Umkämpftes Remis: Union kommt nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus
Im Gegensatz zum letzten Spiel bei Fortuna Düsseldorf veränderte Union-Coach Jens Keller seine Elf auf einer Position. Offensivallrounder Marcel Hartel ersetzte Stephan Fürstner in der Startelf, so dass sich die Aufstellung im 4-2-3-1-System wie folgt las:
Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim, Pedersen – Kreilach, Kroos (69. Daube) – Gogia (72. Skyzbski), Hartel, Hedlund – Polter
Zuschauer: 21.114
Tore: 1:0 Hedlund (52.), 1:1 Nyman (62.)
Statt wie gewohnt um 18:30 Uhr, wurde Partie am Freitagabend mit 30-Minütiger Verzögerung angepfiffen. Ein Stau auf der A2 sorgte für Anreiseprobleme der Gästefans, so dass das Duell mit den Löwen erst um 19:00 Uhr begann. Trotz der verspäteten Anstoßzeit zeigten sich beide Teams von Beginn an hochkonzentriert und hellwach in den Zweikämpfen. Torchancen waren zunächst noch Mangelware, das Spielgeschehen spielte sich größtenteils im Mittelfeld ab, so dass sich beide Mannschaften weitestgehend neutralisieren. Lediglich Simon Hedlund versuchte sich mit einem Abschluss, auf der Gegenseite prüften Louis Samson und Onel Hernández Jakob Busk. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Eisernen immer gefährlicher. In der 29. Spielminute setzte Kapitän Felix Kroos Simon Hedlund mit einem Pass in die Tiefe in Szene, der setzte seinen Schuss aus spitzem Winkel jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Nur drei Minuten später kam der Schwede im Zweikampf mit Abwehrspieler Joseph Baffo an der Strafraumgrenze in guter Position zu Fall, der Pfiff von Schiedsrichter Sören Storks blieb jedoch aus. In der Folge intensivierten die Eisernen ihre Angriffsbemühungen, doch sowohl Sebastian Polter, als auch Marcel Hartel und Simon Hedlund scheiterten bei ihren Abschlüssen. Auf der Gegenseite versuchte sich der BTSV vor allem mit langen Bällen in die Spitze, mehr als ein weiterer Versuch von Hernández sprang dabei für die Gäste jedoch nicht heraus, so dass Schiedsrichter Sören Storks die erste Halbzeit pünktlich nach 45 Minuten beim Stand von 0:0 beendete.
Union kam mit viel Schwung aus der Kabine und sorgte direkt für Gefahr. Nach einem missglückten Pass von Keeper Jasmin Fejzic leitete Gogia den direkten Gegenangriff ein, den anschließenden Pass von Hedlund verpasste Hartel nur knapp. In der 52. Spielminute machte es die Offensive der Eisernen besser. Sebastian Polter setzte Hedlund mit einem Pass in die Tiefe in Szene, der Schwede ließ sich nicht zweimal bitten und schob trocken zur 1:0-Führung ein. Fünf Minuten später zog Akaki Gogia von der Strafraumkante ab, sein Schuss verfehlte den Kasten der Braunschweiger nur knapp. Auf der Gegenseite bot sich Abdullahi die große Möglichkeit zum Ausgleich, nachdem er Jakob Busk bereits umspielt hatte verfehlte er mit dem Abschluss jedoch das Tor. Union spielte weiter druckvoll und kam zur nächsten guten Chance. Ein Trimmel-Freistoß fand am langen Pfosten Damir Kreilach, der Kroate schien jedoch überrascht und vergab die Möglichkeit freistehend vor Torhüter Fejzic. Im direkten Gegenzug bediente Khelifi Christoffer Nymann vor dem Tor der Eisernen, wo der Stürmer die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (62.). Trotz des Rückschlags blieb der 1. FC Union Berlin weiter bissig und kam durch Gogia und Hedlund zu weiteren Möglichkeiten. Der gut aufgelegte Marcel Hartel versuchte sich nach feinem Dribbling von der Strafraumgrenze, sein Schlenzer prallte jedoch an der Querlatte ab. Union bemühte sich weiter, in der 76. Minute ging Polter im Strafraum zu Boden, der Pfiff von Storks blieb abermals aus. Zwei Minuten später bediente der inzwischen eingewechselte Skrzybski Polter von der rechten Angriffsseite, den direkten Abschluss des Stürmers wehrte Fejzic mit einer sensationellen Parade zur Ecke ab. Im Anschluss investierten die Hausherren weiter viel, was den Braunschweigern Platz zum Kontern bot. Ein weiterer Treffer wollte jedoch keinem der beiden Teams gelingen.
„Wir haben das Spiel ab der 20. Minute komplett beherrscht und hatten gute Möglichkeiten. Beim Gegentor sind wir in Überzahl, das können wir besser verteidigen. Auch wenn Braunschweig danach Konterchancen hatte, haben wir weiter Druck gemacht und uns Chancen erarbeitet. Es wäre nicht unverdient gewesen, wenn wir den Dreier geholt hätten.“, so Keller nach dem Spiel.
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Profis des 1. FC Union Berlin nach dem Remis gegen Eintracht Braunschweig nicht. Bereits am kommenden Dienstag, dem 19.09.2017 treffen die Eisernen im BWT-Stadion am Hardtwald auf den SV Sandhausen. Der Anpfiff erfolgt um 18:30 Uhr.