Union auf der Alm gefordert
Pokal-Duell in Ostwestfalen:
Nach der Bundesliga ist vor dem Pokal – das gilt in dieser Woche auch für die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin. In der 2. Runde des DFB-Pokals trifft die Elf von Cheftrainer Bo Svensson am morgigen Mittwoch beim DSC Arminia Bielefeld an. Die Partie in der SchücoArena wird um 20:45 Uhr angepfiffen.
Die Ausgangslage
Die Arminen gehen mit viel Rückenwind in das Spiel am Mittwochabend, von bisher 16 Pflichtspielen in der laufenden Saison konnten zehn gewonnen werden. Ebenso spielte man viermal remis und konnte unter anderem das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal gegen Hannover 96, sowie die drei ersten Runden im Landespokal Westfalen für sich entscheiden. Letztmals geschlagen geben musste sich die Mannschaft von der Alm Ende September, als die Zweitvertretung des VfB Stuttgart drei Tore besser war. Seitdem ist man jedoch ungeschlagen und konnte in der Liga den SC Verl, den VfL Osnabrück und auch Hannover 96 II besiegen. Gegen den 1. FC Saarbrücken, aktuell auf Platz 5 in der Tabelle, erkämpfte man sich zudem einen torlosen Punkt und auch gegen Alemannia Aachen verbuchten die Bielefelder am vergangenen Wochenende per 1:1 einen Zähler.
Union spielte am Sonntag ebenfalls 1:1-Unentschieden gegen die SG Eintracht Frankfurt und rückte damit auf den vierten Platz der Bundesliga-Tabelle vor. In der ersten Runde des DFB-Pokals im August gewannen die Eisernen durch den Treffer von Yorbe Vertessen mit 1:0 beim Regionalligisten Greifswalder FC.
Der Gegnercheck
Der Deutsche Sportclub Arminia Bielefeld e. V. durchlebt nach schwierigen Jahren inklusive zweier Abstiege bis in die Drittklassigkeit aktuell ein sportliches Hoch: Nach zwölf Spieltagen in Liga 3 rangiert das Team von Michél Kniat auf dem dritten Platz und muss mit eigenen 22 Zählern nur dem SV Sandhausen und FC Energie Cottbus (beide 23) den Vortritt lassen.
Neben dem 1. FC Nürnberg ist der Club aus Ostwestfalen Rekordinhaber, wenn es um Aufstiege in die Bundesliga geht: Insgesamt achtmal schaffte man seit der Gründung im Jahre 1905 den Sprung ins deutsche Fußball-Oberhaus.
Leistungsträger im Team mit der besten Defensive in Liga 3 sind Mittelstürmer Julian Kania mit fünf Treffern sowie sein Sturmkollege André Becker und Außenverteidiger Louis Oppie mit ebenfalls jeweils fünf Scorerpunkten.
Ausgetragen wird die Partie unter dem Flutlicht der berühmten Bielefelder Alm, heute benannt als SchücoArena. Eröffnet wurde das mit 27.332 Zuschauerplätzen größte Stadion in der Region Ostwestfalen-Lippe im Jahre 1926, seitdem wurde die Arena siebenmal renoviert und umgebaut.
Der direkte Vergleich
In Pflichtspielen trafen Union und die Arminen insgesamt 22-mal aufeinander. Am häufigsten endeten die Begegnungen mit einer Punkteteilung, was morgen allerdings ausgeschlossen ist. Die Bilanz spricht leicht für die Eisernen, die acht Siege feiern konnten, während Bielefeld nur viermal als Sieger vom Platz ging. Anfang des Jahres standen sich beide Teams zuletzt in einem Testspiel an der Alten Försterei gegenüber, welches die Köpenicker mit 2:0 für sich entschieden.
Das Wiedersehen
Der Mittwoch ist ein Tag des Wiedersehens, interessanterweise trifft das auf beide Ersatztorhüter zu: Alexander Schwolow hütete in der Spielzeit 2014/15 das Arminen-Tor und absolvierte 43 Spiele in Blau-Weiß-Schwarz.
Auf der anderen Seite trifft Leo Oppermann auf seinen ehemaligen Verein, von 2016 bis 2020 durchlief der gebürtige Darmstädter alle Nachwuchsteams der Eisernen und hütete für die U17 und U19 insgesamt 59-mal das Tor.
Personal
Unions Cheftrainer Bo Svensson muss in der zweiten Pokalrunde auf Josip Juranovic, Lucas Tousart und Yannic Stein verzichten.
Stimmen vor dem Spiel
Bo Svensson erklärte vor dem Pokalabend: "Es wird ein Pokalspiel mit richtiger Pokalstimmung in Bielefeld. Die Mannschaft hat zurecht Aufstiegsambitionen, ist momentan sehr erfolgreich und wird uns sicher alles abverlangen. Der DSC verfolgt einen klaren Plan, dem wir entschlossen entgegenwirken wollen, um eine Runde weiterzukommen."
"Die Jungs sind Profis genug und kennen die Atmosphäre vor vollem Haus. Unser Matchplan hat bisher in den Pokalspielen immer funktioniert. Wir gehen in das Spiel, um zu gewinnen, weil wir wissen, was dann hier abgeht. Unser Stadion ist auf Bundesliganiveau, weil es sehr, sehr eng ist. Diese Enge ist ansteckend – wenn es gut läuft, aber auch, wenn nicht. Wir wollen die Fans mitnehmen”, so der DSC-Trainer Michél Kniat.
Serviceinfos
Zum Auswärtsspiel im Pokal reisen gut 3.400 Unioner nach Ostwestfalen. Ebenfalls vor Ort sein wird auch das Union-Fahr-Zeughaus. Hinweise zum Stadionbesuch gibt es hier.
Die Partie wird live von Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.