Union besiegt Bröndby 2:1
Geglückter Saisonauftakt:
Der 1. FC Union Berlin startete erfolgreich in die Saison 2019/20. Beim Testspiel gegen den dänischen Superligisten Bröndby IF siegten die Eisernen durch Tore von Sebastian Polter (63.) und Joshua Mees (90.).
Aufstellungen:
1.FC Union Berlin:
Nicolas (45. Busk) – Trimmel (45. Ryerson), Dietz (45. Rapp), Schlotterbeck (45. Parensen), Lenz (45. Reichel) – Andrich (45. Schmiedebach), Kroos (45. Prömel) – Gogia (45. Flecker), Kade (45. Mees), Bülter (45. Hartel) – Ujah (45. Polter)
Bröndby IF:
Schwäbe, Gammelby (45. Arajuuri), Jung, Hermannsson, Mensah, Kaiser (74. Fisker), Tibbling (62. Lindstrom), Vigen Christensen, Hedlund, Wilczek (70. Uhre), Erceg (45. Radosevic)
Zuschauer: 12.307
Tore: 1:0, Polter, 63.; 1:1, Arajuuri, 81., 2:1, Mees, 90.
Der 1. FC Union Berlin begann seine Premierensaison in der Bundesliga mit einem Testspiel gegen Bröndby IF aus Dänemark. Bereits vor der Begegnung versammelte sich der komplette Kader der Köpenicker zum offiziellen Mannschaftsfoto der neuen Spielzeit.
Im Stadion wurden die Eisernen vor dem Anstoß lautstark empfangen und der komplette Kader inklusive Trainer- und Betreuerteam vorgestellt.
Urs Fischer begann das freundschaftliche Duell im von der letzten Saison gewohnten 4-2-3-1-System. Nach einem etwas verhaltenen Start setzten die Eisernen den ersten Akzent: durch einen langen Ball von Keven Schlotterbeck bedient, zog Akaki Gogia ins Zentrum und schloss mit einem kräftigen Schuss ab, der jedoch genau in die Arme des Bröndy-Schlussmanns Marvin Schwäbe flog (4.). Zwei Zeigerumdrehungen später setzte Marius Bülter Julius Kade im Strafraum in Szene, der aus spitzem Winkel aber wiederum an Schwäbe scheiterte. Auch Christopher Lenz prüfte den deutschen Torhüter des dänischen Superligisten von der Strafraumgrenze in der 11. Minute, hatte jedoch keinen Erfolg.
Union fand in den darauffolgenden Minuten guten Zugriff aufs Spiel und wurde mehrfach gefährlich. Dem Führungstreffer am nächsten kam dabei Robert Andrich, der aus etwa 18 Metern Entfernung den Ball nur knapp über den Querbalken zog (16.). Eine halbe Minute später konnte auch Torhüter-Talent Moritz Nicolas erstmals seine Qualitäten demonstrieren, als er einen Abschluss des Bröndby-Angriffs aus kurzer Distanz parierte. Nach 20 Minuten ging ein Raunen durch die Ränge. Marius Bülter hatte gesehen, dass Marvin Schwäbe etwas aus dem Tor gerückt war und versuchte, den Keeper mit einer Bogenlampe zu überlisten – der Torwart aus Bröndby bekam das Leder aber wenige Zentimeter vor der Torlinie unter Kontrolle. Anthony Ujah gelang nach 25 Minuten schließlich der vermeintliche Befreiungsschlag. Einen Pass in den Strafraum bugsierte er mit viel Fingerspitzengefühl in den Winkel. Der Jubel im Stadion war von kurzer Dauer, da der Linienrichter auf Abseits entschied. Sieben Minuten vor der Halbzeitpause war es wieder Marius Bülter, der im Strafraum der Gäste für Furore sorgte. Einen Andrich-Eckball köpfte er nur knapp übers Tor. Defensiv war Union auch in neuer Besetzung gewohnt stabil – das Innenverteidigerduo Keven Schlotterbeck und Lars Dietz machten durchweg eine gute Figur. Sie ließen wenige Chancen für die Gäste zu und zeigten gute Ansätze im Spielaufbau. Bröndby war kurz vor dem Pausenpfiff dennoch offensiv tätig, ein Schuss aus mittlerer Distanz verfehlte das Tor der Hausherren aber deutlich. Mit einem Halbzeitstand von 0:0 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabine.
