dienstälteste Spieler im Kader der Köpenicker.
Die Partie begann weniger spektakulär und brauchte gute zehn Minuten, um den ersten gefährlichen Torabschluss zu verzeichnen: Nach der Hereingabe von Bebou legte Richards den Ball per Kopf auf Posch (11.), der den Ball ebenfalls per Kopf knapp über der Grasnarbe ins lange Eck befördern wollte. Union-Schlussmann Luthe reagierte allerdings schnell und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen um den Torpfosten. Fünf Minute später erneut der Angriff über Bebou, dessen Hereingabe von der Grundlinie dieses Mal jedoch unglücklich über Timo Baumgartl den Weg ins Tor fand. Doch Union ließ sich davon nicht unterkriegen und erzielte nur sechs Zeigerumdrehungen später den Ausgleichstreffer nach wunderbarer Vorarbeit von Kruse und Oczipka durch Andreas Voglsammer (22.). Immer wenn es in der Hälfte der Köpenicker gefährlich wurde, war Bebou beteiligt. Erneut brachte der schnelle Offensivspieler eine flache Hereingabe von der rechten Seite, die Union-Kapitän Trimmel in letzter Minute klären konnte (33.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurden die Sinsheimer noch einmal aktiver und versuchten einen Weg durch die kompakte Verteidigung der Köpenicker zu finden. Über die ersten 45 Minuten konnten die Eisernen den Abwehrverbund immer weiter stabilisieren. So fiel es der TSG immer schwerer, Wege in den Unioner Strafraum zu finden. Nach dem ersten Durchgang blieb die Partie völlig offen.
Union zwingender, Hoffenheim ungefährlich
Ein Spiegelbild aus der ersten Halbzeit: Erneut brauchte es einige Minuten, ehe die Partie in Fahrt kam und beide Mannschaften erste Akzente im Offensivspiel setzten. Die erste große Gelegenheit ergab sich erneut für die Gäste: Der kurz zuvor eingewechselte Rutter wurde aus der eigenen Hälfte mit einem Laufpass in Szene gesetzt, der herauseilende Luthe behielt allerdings an der Strafraumkante die Überhand und grätschte den Ball vor Rutter (60.) zum Seitenaus. Auch Union-Trainer Urs Fischer reagierte und brachte mit der ersten Einwechselung mehr Tempo in die Partie: Sheraldo Becker rückte für Levin Öztunali ins Spiel (65.). In der 71. Minuten dann der erste Vorgeschmack von der Schnelligkeit des 26-Jährigen: Nach der Ecke leitete Becker den schnellen Konter ein und bediente Kruse mit einer perfekten Flanke, dem der Ball jedoch leicht versprang. Oczipka konnte allerdings von der linken Seite unterstützen und brachte eine gute Hereingabe auf Becker, dessen Kopfball das Tor der Hoffenheimer nur knapp verfehlte. Aber die Köpenicker gaben sich nicht auf und erkämpften sich keine zwei Zeigerumdrehungen später den Führungstreffer durch Grischa Prömel: Erneut erobert Becker den Ball in der gegnerischen Hälfte und legte von der Grundlinie auf Kruse zurück, dessen Abschluss vom Querbalken zum heraneilenden Prömel prallte, der den Ball per Kopf gekonnt im Tor von TSG-Schlussmann Baumann versenkte. In den letzten zehn Minuten der Partie legten die Gäste aus Sinsheim noch einmal alles in die Offensive und schoben sich mit der gesamten Mannschaft in die Hälfte der Köpenicker. Bis auf Standards brachte die TSG den Ball jedoch nicht mehr gefährlich vor das Tor von Andreas Luthe. Im Gegenteil: Mit dem kurz zuvor eingewechselten Genki Haraguchi hatten die Eisernen in der 90. Minute sogar noch die Chance, den Sack frühzeitig zuzumachen. So endete die Partie am Ende verdient mit dem ersten Heimsieg des Jahres 2022.
Stimmen nach dem Spiel
Debütant Dominique Heintz ist nach seinem ersten Sieg mit Union erleichtert. “Es war ein schwieriges Spiel, Hoffenheim hat sehr gut begonnen. Danach haben wir uns reingekämpft und haben dann aus drei, vier Torchancen zwei Tore gemacht. Es war ein schönes Debüt, mit drei Punkten umso besser."
Siegtorschütze Grischa Prömel sah im Spiel Verbesserungspotenzial, ist aber glücklich über den Heimsieg. “Spielerisch war es kein gutes Spiel von uns, sowohl defensiv als auch offensiv. Dann haben wir im Spiel ein-, zweimal umgestellt, um giftiger zu sein. Das wichtigste ist aber, dass wir gewonnen haben und weiterhin eine Heimmacht sind.”
Unions Cheftrainer Urs Fischer zeigte sich zufrieden mit dem Ausgang der Partie: “Die Momente waren heute auf unserer Seite. Es war ein offenes Spiel, mit Möglichkeiten für uns aber auch für Hoffenheim. In der ersten Halbzeit war Hoffenheim die bessere, die dominantere Mannschaft. Aber wir haben viel aufgewendet, Leidenschaft und Wille bis zum Schluss gezeigt. Die 3.000 im Stadion tragen Dich dann, ich muss sagen, sie haben uns auch heute wirklich geholfen.”
Ausblick auf die nächste Partie
In der kommenden Woche bestreiten die Eisernen gleich zwei Auswärtsspiele. Am Mittwochabend trifft die Mannschaft von Urs Fischer im DFB-Pokal-Achtelfinale auf die Alte Dame aus Charlottenburg. Der Anpfiff der Partie im Berliner Olympiastadion erfolgt um 20:45 Uhr. Drei Tage später treffen die Köpenicker dann auf die Borussia aus Mönchengladbach. Am Sonnabend, dem 22.01.2022 erfolgt der Anpfiff um 15:30 Uhr.