Guten Morgen!

Präsidiales Weihnachts-Grußwort ...

Mi, 22. Dezember 2004
Wir haben zwar einen neuen Trainer unter den Weihnachtsbaum gelegt, sind aber nicht so naiv die Situation nun anlässlich des Festes der (Union-)Familie zu verniedlichen.



Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, einige Anmerkungen zu den immer häufigeren Angriffen auf Mitarbeiter des Vereins und der Marketing GmbH zu machen.



Seit meinem Amtsantritt als Präsident unseres Vereins spüre ich von vielen Mitgliedern und Fans großes Vertrauen. Dies beinhaltet auch, dass man mir die Auswahl und Führung von Mitarbeitern nach bestem Wissen und Gewissen zutraut. Alle, die aktuell für den 1. FC Union Berlin und die Marketing GmbH tätig sind, engagieren sich über das Normalmaß hinaus und leisten gute Arbeit. Die Beurteilung nehme ich im Wesentlichen aus meinem eigenen Erleben im Tagesgeschäft vor, nur bedingt aus Ereignissen vor meinem Dienstantritt und auch nur vereinzelt durch Dinge, die mir von Außenstehenden zugetragen werden. Damit bin ich als Unternehmer gut gefahren und überzeugt, dass diese Herangehensweise auch als Präsident eines Fußballvereins erfolgversprechend ist.



Dass bei der Fülle an Aufgaben nicht alles reibungslos funktioniert und wir es nicht immer allen recht machen können, liegt in der Natur der Sache. Natürlich gibt es zahlreiche "Baustellen", wir befinden uns mitten in einem Prozess des Umdenkens und der Neustrukturierung. Daran arbeiten wir. Täglich. Um alle Probleme zu bewältigen, brauchen wir die Unterstützung der Fans und Mitglieder. Dafür wurde unter anderem auf Grund Eurer Initiative mit der FuMA eine Abteilung ins Leben gerufen, bei der man aktiv mitarbeiten, Meinungen diskutieren und Vorschläge unterbreiten kann. Die verschiedenen Gremien dienen nicht zuletzt auch als Ansprechpartner, als Filter für Ideen und Kritik.



Personaldiskussionen führe ich weder in der Öffentlichkeit noch hier im Fan-Forum, sehe mich auf Grund der Schärfe, der unsachlichen Tendenzen und des entstehenden Schadens für die Vereinsarbeit aber gezwungen, mich als Präsident schützend vor die Mitarbeiter zu stellen. Angestellte mit unsachlichen Parolen an den Pranger zu stellen lasse ich nicht zu.



Es gilt zu berücksichtigen, dass die meisten Aussagen von Leuten getroffen werden, die keinen Einblick in Arbeitsverträge, Stellenbeschreibungen, Aufgabengebiete und Entscheidungsfindungen der Gremien vor und während meiner Zeit haben können und konnten. Behauptungen werden weder richtig noch unwahrer, indem sie permanent wiederholt werden. Persönliche Gespräche, Informationen direkt durch die verschiedenen Gremien sind aufschlussreicher als Vorwürfe in Form von "stiller Post". So sind die anhaltenden Spekulationen und Unterstellungen über das Einkommen von Herrn Büttner schlichtweg falsch. Die letzte Gehaltserhöhung von Herrn Büttner datiert vom August 2000; sie betrug lediglich 500 € und begründete sich damit, dass Herr Büttner vom Marketingleiter zum Geschäftsführer der 1. FC Union Marketing GmbH bestellt wurde. Ansonsten haben sich seine Vertragsinhalte gegenüber des im Dezember 1998 abgeschlossenen Arbeitsvertrages im Wesentlichen nicht verändert. Da das Gehalt von stark erfolgsabhängig ist, musste er durch den sportlichen Abstieg im Vergleich zu den Vorjahren in dieser Saison sogar Gehaltseinbußen hinnehmen.



Lasst uns die Dinge also intern klären, alles andere bringt nur Missverständnisse und/oder verhärtete Fronten. Dass ich als Präsident wie auch alle anderen Entscheidungsträger jederzeit ansprechbar bin – auch für berechtigte Kritik und Hinweise -, sollte inzwischen jeder erkannt haben.



Bitte geht weiterhin davon aus, dass ich derzeit einen recht genauen Überblick darüber habe, wann welche Fehlentwicklungen in unserem Verein eintraten, wer dabei was zu verantworten hat, welche Mitarbeiter dem Verein künftig auf welchem Gebiet am meisten nutzen. Anfeindungen von ehemaligen Spielern, enttäuschten Fans, Mitgliedern und Usern sind dabei unnötig und schaden, genauso wie das eventuelle Fehlverhalten, dem öffentlichen Ansehen des Vereins.



Ich wünsche allen Unionern besinnliche und erholsame Weihnachtsfeiertage. Gewinnt gedanklich aber nur soviel Abstand zu unserem Verein, dass der gemeinsame Kampf für den 1. FC Union Berlin schon im Januar seine Fortsetzung finden kann.



Eisern Union!



Dirk Zingler

Präsident des

1.FC Union Berlin