Nach der Pause betrat ein komplett neues Union-Team das Spielfeld, Urs Fischer wechselte auf allen Positionen durch. Durch die personelle Umstellung änderte sich auch das Spielsystem der Eisernen, die nun in einer 4-1-4-1-Formation auf dem Feld standen. Die erste große Aktion der zweiten Halbzeit wurde vom Neu-Unioner Florian Flecker eingeleitet, der sich auf der rechten Seite im direkten Duell mit seinem Gegenspieler durchsetzte und den Ball in den Rückraum auf Marcel Hartel legte, welcher bei seinem Abschluss aber abrutschte (53.). Sebastian Polter versuchte den abprallenden Ball noch per Volleyschuss in den Maschen des dänischen Superligisten zu versenken, platzierte das Leder aber nicht präzise genug und verfehlte den Kasten. Auch Bröndby wurde kurz darauf erstmals gefährlich, ein Schuss von Hjörtur Hermannsson streifte nach 58 Minuten aber nur das Außennetz. Nur 120 Sekunden später platzierte Sebastian Polter einen Ball in den Armen von Marvin Schwäbe, stand dabei aber im Abseits. In der 63. Minute gelang Polter dann schließlich der Führungstreffer. Nach einem Lupfer Marcel Hartels über die Arme des Kopenhagener Torhüters musste der Stürmer mit der Rückennummer 9 den Ball nur noch einschieben. Nur wenige Minuten später machte Florian Flecker mehrfach auf sich aufmerksam – erst durch einen tollen Lauf gegen mehrere Gegner, dann mit einer trickreichen Balleroberung im Mittelfeld, der er einen Sprint an die Grundlinie folgen ließ und die der Österreicher mit einem gefühlvollen Ball an den 5-Meterraum beendete (71.). Wenig später suchte Flecker sein Glück aus der Distanz, der gut agierende Schlussmann Bröndbys parierte den Schuss aber zur Ecke. Auch Manuel Schmiedebach versuchte sich in der 79. Minute mit einem Schuss aus der Distanz, doch auch er fand seinen Meister in Marvin Schwäbe. Wenige Momente später hatte Grischa Prömel das 2:0 auf dem Fuß, nachdem er von Sebastian Polter mit einem Steilpass in Szene gesetzt wurde. Der junge Mittelfeldspieler zögerte beim Abschluss aber zulange und trug den Ball förmlich in die Arme Schwäbes. Stattdessen gelang den Gästen der unerwartete Ausgleich in der 81. Minute. Arajuuri war am zweiten Pfosten seinem Aufpasser entkommen und köpfte das Leder aus kurzer Entfernung zum 1:1 ein. Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten: Joshua Mees bekam den Ball im Strafraum unter Kontrolle und zirkelte das Leder geschickt um Marvin Schwäbe (90.). Bröndby war um den Gegenschlag bemüht, konnte sich aber nicht mehr durchsetzen. Das Testspiel endete mit einem Endstand von 2:1.
Im Anschluss an die Partie stand die Mannschaft inklusive Trainerteam im Rahmen einer Autogrammstunde für die Fans bereit. Mehrere hundert Unioner standen geduldig Schlange, um den Bundesligakader der Eisernen hautnah zu erleben.
Für Cheftrainer Urs Fischer und seine Jungs geht es am Montag nun erst einmal ins Trainingslager in die Region Oberösterreich, wo das Team im Hotel Dilly untergebracht ist. Vor Ort stehen unter anderem auch drei Testspiele auf dem Programm.
Im Stadion An der Alten Försterei tritt das Team am Sonnabend, dem 03.08.2019 gegen RC Celta de Vigo zu einem letzten Kräftemessen vor dem Punktspielstart in der Bundesliga an. Das internationale Testspiel wird traditionell von der IFA präsentiert.