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Kein Glück in Baden:

Union unterliegt in Karlsruhe 2:3

So, 08. November 2009

Union ging mit einigen Handicaps in die Partie und fand zunächst überhaupt nichts ins Spiel. Zwar konnte der in den letzten Tagen leicht angeschlagene Mac Younga-Mouhani auf die angestammte 6er-Position zurückkehren. Doch mit John Jairo Mosquera fiel Unions bislang bester Saisontorschütze ebenso aus, wie unmittelbar vor der Partie Patrick Kohlmann, der wegen einer Erkältung passen musste. So musste Uwe Neuhaus kurz vor Anpfiff erneut umbauen, Michael Parensen rückte nach hinten in die Viererkette, Marco Gebhardt weiter in die Mitte und Kenan Sahin kam zu seinem dritten Einsatz von Beginn an - diesmal links im offensiven Mittelfeld. Warum auch immer, kaum ein Unioner konnte Normalform abrufen, so dass nach 45 Minuten zwei Chancen (Sahin, Benyamina) zu Buche standen, aber eben auch 3 Gegentreffer.

Wer nun Schlimmes für den Berliner Aufsteiger befürchtete, sah sich in der 2. Halbzeit eines Besseren belehrt. Union kam bissig aus der Kabine und versuchte nachzuholen, was man in der ersten Hälfte vermissen ließ. In der 49. Minute zeigte Schiedsrichter Dr. Fleischer nach Foul an Kenan Sahin auf den Elfmeterpunkt. Torsten Mattuschka nutze die Chance und donnerte den Ball zum ersten Berliner Treffer unter die Latte ins KSC-Gehäuse. Mit dem Tor im Rücken wuchs der Mut der Berliner. Wild entschlossen wurde nun attackiert und in der 71. Minute war es Kenan Sahin, dem der Anschlusstreffer gelang. Karlsruhe wankte, Union kämpfte um jeden Ball und kam tatsächlich zur Riesenchance. Karim Benyamina lief alleine auf KSC-Keeper Miller zu, aber der erlösende Ausgleichstreffer gelang ihm nicht.

So verstrich Minute um Minute, Karlsruhe konnte nur noch sporadisch kontern, Union hingegen lief die Zeit davon. Nach dem Schlusspfiff brauchten die Eisernen einige Minuten, um sich wieder zu berappeln. Jeder hatte gesehen, dass auch in diesem Spiel mehr möglich gewesen wäre. Was Uwe Neuhaus auch unterstrich: "Karlsruhe war angeschlagen und wir wollten uns hier viel besser präsentieren. Wir haben in der ersten Hälfte keine Leidenschaft und keine Laufbereitschaft gezeigt, insofern ist die Niederlage nicht unverdient."

Gut 1.200 mitgereiste Union-Fans verabschiedeten die Mannschaft trotzdem mit Beifall. In der nun folgenden Länderspielpause werden die angeschlagenen Spieler hoffentlich wieder zurückkehren, bevor es am 23. November mit dem nächsten Heimspiel weitergeht. Der 1. FC Union Berlin empfängt den 1. FC Kaiserslautern im Stadion An der Alten Försterei.