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Trainingslager in Oberhof: 3. Tag

Fr, 02. Juli 2010
Trainingslager in Oberhof: 3. Tag
Gruppe 1 begann am "Todespfahl", einem 8,50 m hohen Baumstamm, der erklommen werden musste. Der Aufstieg an sich war dabei noch die kleinere Übung, denn dafür waren entsprechende Hilfen am Stamm vorhanden. Oben angekommen hieß es, die runde Fläche mit knapp 30 cm Durchmesser, die den Abschluss des Stammes bildete, vollständig zu erklimmen - ohne sich irgendwo festhalten zu können. Mit den Augen in über 10 m Höhe musste auf dem wackligen Stamm und auf wackligen Beinen nur noch eine halbe Drehung gelingen, dann durfte man wieder runter. Natürlich nicht klettern, sondern springen in der Hoffnung, dass die Kollegen einen dabei an den Sicherungsseilen halten. Dass das Ganze höchst unterschiedlich bewältigt wurde, versteht sich von selbst. Das niemand fallen gelassen wurde natürlich ebenso...

Gruppe 2 hatte einen ähnlich hohen Anstieg zu bewältigen, nur dass der Aufstieg in einer gigantischen Wippe endete. Es musste also zunächst ein Teilnehmer hoch und versuchen, sicher zu stehen. Direkt danach folgte dann ein zweiter, der ebenfalls auf die Wippe musste. Gemeinsam ging es nun darum, die Wippe in der Balance zu halten und sich dabei langsam voneinander zu entfernen, um jeweils das Ende der Wippe zu erreichen. Auf Verabredung musste dann von beiden Partnern gleichzeitig eine Plattform erklommen werden, die dann festen Halt gab. Wer das geschafft hatte, wurde schließlich von den Teamkollegen an Seilen heruntergelassen.

Krönender Abschluss war eine Schaukel von äußerst ungewöhnlicher Dimension. Von der Gruppe wurde man in die Höhe gezogen - erneut gut und gerne 8 bis 9 Meter und per Selbstauslöser startete man in die Tiefe. Nach dem ersten Schreck, der sich zu meist in lauten Schreien äußerte, fanden die meisten daran durchaus gefallen - hatten doch alle ach gelernt, dass ihnen in der Gruppe nichts passieren kann, wenn alle mitziehen...

Nach kurzer Mittagspause ging es bereits um 15 Uhr wieder auf die Fahrräder und erneut hoch zum Grenzadler, wo am Trainingsschießstand Biathlet Alexander Wolf auf die Eisernen wartete. Er verteilte zunächst die Startnummern und fuhr anschließend mit den Spielern die 2,5 km Cross-Strecke ab, die im folgenden Wettkampf 2 x zu Fuß und 2 x per Fahrrad absolviert werden musste. Nicht nur die Strecke, die bergauf und bergab über Schotter und durch den Wald führte hatte es in sich. Es musste zwischendurch auch noch geschossen werden - jeder Fehlschuss hatte einen Zeitaufschlag von 30 Sekunden zur Folge. Vor dem Wettkampf wurde - als Schießübung - zunächst der Schützenkönig ermittelt. Zehn Versuche hatte jeder Schütze und am Ende gab es einen, der tatsächlich alle Scheiben getroffen hat: Spielanalyst Daniel Stenz. Bester Spieler in dieser Disziplin war Björn Brunnemann, der immerhin neun Treffer erzielen konnte.

Dann aber ging die Quälerei los: eine Runde mit dem Rad, erstes Schießen, zweite Runde Rad, dann gleich eine Runde laufen, zweites Schießen, letzte Runde laufen. Wer es ins Ziel geschafft hatte, war zumeist sprachlos und mit den Kräften am Ende, durfte sich aber nach einer kleinen Verschnaufpause das abendliche Barbecue noch verdienen: mit dem Rad ins Hotel, eine wenig frisch machen und umziehen und wieder hoch zum Schießstand, denn genau dort wurde zum krönenden Abschluss schließlich der Grill angeworfen und der Sieger des nachmittäglichen Rennens gekürt. Sieger wurde Paul Thomik, auf Platz 2 landete Jerome Polenz, Platz 3 ging an Halil Savran.