Hallo und Eisern gesagt!

Mit leeren Händen: Union verliert 3:4 auf dem Betze

Fr, 02. März 2018
Mit leeren Händen: Union verliert 3:4 auf dem Betze

1. FC Kaiserslautern:
Müller – Kessel, Vucur, Correia, Guwara – Moritz, Seufert – Mwene, Borello (85. Jenssen) – Andersson (76. Spalvis), Osawe (89. Ziegler)
 
1. FC Union Berlin:
Mesenhöler – Friedrich, Torrejón, Parensen (63. Leistner) – Trimmel, Pedersen – Kroos, Prömel, Skrzybski – Hedlund (46. Daube), Hosiner
 
Tore: 1:0 Borello (6.), 1:1 Andersson (Eigentor, 36.), 2:1 Andersson (41.), 2:2 Skrzybski (51.), 3:2 Moritz (Elfmeter, 66.), 3:3 Skrzybski (81.), 4:3 Mwene (86.)

Zuschauer: 20.087

Hiobsbotschaft und früher Rückstand: Polter schwer verletzt
Beim Aufwärmen auf dem verschneiten und seifigen Platz erlitt Polter einen Riss der rechten Achillessehne. Über die weitere Therapie des 26-jährigen Angreifers wird nach eingehenden Untersuchungen in der Berliner Charité entschieden. Für ihn rückte Simon Hedlund in die Startformation.

Schon in der 6. Minute kassierten die Rot-Weißen das erste Gegentor. Nach einem Ballgewinn der Lauterer im Mittelfeld beförderte Brandon Borello den auftippenden Ball per Volley-Abnahme aus 32 Metern halblinker Position aufs Tor. Von der Unterkante der Latte prallte die Kugel ins Netz, Daniel Mesenhöler war chancenlos. Im Gegenzug kamen die Köpenicker durch Felix Kroos fast zum Ausgleich, doch sein Distanzschuss strich knapp am linken Torpfosten vorbei. Nur drei Minuten später war es erneut der Union-Kapitän, der zentral aus 18 Metern den Abschluss suchte. Diesmal landete der Flachschuss am rechten Außenpfosten und rollte von dort ins Toraus.

Auch in der Folge ließ sich das Team von André Hofschneider nicht unterkriegen. Neben Distanzschüssen und einer Halbchance durch Prömel (21.) ergaben sich zunächst aber keine klaren Gelegenheiten. In der 30. Spielminute rettete Mesenhöler im Kasten der Berliner zweimal glänzend. Erst parierte er gegen Sebastian Andersson im Eins-gegen-Eins, dann entschärfte er auch noch Osayamen Osawes Nachschuss von der Sechzehnerkante. Den Ausgleich besorgte kurze Zeit später ein FCK-Akteur: Christopher Trimmel brachte eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Andersson beim Klärungsversuch den Ball per Kopf ins eigene Tor beförderte (36.). Nur wenige Minuten später machte der Schwede seine missglückte Aktion wieder gut und köpfte eine Borello-Flanke von links zur 2:1-Pausenführung ein.

Doppelpack von Skrzybski reicht nicht zum Punktgewinn
Im zweiten Durchgang ersetzte Dennis Daube Simon Hedlund, ein Wechsel, der zum kuriosen Ausgleich durch Steven Skrzybskis 12. Saisontor führte: Grischa Prömel versuchte es von halblinks mit einem Distanzschuss, der von Daube abgefälscht wurde und vor die Füße des am Fünfmeterraum einlaufenden Skrzybski sprang. Der Stürmer überwand aus Nahdistanz FCK-Keeper Müller. Anschließend waren die Eisernen dem nächsten Tor eigentlich näher, als die Heimmannschaft, doch es waren die Roten Teufel, die erneut in Führung gingen: Nach eigener Ecke liefen die Köpenicker in einen Konter, an dessen Ende Marvin Friedrich im Strafraum gegen Borello einen Moment zu spät kam. Den fälligen Strafstoß brachte FCK-Kapitän Christoph Moritz per Chip in die Mitte im Tor unter.

Die Berliner ließen sich auch vom dritten Rückstand an diesem Tag nicht beeindrucken. In der 81. Minute besorgte Unions auffälligster Akteur Skrzybski den Treffer zum verdienten 3:3: Eine sehenswerte Kombination über die rechte Seite setzte Trimmel in Szene, der den Ball von der Grundlinie zurück an den Elfmeterpunkt passte. Dort schlug Skrzybski ein Luftloch, legte sich damit den Ball selbst auf. Mit einem satten Rechtsschuss vollendete das Eigengewächs den Angriff und hämmerte die Kugel unter die Latte. Wie schon nach dem 2:2-Ausgleichstreffer hatte Union nun Oberwasser, doch kurz vor Ende der regulären Spielzeit unterlief Mesenhöler ein Abspielfehler, der zum 4:3-Entstand (86.) führte. Der Union-Torwart passte den Ball genau in die Beine von Philipp Mwene, der eiskalt zuschlug und die Kugel an Mesenhöler vorbei ins Tor schob.

Unions Cheftrainer André Hofschneider zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Am Ende haben wir uns einen Fehler zu viel geleistet, um nicht mit leeren Händen dazustehen. Die Moral der Mannschaft, auch wie sie die Ruhe über weite Strecken behalten hat, war in Ordnung“, so der 47-Jährige.

Nächstes Spiel: Union empfängt FC Erzgebirge Aue
Kommendes Wochenende trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf den FC Erzgebirge Aue. Der Anpfiff zum Heimspiel im Rahmen des 26. Spieltages erfolgt am Sonntag, dem 11.03.2018 um 13:30 Uhr. Für die Partie sind noch einige Restkarten erhältlich.