Punkteteilung an der Förde: Union und Kiel trennen sich 2:2
1.FC Union Berlin:
Mesenhöler - Trimmel, Leistner, Torrejon, Pedersen – Prömel, Kroos, Hedlund, Hartel (79. Hosiner) – Skrzybski, Polter
Holstein Kiel:
Kronholm – Hermann, Hoheneder, Kinsombi, van den Bergh – Karazor, Schindler, Weilandt (88. Peitz) – Drexler (88. Siedschlag), Lewerenz, Duksch (90.+1 Seydel)
Zuschauer: 11 503
Tore: 1:0 Weilandt (9.), 2:0 Drexler (19.), 2:1 Skrzybski (32.), 2:2 Polter (85. FE.),
Im Kieler Dauerregen starteten die Eisernen bemüht, mussten gegen aggressiv pressende Hausherren allerdings bereits nach neun Minuten den ersten Rückschlag hinnehmen. Mit einem tiefen Pass über die rechte Seite hatte die Kieler Abwehr das Spiel eröffnet, der stark abseitsverdächtige Marvin Duksch nutzte den offenen Raum und legte den Ball überlegt in den Rückraum auf Tom Weilandt, der die Kugel locker zur Führung über die Linie drückte. Mit der Führung im Rücken zogen die Störche ihr Spiel auf, ließen sich etwas tiefer fallen und zwangen die Berliner immer wieder durch geschicktes Pressing zu Fehlern. Von den Eisernen war in der Anfangsphase offensiv nur wenig zu sehen, die Abschlüsse von Skrzybski und Polter bereiteten Kiel-Keeper Kronholm keine Probleme. Bei den Störchen klappte es in der Offensive dagegen besser. Nach einer flach getretenen Ecke verlängerte Innenverteidiger Hoheneder den Ball am ersten Pfosten, Dominick Drexler grätsche das Leder zum 2:0 über die Linie (19.). Trotz der Rückschläge versuchte Union weiterhin nach vorne zu spielen, ließ allerdings die Genauigkeit im Passspiel vermissen. Nach einer guten halben Stunde belohnten sich die Eisernen schließlich doch für den Aufwand. Prömel hatte den Ball im Mittelfeld erobert, über Sebastian Polter gelangte er zu Christopher Trimmel der die Kugel quer zu Skrzybski legte. Der Offensivallrounder ließ sich nicht zweimal bitten und besorgte den 1:2-Anschlusstreffer (32.). Bis zur Pause stabilisierten sich die Eisernen, konnten sich vorne allerdings keine zwingenden Chancen mehr erarbeiten.
Beide Teams kamen unverändert zurück auf den Rasen, die erste Chance verzeichnete der 1. FC Union Berlin. Kapitän Felix Kroos zielte bei seinem Versuch allerdings zu hoch und setzte den Ball über den Kasten. In den nächsten Minuten boten die Mannschaften den Zuschauern im Stadion ein zerfahrenes Spiel, die besseren Chancen gehörten dabei den Hausherren. Mesenhöler parierte einen Abschluss von Duksch, nur wenige Momente später setzte Schindler einen Aufsetzer an den langen Pfosten, im Nachschuss verpasste Drexler das Tor aus guter Position (58.). Mit zunehmender Spielzeit brachten die Eisernen wieder mehr Struktur in ihr Spiel, erhöhten die Schlagzahl und sorgten in der Offensive für Gefahr. Christopher Trimmel und Steven Skrzybski versuchten ihr Glück aus spitzem Winkel, Torhüter Kronholm parierte beide Abschlüsse souverän. Fünf Minuten vor dem Ende setzte Kapitän Felix Kroos den starken Simon Hedlund mit einem feinen Steilpass im Strafraum in Szene. Kiels David Kinsombi brachte als letzter Mann den Schweden per Foul zu Fall, Schiedsrichter Arne Aarnink zögerte nicht und entschied auf Strafstoß für die Eisernen. Kinsombi wurde aufgrund der Notbremse vom Unparteiischen des Feldes verwiesen, Sebastian Polter markierte per Strafstoß den 2:2-Ausgleich (85.). In Überzahl warfen die Eisernen in der Schlussphase alles nach vorn und erspielten sich noch einige Möglichkeiten. In der Nachspielzeit verpasste der eingewechselte Philipp Hosiner eine Hereingabe denkbar knapp, Sebastian Polter setzte einen Kopfball knapp über die Latte. Ein Treffer wollte jedoch nicht mehr gelingen.
„Ähnlich wie im Hinspiel haben wir heute ein torreiches Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit hatten wir eine gewisse Spielkontrolle, in den entscheidenden Momenten waren wir allerdings sowohl vorne als auch hinten nicht konsequent genug. Grundsätzlich war ich mit der Halbzeit nicht so unzufrieden, der 0:2-Rückstand nach 19 Minuten war natürlich brutal. Nach der Pause haben wir uns 15 Minuten Auszeit genommen, da hätten wir uns nicht beklagen können, wenn das 3:1 fällt. Gemessen an den Chancen ist das 2:2 meiner Meinung nach gerecht. Wir haben in dieser Saison viele Punkte nach Führung liegen lassen, heute haben wir bei einer sehr guten Mannschaft zwei Tore aufgeholt und somit einen Punkt gewonnen“, so André Hofschneider auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Bereits am Freitag, dem 26.01.2018 treten die Eisernen zum nächsten Pflichtspiel an. Im heimischen Stadion An der Alten Försterei trifft der 1. FC Union Berlin am 20. Spieltag der 2. Bundesliga auf den 1. FC Nürnberg. Der Anpfiff gegen die Franken erfolgt um 18:30 Uhr.