Sieg im Visier: Union will im Schacht punkten
„Mit der Art und Weise wie wir am Montag ins Spiel gegangen sind, haben wir Kaiserslautern verunsichert. Sie sind nach dem Trainerwechsel hoch motiviert in die Partie gegangen, aber wir haben ab der ersten Sekunde gezeigt, dass es bei uns nichts zu holen gibt. Siege tun jeder Mannschaft gut, sie geben Selbstvertrauen. Nach den fünf Spielen ohne Sieg tun der Dreier und die Art unseres Auftretens aber natürlich besonders gut. Wir haben bisher zu wenig Punkte geholt, für die Psyche war der Erfolg gegen Kaiserslautern enorm wichtig“, ließ Jens Keller den Erfolg vom Montag noch einmal Revue passieren.
Anschließend lenkte der 46-Jährige den Fokus aber auf die anstehende Partie. „Es wird ein ganz schweres Spiel, darauf müssen wir uns einstellen. Ob sie zwei Heimspiele in Folge haben, ist dabei egal. Wir werden taktisch ein paar Dinge anders machen, weil Aue anders auftritt als Kaiserslautern. Kein Spiel ist 1:1 übertragbar. Wir wollen unsere Qualitäten in den Vordergrund stellen und ich habe immer gesagt, dass es dann schwer wird gegen uns Punkte zu holen. Die Voraussetzung ist aber, dass wir zu 100 Prozent unsere Leistung bringen“, machte der Übungsleiter auf der Pressekonferenz vor dem Spiel klar.
Für den FC Erzgebirge Aue gestaltete sich der Saisonstart schwierig. Nachdem Trainer Domenico Tedesco die Sachsen nach der letzten Saison in Richtung Gelsenkirchen verließ, übernahm Thomas Letsch das Kommando im Erzgebirge. Nach vier Spielen ohne Punkt musste der neue Trainer allerdings schon wieder seinen Hut nehmen, Co-Trainer Robin Lenk ersetzte ihn interimsweise. Anschließend verpflichtete Aue Hannes Drews als Chefcoach. In vier Spielen gingen die Veilchen seitdem dreimal als Sieger vom Platz, lediglich gegen Holstein Kiel gingen die Auer leer aus. Aktuell steht der FC Erzgebirge damit auf dem respektablen siebten Tabellenplatz.
„Aue spielt eine gute Saison trotz der einen oder anderen Niederlage. Sie sind enorm kompakt und taktisch gut ausgebildet. Vorne haben sie Spieler, die wissen, wo das Tor steht. Es wird ein ganz schweres Spiel, darauf müssen wir uns einstellen“, lobte Union-Coach Keller den kommenden Gegner. Dass das Stadion in Aue aktuell umgebaut wird, spielt für ihn dabei keine Rolle: „Letztes Jahr wurde dort auch gebaut, das war kein Problem. Wir haben auswärts schon oft gewonnen und das trauen wir uns auch am Samstag zu.“
Personell sieht es bei den Eisernen aktuell gut aus. Kenny Prince Redondo kehrte nach seiner Schulterverletzung zurück ins Mannschaftstraining und auch Christoph Schösswendter steht nach überstandenen muskulären Problemen wieder auf dem Trainingsplatz. Die Zusammenstellung des Kaders wird für Keller damit allerdings nicht einfacher: „Es tut mir für die Jungs weh, wenn ich sehe wie sie trainieren und immer alles geben. Wenn ich den Kader zusammenstelle, muss ich entscheiden, wer dabei ist und wer nicht. Aber auch alle von denen, die nicht im Kader sind, hätten es eigentlich verdient, von Anfang an zu spielen. Ich habe leider noch keinen Trainer gesehen, der 23 Spieler auf den Platz bringen kann. Ich muss mich für elf entscheiden, dazu noch sieben auf der Bank. Das ist für viele Spieler eine bittere Entscheidung, aber es macht die Qualität des Kaders aus, dass diese Spieler nicht wegbrechen, sondern weitermachen und darauf warten, dass sie durch Ausfälle oder Leistungskrisen ihre Möglichkeit bekommen. Momentan ist da alles im Takt und ich hoffe, dass es so bleibt.“
Der Gästebereich im Sparkassen-Erzgebirgsstadion ist ausverkauft. Das Stadion öffnet um 11 Uhr, alle Informationen zu Anreise- und Parkmöglichkeiten sind hier zu finden.