Union besiegt Gladbach mit 2:0
Stark gegen den Tabellenführer:
Der 1. FC Union Berlin besiegt am 12. Spieltag der laufenden Bundesligasaison Borussia Mönchengladbach mit 2:0. Der frühe Treffer von Anthony Ujah bringt den Aufsteiger aus Berlin früh auf Kurs, Sebastian Andersson entscheidet die Partie in der Nachspielzeit.
1.FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Schlotterbeck, Subotic – Trimmel, Kroos (71. Schmiedebach), Ingvartsen (87. Ryerson), Gentner, Lenz – Ujah (77. Bülter), Andersson
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi (61. Strobl), Wendt – Neuhaus (58. Stindl), Kramer, Zakaria – Hermann, Plea, Thuram (77. Embolo)
Tore: 1:0 Ujah (15.), 2:0 Andersson (90.+1)
Zuschauer: 22.012
Im Spiel gegen den Tabellenführer setzte Urs Fischer auf eine 3-5-2-Formation. Felix Kroos ersetzte dabei im defensiven Mittelfeld den gelbgesperrten Robert Andrich, statt Sebastian Polter stürmte außerdem Anthony Ujah an der Seite Sebastian Anderssons. Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gästen aus Mönchengladbach, die bereits nach sechs Minuten ein Ausrufezeichen setzten: Ein flacher Schuss von Zakaria aus 18 Metern Distanz landete nur knapp neben dem Pfosten. Drei Minuten später verhinderte Neven Subotic den Rückstand für die Eisernen, indem er einen Heber Pleas über Gikiewicz mit einer beherzten Grätsche ins Toraus beförderte. Wiederum drei Zeigerumdrehungen später war es Herrmann, der den Ball per Kopf gefährlich aufs Tor brachte. Wieder war Gikiewicz zur Stelle und hielt seinen Kasten sauber. Nach einer Viertelstunde waren es dann aber die Hausherren, die jubeln durften. Christopher Lenz leitete einen Angriff mit einem Ballgewinn im Mittelfeld mit anschließendem Pass in den Lauf von Marcus Ingvartsen ein, dieser bediente von der Strafraumkante Anthony Ujah. Der nigerianische Stürmer nickte den Ball völlig freistehend zum 1:0 für Union ein. Der Berliner Aufsteiger nahm den Rückenwind durch die Führung dankend mit und spielte von dort an noch mutiger. Marcus Ingvartsen war mit seinem Abschluss aus 18 Metern nur Zentimeter von seinem zweiten Saisontreffer entfernt, er traf jedoch Aluminium (27.) Yann Sommer im Tor der Borussen war nun mehr gefragt: Sebastian Andersson versuchte erst per Kopf, dann per Fuß den Schweizer Schlussmann zu überlisten, Sommer stand jedoch gut und hielt beide Abschlüsse (31., 33). Gladbach konzentrierte sich zu dieser Phase auf schnelles Umschaltspiel. In der 38. Minute gelang dies mit einem langen Ball auf Plea, der daraufhin allein vor Rafal Gikiewicz stand. Der Torwart der Eisernen verkürzte den Winkel geschickt, hob im entscheidenden Moment den Arm und verhinderte so den Ausgleich. Mit einem 1:0 ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete: Union spielte von Beginn an mutig, Gladbach war um Chancenerarbeitung bemüht, blieb dabei aber oft ineffektiv. Anders die Gastgeber, die ansehnlichen Offensivfußball präsentierten. Eine Hereingabe von Anthony Ujah auf Christopher Lenz ließ dieser selbstlos abklatschen und bediente damit Sebastian Andersson. Der Schwede fand erneut seinen Meister im gut aufgelegten Yann Sommer (50.). Gladbach wurde im weiteren Spielverlauf bestimmender, aber nur selten wirklich gefährlich. Bis auf Distanzschüsse von Thuram (58.) und einen Abschluss von Herrmann aus spitzem Winkel (74.) konnten die Fohlen keine nennenswerten Torschüsse im zweiten Durchgang erzielen. Anders die Hausherren: In der Nachspielzeit flog eine Hereingabe von Julian Ryerson scharf in den Strafraum, diese fand, leicht abgefälscht, den Weg zu Sebastian Andersson, der den Ball gnadenlos zum 2:0-Endstand einnickte (90.+1).
Urs Fischer ist mit dem Spiel seiner Mannschaft heute zufrieden:
„Ich denke dass die Leidenschaft, heute über 90 Minuten alles zu geben, mitentscheidend war. Wir waren etwas glücklich, kein frühes Gegentor kassiert zu haben, unser eigener Treffer hat dann beim Gegner auch etwas ausgelöst. Auch in der zweiten Hälfte waren wir kontrolliert. Insgesamt ist unser Plan gut aufgegangen“, so der Schweizer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Für Union geht es am folgenden Freitag, dem 29.11.2019, mit der Bundesliga weiter. Dann kämpfen die Eisernen auf Schalke um die nächsten Auswärtspunkte.