Kaffee-Zeit, oder?

Grundlagenvertrag bietet 1. FC Union neue Möglichkeiten

Di, 03. Mai 2005
Grundlagenvertrag bietet 1. FC Union neue Möglichkeiten
Kölmel ab sofort gute Entwicklungschancen, die sportlichen Erfolg ermöglichen. Dies war die Kernaussage von Präsident Dirk Zingler im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag zur wirtschaftlichen Situation des Vereins.



Demnach wurde die Zusammenarbeit zwischen dem 1. FC Union Berlin und der MK Medien bis zum 1. Juli 2010 neu geregelt. Bis zu diesem Zeitpunkt sind weder Rückzahlungen noch Zinsen an Dr. Kölmel zu leisten. Nach Ablauf der fünf Jahre sind zwei Drittel der Gesamtverbindlichkeiten weiterhin mit einem dauerhaften Rangrücktritt versehen und müssen ausschließlich aus künftigen Gewinnen getilgt werden. Das verbleibende Drittel soll dann in ein Darlehen umgewandelt werden. "Wir sind mit dem erzielten Verhandlungsergebnis sehr zufrieden", betonte Dirk Zingler.



Ausdruck der wirtschaftlichen Entwicklung ist auch der Umstand, dass die Lizenzerteilung für die Regionalliga nunmehr ohne die Hinterlegung einer Liquiditätsreserve erfolgt wäre.



Darüber hinaus gab der Union-Präsident bekannt, dass der bisherige Hauptsponsor BSR als Co-Sponsor weitermacht und künftig das Trikot der A-Junioren ziert. "Das Nachwuchsleistungszentrum bleibt erhalten, dafür haben wir etwa 350.000 Euro in der Saison 2005/2006 veranschlagt", erklärt Dirk Zingler. Gespräche mit zwei potentiellen neuen Hauptsponsoren werden derzeit geführt.



Einschnitte wird es in der Personalstruktur der Geschäftsstelle geben. "Vor allem die Verwaltung wird dem Oberliga-Niveau angepasst, wir müssen uns von vier Mitarbeitern trennen", so der Vereinspräsident. Dazu gehört auch der Geschäftsführer der Marketing GmbH, Ralf Büttner, der allerdings beratend auf erfolgsabhängiger Honorarbasis weiter für den 1. FC Union tätig sein wird. Die Rechte der Marketing GmbH werden in den Verein zurückgeholt und fortan als Abteilung des 1. FC Union Berlin deklariert. Das schließt eine Neuordnung der Vermarktungsstrukturen in Zusammenarbeit mit unternehmerisch kompetenten Partner des Vereins nicht aus.



Großen Wert legt der 1. FC Union Berlin darauf, wirtschaftliche Erträge und damit Nachhaltigkeit im Bereich der Einnahmen zu erzielen. Dazu wird der Verein bereits die Möglichkeiten in Vorbereitung der Fußball-WM 2006 in Berlin nutzen. "Aus diesem Grund habe ich den Aufsichtsrat gebeten, das Präsidium mit unternehmerischer und sportlicher Kompetenz aufzustocken", berichtet Zingler. Die stärkere Herausbildung jener beiden Bereiche müsse einer der Schwerpunkte in der künftigen Arbeit des 1. FC Union werden.



In der Saison 2005/2006 plant der 1. FC Union Berlin mit einem Etat von etwa 1,6 Millionen Euro. "Die Relation der finanziellen Mittel hat sich deutlich zugunsten der ersten Mannschaft verändert. Der Trainer erhält einen Etat, der ihm das Zusammenstellen einer aufstiegsfähigen Mannschaft ermöglicht", erklärte Dirk Zingler abschließend.