Keine Punkte gegen starke Leverkusener
Niederlage für Union:
Der 1. FC Union Berlin unterliegt Bayer 04 Leverkusen am Sonntagnachmittag mit 0:4 (0:1). Die Tore erzielen Alejandro Grimaldo (23.), Odilon Kossounou (57.), Jonathan Tah (73.) und Nathan Tella (83.).
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Hincapie, Tah, Kossounou – Grimaldo, Xhaka, Palacios (87. Andrich), Frimpong (81. Tella) – Wirtz (87. Mbamba), Boniface (87. Hlozek), Hofmann (81. Adli)
1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranović (46. Trimmel), Jaeckel, Bonucci (23. Knoche), Leite, Roussillon (78. Gosens) – Král, Laïdouni – Haberer, Fofana (78. Behrens), Becker (64. Aaronson)
Personal: Union-Cheftrainer Urs Fischer veränderte die Aufstellung im Vergleich zur Champions-League-Partie in Neapel auf einer Position: Für den in der Bundesliga rotgesperrten Rani Khedira rückte Alex Král in die Startelf.
Zuschauer: 29.387
Tore: 1:0 Grimaldo (23.), 2:0 Kossounou (57.), 3:0 Tah (73.), 4:0 Tella (83.)
Bayer überlegen – Grimaldo trifft sehenswert
Von Beginn an waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, schafften es aber zunächst nicht, sich gegen die kompakt stehenden Berliner gefährliche Aktionen herauszuspielen. Ein Distanzschuss von Exequiel Palacios ging nach sechs Zeigerumdrehungen deutlich am Ziel vorbei. Vier Minuten später spielte Florian Wirtz den Ball zum zentral postierten Victor Boniface, der die Kugel einige Meter am rechten Pfosten vorbei setzte (10.). Im Anschluss kamen die Leverkusener immer besser ins Spiel und erhöhten den Druck. Nach einer knappen Viertelstunde wurde Paul Jaeckel aus kurzer Distanz von Jonathan Tah angeköpft und berührte den Ball mit dem Kopf. Schiedsrichter Timo Gerach entschied trotzdem auf Strafstoß, wurde aber durch den VAR korrigiert.
Das Team von Xabi Alonso zeigte sich davon unbeeindruckt, drang immer wieder gefährlich ins letzte Drittel ein und belohnte sich nach 23 Minuten. Aus halblinker Position kam Alejandro Grimaldo zum Schuss und versenkte den Ball unhaltbar für Frederik Rönnow im langen Eck. Der Dauerdruck der Werkself nahm auch danach nicht ab: Zunächst klärte Rönnow mit einer Glanzparade gegen den einschussbereiten Jeremie Frimpong (26.), kurz darauf war er bei einem Kopfball von Boniface erneut zur Stelle (30.). Die Eisernen bemühten sich in der Folge um etwas Entlastung – ein Kopfball von Janik Haberer stellte jedoch kein Problem für Bayer-Keeper Lukas Hradecky dar (43.). Kurz vor der Pause wurde es auf der Gegenseite noch einmal gefährlich: Wirtz prüfte Rönnow nach einem sehenswerten Dribbling mit einem Flachschuss, konnte den Dänen aber nicht überwinden (45.).
Zwei Standards und ein Konter – Union ohne Chance gegen Bayer
Zur zweiten Halbzeit nahm Urs Fischer einen Wechsel vor und brachte Kapitän Christopher Trimmel für Josip Juranović. Im Vergleich zum ersten Durchgang hatte Union in der Offensive zunächst etwas mehr Spielanteile. Aïssa Laïdouni versuchte es nach 53 Zeigerumdrehungen mit einem Flachschuss aus der Distanz, scheiterte aber an Hradecky. Danach nahmen die Gastgeber das Heft des Handelns wieder in die Hand. Vor dem Tor zeigte sich die Werkself eiskalt und baute nach 57 Minuten durch Odilon Kossounou – der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte – die Führung aus. Doppelt bitter für die Berliner: Die vorangegangene Ecke war unberechtigt, da ein Leverkusener den Ball zuletzt berührt hatte.
Wenig später wäre durch einen Lupfer von Frimpong um ein Haar die Vorentscheidung gefallen, doch Rönnow und Jérôme Roussillon verhinderten in Gemeinschaftsarbeit ein weiteres Gegentor (58.). Bayer blieb nun am Drücker und ließ die Eisernen kaum noch zur Entfaltung kommen. Eine knappe Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit bewies der Tabellenführer erneut seine Standard-Qualitäten, als Jonathan Tah nach einem Eckstoß von Grimaldo zum 3:0 traf (73.). Beim vierten Treffer des Tages zeigte die Mannschaft von Alonso dann ihre ganze Klasse: Nachdem ein Freistoß von Trimmel geklärt werden konnte, leitete Wirtz den Gegenangriff ein, der von Amine Adli und Nathan Tella sehenswert vollendet wurde (83.). In der Schlussphase passierte nicht mehr viel, sodass nach Abpfiff aus Sicht der Unioner eine 0:4-Niederlage auf der Anzeigetafel der Bay-Arena stand.
Stimmen nach dem Spiel
“In der ersten Halbzeit hatten wir gar keinen Zugriff, nach dem Seitenwechsel dann 10-15 bessere Minuten. Spätestens nach den beiden Gegentoren bei den Standards war es aber vorbei. Am Ende war Leverkusen heute einfach zu stark. Wir werden die Pause jetzt nutzen, um weiter an den Problemen zu arbeiten”, so Kapitän Christopher Trimmel nach dem Abpfiff.
“Aus dem Spiel hatten sie in der ersten Hälfte nicht allzu viele Möglichkeiten, aber wenn man sie dann so einlädt, kannst du nichts machen. Dass die Ecke vor dem zweiten Gegentor unberechtigt war, passt einfach ins Bild. Jetzt müssen wir die Dinge ansprechen. Wenn du im Abstiegskampf spielst, dann muss man einiges sicherlich anders machen”, lautete das Fazit von Cheftrainer Urs Fischer.
Ausblick auf die kommenden Tage
Während die Nationalspieler aus den Reihen des 1. FC Union Berlin in der kommenden Woche zu ihren jeweiligen Teams reisen, steht für alle anderen eine normale Trainingswoche auf dem Programm. Von Freitag bis Sonntag haben die Profis von Urs Fischer dann frei, bevor die Vorbereitung auf das nächste Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg beginnt. Anstoß im Stadion An der Alten Försterei ist am Sonnabend, dem 25.11.2023, um 15:30 Uhr.